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Haben all die Übeltäter keine Einsicht?

      Sie fressen mein Volk, als äßen sie Brot.

      Den Herrn rufen sie nicht an.

      5 Da, es überfällt sie gewaltiger Schrecken,

      denn Gott ist im Kreis der Gerechten.

      6 Die Pläne des Armen wollt ihr vereiteln,

      doch seine Zuflucht ist der Herr.

      7 Wer schenkt vom Zion her Israel Heil?

      Wenn der Herr das Schicksal seines Volkes wendet,

      wird Jakob jubeln und Israel sich freun.

      Ein Davidspsalm.

      Herr, wer darf in deinem Zelte Gast sein?

      Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?

      2 Der makellos lebt und das Rechte tut,

      der im Herzen auf Wahrheit sinnt:

      3 Er verleumdet nicht mit seiner Zunge.

      Er tut seinem Nächsten nichts Böses

      und schmäht nicht seinen Nachbarn.

      4 Der Verworfene ist in seinen Augen verächtlich,

      doch die den Herrn fürchten, hält er in Ehren.

      Er ändert seinen Eid nicht,

      auch wenn er sich selbst zum Schaden geschworen hat.

      5 Er leiht nicht sein Geld aus auf Zins,

      und gegen den Schuldlosen lässt er sich nicht bestechen.

      Wer also handelt,

      in Ewigkeit wird er nicht wanken.

      Ein Miktam. Ein Davidslied.

      Behüte mich, Gott, denn ich flüchte zu dir.

      2 Ich sage zum Herrn: »Mein Herr bist du,

      mein ganzes Glück bist du allein.«

      3 Über die ›Heiligen‹, die im Lande sind, sage ich

      und über die ›Herrlichen‹, die mir so gefielen:

      4 »Wer einem andern Gott nachläuft,

      dessen Schmerzen mehren sich.

      Nie mehr will ich ihnen Opferblut spenden,

      und nie mehr nehm ich ihre Namen auf die Lippen.«

      5 Herr, du bist mein Anteil und Becher,

      du selber hältst mein Los in der Hand.

      6 Die Messschnur fiel mir auf liebliches Land:

      ja, mein Erbe gefällt mir.

      7 Ich preise den Herrn, der mir Rat erteilt:

      selbst zur Nacht ermahnt mich mein Gewissen.

      8 Ich stelle mir den Herrn beständig vor Augen;

      er steht mir zur Rechten: – ich werde nicht wanken!

      9 Darum freut sich mein Herz, meine Seele ist fröhlich,

      sorglos ruht auch mein Leib.

      10 Denn du gibst mich nicht preis der Unterwelt,

      deinen Frommen lässt du nicht schauen die Grube.

      11 Du zeigst mir den Weg zum Leben.

      Vor deinem Angesicht ist Freude in Fülle,

      zu deiner Rechten ist Wonne auf ewig.

      Ein Bittgebet. Ein Davidslied.

      Höre, o Herr, du Gerechter,

      hab acht auf mein Rufen.

      Vernimm mein Beten, es kommt von Lippen ohne Falsch!

      2 Von deinem Angesicht ergehe mein Urteil,

      deine Augen sehen, was recht ist.

      3 Du hast mein Herz geprüft, bei Nacht es heimgesucht,

      du hast mich im Feuer erprobt und fandest nichts:

      Mein Denken war nicht anders als mein Reden.

      4 In allem, was Menschen tun, hielt ich mich an dein Wort.

      Ich habe mich gehütet vor den Pfaden der Gewalt.

      5 Fest blieb mein Schritt in deinen Spuren,

      meine Füße kamen nicht ins Wanken.

      6 Ich rufe zu dir,

      denn du, o Gott, gibst mir Antwort.

      Neige dein Ohr zu mir, vernimm meine Worte!

      7 Wirke das Wunder deiner Liebe!

      Du rettest, die sich an deiner Rechten bergen vor dem Feind.

      8 Hüte mich wie den Stern deines Auges.

      Verstecke mich im Schatten deiner Flügel

      9 vor den Frevlern, die mich hart bedrängen,

      vor den Feinden, die mich gierig umzingeln.

      10 Sie verschließen sich fühllos,

      sie führen stolze Worte im Mund,

      11 sie rücken gegen mich vor,

      da, sie kreisen mich ein,

      sie trachten danach, mich zu Boden zu strecken,

      12 dem Löwen gleich, voll Gier zu zerreißen,

      dem Junglöwen gleich, der im Hinterhalt kauert.

      13 Steh auf, o Herr, komm dem Frevler zuvor,

      zwing ihn zu Boden.

      Rette mich vor ihm mit deinem Schwert,

      14 Herr, rette mich mit deiner Hand vor diesen Leuten,

      vor Menschen, deren Teil am Leben ohne Dauer ist:

      Du füllst ihren Leib mit deinen Schätzen,

      auch ihre Söhne werden satt

      und lassen das, was übrigbleibt, den Enkeln.

      15 Ich aber, in Gerechtigkeit darf ich dein Antlitz schauen,

      und wenn ich erwache, mich satt sehn an deiner Gestalt.

      Dem Musikmeister. Dem Knecht des Herrn. Ein Davidslied. Er redete die Worte dieses Liedes vor dem Herrn am Tag, als der Herr ihn errettet hatte aus der Gewalt aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.

      2 Und er sprach: Ich liebe dich, Herr, meine Stärke,

      3 Herr, du mein Fels, meine Burg und mein Retter,

      mein Gott, mein Felsen, bei dem ich mich berge,

      mein Schild, mein machtvolles Heil, meine Zuflucht.

      4 Ich rufe: »Der Herr sei gepriesen!«,

      und ich werde vor meinen Feinden errettet.

      5 Mich umfingen die Bande des Todes,

      die Fluten Belials erschreckten mich.

      6 Die Bande der Unterwelt umstrickten mich,

      über mich fielen die Schlingen des Todes.

      7 In meiner Bedrängnis rief ich zum Herrn,

      zu meinem Gott ging mein Schreien.

      Von seinem Tempel aus hörte er mein Rufen,

      mein Schreien drang ihm zu Ohren.

      8 Da wankte und schwankte die Erde,

      die Fundamente der Berge erbebten,

      sie wankten, denn er entbrannte:

      9 Rauch stieg auf aus seiner Nase,

      aus seinem Mund kam verzehrendes Feuer,

      aus ihm sprühten glühende

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