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      Beispiel: Abendessen

      Betrachten wir beispielsweise die Zubereitung eines Abendessens, das aus gegrilltem Fisch mit Bratkartoffeln sowie Salat und Getränken besteht. Die Vorgangsliste dazu könnte wie folgt aussehen:

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      Zeitanalyse

      Zeiten ermitteln

      In nächsten Schritt erfolgen die Zeitplanung, die Zeitberechnung sowie die Erstellung des Netzplans. Früheste und späteste Anfangs- und Endzeitpunkte sowie Zeitreserven (Puffer) werden ermittelt.

      Ein Vorgangsknoten sieht gemäß DIN-Norm 69900 wie folgt aus:

      Darstellung eines Vorgangsknotens

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      Bedeutung der Abkürzungen

      Die Abkürzungen stehen für folgende Sachverhalte:

      

FAZ = frühester möglicher Anfangszeitpunkt

      

SAZ = spätester möglicher Anfangszeitpunkt

      

FEZ = frühester möglicher Endzeitpunkt

      

SEZ = spätester möglicher Endzeitpunkt

      Kritische Vorgänge

      Die Ermittlung so genannter kritischer Vorgänge ist ein weiteres Ziel der Zeitanalyse. Ein Vorgang ist kritisch, falls er keine Zeitreserven (Puffer) besitzt, das heißt, wenn durch eine Verzögerung oder Verschiebung nachfolgende Vorgänge oder sogar das Projektende gefährdet werden.

      Im Beispiel wird eine gegenüber der DIN-Norm leicht veränderte Form des Knotens benutzt:

      Modifizierte Darstellung eines Vorgangsknotens

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      Damit Sie die folgenden Schritte leichter nachvollziehen können, sehen Sie hier einen Auszug aus dem vollständigen Netzplan:

      Auszug aus dem Netzplan

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      Vorwärtsrechnung

      Früheste Zeitpunkte ermitteln

      Mit Hilfe der Vorwärtsrechnung werden die frühesten Anfangsund Endzeitpunkte ermittelt. Der früheste Anfangszeitpunkt des Startknotens wird gleich null gesetzt. Diese Rechnung erlaubt Aussagen darüber, wann ein Projekt frühestens beendet ist. Es gilt:

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      Erläuterung am Vorgang Nr.4 (Getränke holen):

      FEZ = 5 + 1 = 6 FAZ = 5

      Rückwärtsrechnung

      Späteste Zeitpunkte ermitteln

      Die Errechnung der spätesten Anfangs- und Endzeitpunkte der einzelnen Vorgänge erfolgt mittels der Rückwärtsrechnung. Dabei gilt:

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      Bei mehreren Nachfolgern mit unterschiedlichen SAZ wird der kleinere Wert genommen.

      Erläuterung am Vorgang Nr.4 (Getränke holen):

      SEZ = 9 SAZ = 9 – 1 = 8

      Pufferberechnung

      Mögliche Verzögerung

      Die Pufferzeit eines Vorgangs gibt an, um wie viele Zeiteinheiten ein Vorgang verzögert werden kann, ohne dass dies Auswirkungen auf das geplante Projektende hat.

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      Erläuterung am Vorgang Nr.4 (Getränke holen):

      P = 8 – 5 = 3

      Kritischer Pfad

      Anhand der Pufferzeit kann der kritische Pfad eines Projekts ermittelt werden, welcher sich aus Vorgängen zusammensetzt, die den Puffer Null haben. Der kritische Pfad ist der zeitlich längste Weg durch ein Projekt und bestimmt die Gesamtdauer.

      Beispiel eines vollständigen Netzplans

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      3.3 Bewertung der Netzplantechnik

      Vorteile

      Die Netzplantechnik weist als Werkzeug des Projektmanagements folgende Möglichkeiten bzw. Vorteile auf:

      

Sie liefert einen Überblick über die Gesamtheit der Teilvorgänge eines Projekts und zeigt deren gegenseitige Abhängigkeiten.

      

Sie hält dazu an, das gesamte Projekt genau zu durchdenken und frühzeitig Entscheidungen zu treffen.

      

Sie weist auf zeitliche Engpässe und Spielräume hin und macht es damit leichter, durch gezielte Maßnahmen die geplante Projektdauer einzuhalten.

      

Sie ermöglicht eine relativ exakte Vorhersage wichtiger Zwischentermine und des Endtermins.

      

Sie erleichtert den Vergleich alternativ geplanter Varianten eines Ablaufs.

      Nachteil

      Allerdings erfordert die Netzplantechnik einen Aufwand, der vor allem bei kleinen Projekten wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.

      Literatur

      Günter Altrogge: Netzplantechnik. 3. Aufl. München: Oldenbourg 1996.

      Bodo Runzheimer: Operations Research – Lineare Planungsrechnung, Netzplantechnik, Simulation und Warteschlangentheorie. 7., akutal. und erw. Aufl. Wiesbaden: Gabler 1999.

      Jochen Schwarze: Übungen zur Netzplantechnik. 3. Aufl. Herne: Verlag Neue Wirtschafts-Briefe 1999.

      Jochen Schwarze: Projektmanagement mit Netzplantechnik. 8., vollst. überarb. und wesentl. erw. Aufl. Herne: Verlag Neue Wirtschafts-Briefe 2001.

      4. Simultaneous Engineering

      Herkömmlich: sequenzielle Entwicklung

      Der herkömmliche Weg der Entwicklung neuer Produkte führt über die sequenzielle Produktentwicklung. Hier werden die Phasen Konzeptvorbereitung, Forschung, Entwicklung, Konstruktion, Prototypenbau und Fertigungsvorbereitung nacheinander bearbeitet. Das bedeutet, dass erst nach dem vollständigen Abschluss einer Phase mit der Arbeit in der nachfolgenden Einheit begonnen wird.

      Zahlreiche Nachteile

      Dieses Vorgehen ist mit Nachteilen verbunden:

      

Da die Ergebnisse einer Phase erst mit deren Abschluss

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