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My Little Pony - Rarity und der seltsame Fall von Charity. G.M. Berrow
Читать онлайн.Название My Little Pony - Rarity und der seltsame Fall von Charity
Год выпуска 0
isbn 9788726220957
Автор произведения G.M. Berrow
Издательство Bookwire
Du bist eingeladen!
Zu einer Geburtstagsfeier
für Cloudy Quartz
auf der Steinfarm
Bitte, u. A. w. g., komm und sei unser Gast!
Die letzte Zeile war in Pinkies Hufschrift geschrieben. Echte Kieselsteine, wohl von der Steinfarm, waren als Verzierung rundherum aufgeklebt. Ein kleines Stückchen Sandstein fiel zu Boden, als sei es trauriges Konfetti. Rarity steckte die Einladung zurück in den Umschlag. Sie machte sich nicht die Mühe, den Rest zu lesen. „Nun, es ist ein steiniger Weg“, sagte sie niedergeschlagen.
Es ging nicht darum, die Party sausen zu lassen. Rarity fühlte sich nur deshalb betrogen, weil sie statt des ersehnten Briefs nur diese Einladung bekommen hatte. Es war fast wie damals, als sie einen Ballen himmelblauen Satin bestellt und versehentlich einen mit lindgrüner Charmeuse erhalten hatte. An der lindgrünen Ware war nichts falsch – aber es war eben nicht das, was sie wollte. Was sie jetzt brauchte, war eine Zusage der KAAM.
„Was ist passiert, Rarity?“, fragte Sweetie Belle besorgt. „Hat dich die KAAM für dieses Dingens abgelehnt? Soll ich dir vielleicht etwas zu essen machen, damit du dich besser fühlst?“ Das Angebot war total lieb, aber eine Meisterköchin war Sweetie Belle wahrlich nicht. Sie hatte es einmal sogar geschafft, ein Glas Orangensaft anbrennen zu lassen, zusammen mit dem Toast und den Eiern, die es dazu geben sollte.
Rarity schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, nein, nein. Grausamer geht es einfach nicht. Weißt du …“
Bevor sie den Satz zu Ende sprechen konnte, zischte ein grauer und gelber Streifen an ihnen vorbei und krachte seitlich in die Carousel Boutique. Rumms!
Einen Augenblick später kroch das Post-Pony – ein grauer Pegasus mit einer gelben Mähne – hervor und trabte auf sie zu. Er sah von seinem seltsamen Landeanflug immer noch ein bisschen mitgenommen aus. Aber egal … in seinem Maul hielt sie einen violetten Umschlag! Das musste er sein.
„Mmmmf umpf mrrfff, ump mrfffn ferf“, brabbelte das Post-Pony auf die Einhorn-Schwestern ein. Es verneigte sich vor ihnen, legte den Brief hin und hob wieder ab in die Lüfte. Der Pegasus bewegte sich noch etwas wacklig in einem Zickzackkurs statt einer geraden Flugbahn. Wie zutiefst eigenartig dieses Pony manchmal sein konnte. Wie hieß es gleich? Rarity versuchte es sich ins Gedächtnis zu rufen, kam aber nie darauf.
„Entschuldigung“, rief Rarity laut in den Himmel. „Post-Fräulein! Was haben Sie gerade gesagt, meine Liiiiiebe?“
„Sie hat sich dafür entschuldigt, dass der Brief auf dem Postamt in Ponyville verloren ging, sie hat ihn aber wiedergefunden und dir gebracht“, erklärte Sweetie Belle achselzuckend.
„Ich frage lieber gar nicht nach, wie du das verstehen konntest“, bemerkte Rarity. „Wichtig ist nur eines – er ist da!“ Rarity erlaubte sich ein kleines Quietschen voller Genugtuung und Entzücken. Sie inspizierte das goldene Siegel auf dem Umschlag und entdeckte sofort das KAAM-Wappen. Es war unterteilt in vier Sektionen, die jeweils für ein Modeelement standen: ein fabelhafter Schuh, ein großartiger Hut, eine funkelnde Halskette sowie ein kunstvolles Kleid. Alles Dinge, die Rarity mochte.
„An die erhabenste Rarity aus Ponyville“, las sie laut vor. „Wir haben die Ehre, Sie in einer der exklusivsten und angesehendsten Gesellschaften der Modewelt von Equestria willkommen zu heißen – den KAAM-Mentoren!“
„Juhu!“ Sweetie Belle hüpfte auf und ab.
„Wir haben uns große Mühe gegeben, Ihnen eine Schülerin zuzuteilen, von der wir annehmen, dass sie unter Ihrer Anleitung am meisten profitieren wird. Sie werden bald Sweetmint kennenlernen, eine Studentin der Larsons-Wieher-Schule für Design und …“ Rarity überflog den Rest der Seite. Plötzlich gefror ihr Lachen. „Oh nein!“
„Was?!“ Sweetie Belle streckte sich, um den Brief lesen zu können. „Was ist los, Rarity?“
„Das ist eine Katastrophe! Wie soll ich mich denn da noch rechtzeitig vorbereiten?“ Rarity legte verzweifelt einen Huf an ihre Brust. „Ihr Ankunftstag ist … morgen!“
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