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Die Erforschung der Ostküste Nordamerikas. Samuel de Champlain
Читать онлайн.Название Die Erforschung der Ostküste Nordamerikas
Год выпуска 0
isbn 9783843806619
Автор произведения Samuel de Champlain
Жанр Книги о Путешествиях
Серия Paperback
Издательство Bookwire
3Pierre Chauvin de la Pierre, hugenottischer Kaufmann in Honfleur; Lebensdaten unbekannt.
KAPITEL II
Beschreibung von Sable Island; von Cape Breton; von La Have; von Port Mouton; vom Hafen von Cape Negro; vom Cape Sable und Sable Bay; von der Isle of Cormorants; von Cape Fourchu; von Long Island; von St. Mary’s Bay; von Port St. Margaret; und von allen bemerkenswerten Dingen entlang dieser Küste.
Der Sieur de Monts machte aufgrund seines Auftrags in allen Häfen unseres Königreichs das Pelzhandelsmonopol bekannt, das ihm durch Seine Majestät verliehen worden war, und versammelte ungefähr 120 Handwerker, die er an Bord zweier Schiffe brachte; eines war 120 Tonnen groß und wurde vom Sieur de Pont-Gravé befehligt; das andere, 150 Tonnen groß, bestieg er selbst mit mehreren Edelleuten.
Wir fuhren vom Havre de Grace am 7. April 1604 ab; Pont-Gravé segelte am 10., und wir sollten uns dann bei Canso treffen, 20 Meilen von Cape Breton. Aber als wir auf hoher See waren, änderte der Sieur de Monts seine Meinung und steuerte Port Mouton an, weil dieses weiter südlich liegt und auch bessere Landemöglichkeiten bietet als Canso.
Am 1. Mai sichteten wir Sable Island, wo wir fast untergegangen wären wegen eines Fehlers unserer Steuerleute, die sich in ihrer Berechnung irrten und glaubten, dass wir 40 Meilen weiter wären als wir wirklich waren.
Diese Insel liegt nach Norden und Süden 30 Meilen von der Cape-Breton-Insel entfernt und hat etwa 15 Meilen Umfang. Es gibt dort einen kleinen See. Die Insel ist sehr sandig und hat keine hochgewachsenen Bäume, sondern nur Dickicht und Grünzeug, auf dem Ochsen und Kühe weiden, welche die Portugiesen vor mehr als 60 Jahren dorthin gebracht haben. Diese Rinder waren den Leuten des Marquis de la Roche nützlich, die während mehrerer Jahre, die sie dort verbrachten, auch eine große Menge sehr schöner schwarzer Füchse fingen, deren Pelze sie sehr sorgfältig konservierten. Es gibt viele Seehunde, und in deren Felle kleideten sich die Männer, nachdem ihre eigenen Kleider aufgebraucht waren. Auf Anordnung des Parlement von Rouen wurde ein Schiff dorthin gesandt, um sie zurückzubringen. Dessen Mannschaft fischte Kabeljau an einem Ort nahe dieser von Untiefen völlig umgebenen Insel.
Am 8. desselben Monats sichteten wir Cape La Have4, in dessen Osten sich eine Bucht5 mit mehreren, von Tannen bedeckten Inseln befindet; und auf dem Festland stehen Eichen, Ulmen und Birken. Dieses Kap liegt neben der Küste Akadiens auf 44° 5' Breite und 16° 15' magnetischer Deklination, auf einer Ost-Nord-Ost-Linie 85 Meilen von Cape Breton entfernt, worüber wir gleich anschließend sprechen werden.
Am 12. Mai fuhren wir in einen anderen Hafen ein, fünf Meilen vom Cape La Have entfernt, wo wir ein Schiff aufbrachten, das Pelzhandel trieb unter Verletzung des königlichen Verbots. Der Name des Kapitäns war Rossignol, welches immer noch der Name des Hafens6 ist, der auf 44° 15' Breite liegt.
Am 13. Mai kamen wir zu einem sehr schönen Hafen, sieben Meilen vom Hafen Rossignol entfernt, der Port Mouton heißt und wo es zwei kleine Flüsse gibt. Die Erde daselbst ist sehr steinig und voller Dickicht und Heidekraut. Es gibt eine große Anzahl Hasen und viel Wild wegen der dort befindlichen Teiche.
Sobald wir gelandet waren, begannen alle, auf einer Landspitze nahe zweier Süßwasserteiche am Hafeneingang nach Gutdünken Hütten zu bauen. Gleichzeitig sandte der Sieur de Monts eine Schaluppe mit einem unserer Leute und einigen Indianern als Führer die Küste Akadiens entlang, um Pont-Gravé zu suchen und ihm Briefe zu bringen; denn dieser hatte einen Teil unserer für den Winter notwendigen Vorräte. Er fand ihn in der Bay of All Isles7 in großer Sorge unseretwegen (denn er wusste nichts von der Änderung unserer Pläne) und übergab ihm die Briefe. Sobald Pont-Gravé diese gelesen hatte, kehrte er zu seinem Schiff bei Canso zurück, wo er einige baskische Schiffe aufbrachte, die Pelzhandel trieben trotz des Verbots Seiner Majestät; er sandte die Kapitäne zum Sieur de Monts; dieser hatte mich in der Zwischenzeit beauftragt mit der Erkundung der Küste und von Häfen, die unsere Schiffe sicher aufnehmen könnten.
Um seinem Wunsch zu entsprechen, fuhr ich am 19. Mai in einem Acht-Tonnen-Boot vom Port Mouton aus los, begleitet von seinem Sekretär, dem Sieur Ralleau, und zehn Mann. Die Küste entlang fahrend gelangten wir zu einem sehr guten Hafen für die Schiffe, in den ein kleiner Fluss mündet, der ein gutes Stück ins Land hinein führt. Ich gab ihm den Namen Cape Negro, wegen eines Felsens, der einem solchen von Ferne gleicht. Dieser steigt aus dem Wasser empor nahe einem Kap, an dem wir gleichen Tags vorüber kamen und das davon vier Meilen entfernt ist und zehn von Port Mouton. Dieses Kap ist sehr gefährlich wegen einiger Felsen, die dort bis ins Meer verstreut sind. Die Küsten, die ich bis dahin sah, sind sehr niedrig und tragen die gleichen Bäume wie Cape La Have, und die Inseln sind voller Wild. Als wir weiter fuhren, verbrachten wir die Nacht in der Sable Bay8, wo die Schiffe vor Anker gehen können, ohne Gefahr fürchten zu müssen.
Am nächsten Tag fuhren wir zum Cape Sable, das ebenfalls sehr gefährlich ist wegen einiger Felsen und Untiefen, die fast eine Meile ins Meer hineinreichen. Es befindet sich zwei Meilen von der Sable Bay entfernt, wo wir die vorige Nacht verbracht hatten. Von dort fuhren wir zur Isle of Cormorants9, die eine Meile entfernt liegt und so genannt wird wegen der Unzahl von Vögeln, die es dort gibt. Wir füllten ein Fass mit ihren Eiern. Von dieser Insel aus wandten wir uns nach Westen, etwa sechs Meilen weit, und überquerten eine Bucht, die sich zwei oder drei Meilen nach Norden zieht. Dann trafen wir auf einige Inseln, die zwei oder drei Meilen weit ins Meer hinein liegen und von denen die einen zwei, die anderen drei Meilen Umfang haben mögen; andere haben wohl weniger, soweit ich schätzen konnte.10 Bei den meisten ist die Anfahrt für große Schiffe sehr gefährlich wegen der starken Gezeiten und auch wegen Felsen, die knapp an der Wasseroberfläche liegen. Diese Inseln sind mit Tannen, Fichten, Birken und Espen bewachsen. Ein Stück weiter gibt es noch vier andere. Auf einer von ihnen sahen wir eine solch große Menge Basstölpel genannter Vögel, dass wir sie leicht mit einem Stock töten konnten. Auf einer anderen fanden wir das Ufer vollkommen bedeckt mit Seehunden, von denen wir so viele nahmen wie uns geraten schien. Auf den beiden anderen gibt es einen solchen Überfluss an Vögeln unterschiedlicher Arten, dass man es sich nicht vorstellen kann, wenn man es nicht gesehen hat, wie Kormorane, drei Arten Enten, Gänse, Trottellummen, Trappen, Meerespapageien, Schnepfen, Geier und andere Raubvögel; Möwen, zwei oder drei Arten von Regenpfeifern, Fischreiher, Silbermöwen, Brachvögel, Steinwälzer, Eistaucher, Seetaucher, Eiderenten, Raben, Kraniche sowie andere Arten, die ich nicht kenne und die dort ihre Nester machen. Wir nannten diese Inseln Seal Islands. Sie liegen auf 43° 30' Breite und sind vom Festland oder Cape Sable etwa vier oder fünf Meilen entfernt. Nachdem wir dort einige Zeit mit Jagdamüsement verbracht hatten (und nicht ohne eine Menge Wild mitzunehmen), erreichten wir ein Kap, das wir Port Fourchu11 nannten, denn es hat eine Spalt-Gestalt; es ist von den Seal Islands fünf bis sechs Meilen entfernt. Dieser Hafen ist an seiner Einfahrt sehr gut für die Schiffe; aber innen trocknet er bei Ebbe fast ganz aus, und es bleibt nur der Lauf eines kleinen, von Wiesen umsäumten Flusses, die diesen Platz freilich ganz gefällig machen. Der Kabeljaufang ist in der Nähe dieses Hafens gut. Als wir von dort wegsegelten, fuhren wir zehn oder zwölf Meilen weit nach Norden, ohne einen Hafen für die Schiffe zu finden außer einer Anzahl kleiner Buchten oder sehr schöner Plätze, wo die Erde sich zur Bearbeitung anbot. Die Wälder sind dort sehr schön, aber es gibt nur wenige Fichten oder Tannen. Diese Küste ist sehr sauber, ohne Inseln, Felsen, oder Sandbänke, sodass unserer Meinung nach Schiffe dort