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      Susanne Hochreiter, Ursula Klingenböck, Elisabeth Stuck,

      Sigrid Thielking, Werner Wintersteiner (Hrsg.)

      Schnittstellen

      Aspekte der Literaturlehr- und -lernforschung

      ide-extra

      Eine deutschdidaktische Publikationsreihe

      Herausgegeben von

      Annemarie Saxalber-Tetter und Werner Wintersteiner

      Band 14

      Susanne Hochreiter, Ursula Klingenböck, Elisabeth Stuck,

      Sigrid Thielking, Werner Wintersteiner (Hrsg.)

      Schnittstellen

      Aspekte der

      Literaturlehr- und -lernforschung

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      Inhalt

       Vorwort

       SUSANNE HOCHREITER, URSULA KLINGENBÖCK, ELISABETH STUCK, SIGRID THIELKING, WERNER WINTERSTEINER: Schnittstellen literarischer Bildung

       1. Konzepte von Literatur und literarischer Bildung

       SIGRID THIELKING: Literaturbezogene Kulturvermittlung – Literaturlehrforschung an der Schnittstelle von Schulunterricht, Lebensspannenkonzept und »Öffentlicher Didaktik«

       NICOLA MITTERER, WERNER WINTERSTEINER: »Einen Stein in den Teich werfen …«. Annäherungen an die Praxis der Transkulturellen Literaturdidaktik

       SUSANNE HOCHREITER, STEFAN KRAMMER: Literatur als Wissensvermittlerin?

       2. Lernen und Lehren

       GABY GROSSEN: Didaktische Rechtfertigung für literarische Bildung im Deutschunterricht auf Sekundarstufe II – eine Notwendigkeit?

       DIETER WROBEL: Literatur unterrichten: eine Herausforderung für die nicht-gymnasiale Sekundarstufe. Unterrichtspraxis durch Individualisierung des Lesens verändern

       KARLHEINZ FINGERHUT: Produktive Aufgabenstellungen im kompetenzorientierten Literaturunterricht

       CLAUDIA KUPFER-SCHREINER, ULF ABRAHAM: Lust auf Lesen, Schreiben, Land und Leute? Die »Lese- und Schreibreisen« der Bamberger Deutschdidaktik als Beitrag zur literarischen Kompetenz als hochschuldidaktische Aufgabe

       SABINE ANSELM: Von Menschen, Märchen und Modellen. Mehrdimensionalität als Ziel literaturdidaktischer Lehre

       3. Methoden und Institutionen

       MICHAEL KÄMPER-VAN DEN BOOGAART: Empirische Messungen im Bereich anspruchsvolleren Lesens: Lernprozesse für die Literaturdidaktik im Kontakt mit der Psychometrik

       ELISABETH STUCK, NIVES MLAKAR: Lehrmittel für den Literaturunterricht. Schwerpunkte der bisherigen Forschung und Zukunftsperspektiven

       URSULA KLINGENBÖCK: »Nur in der Schule selbst ist die eigentliche Vorschule« oder: Erst wenn man mittendrin steckt, stellt sich heraus, was man braucht/gebraucht hätte. Überlegungen zu einer Propädeutik der (germanistischen) Literaturwissenschaft

       IRENE PIEPER: Literarische Kompetenz: Zentrum oder Peripherie der Kompetenzdiskussion?

       WIEBKE DANNECKER: LehrerInnenbildung in Zeiten gesellschaftlicher Globalisierung: Orientierung an Bildungsstandards und Output oder an pädagogischer Professionalität? Ein Einblick in die internationale Curriculumsforschung

       Autorinnen und Autoren

      Vorwort

      Susanne Hochreiter, Ursula Klingenböck, Elisabeth Stuck, Sigrid Thielking, Werner Wintersteiner

      Schnittstellen literarischer Bildung

       1. Literatur und die/in der europäische/n Bildungsdebatte

      Die Auffassung von Literatur als Selbstzweck oder als unumstrittener Wert eines humanistischen Bildungsideals scheint längst passé zu sein. Bildung und Ausbildung sind entlang politischer und ökonomischer Entwicklungen spätestens seit den 1980er Jahren Teil eines Leistungs- und Qualifizierungsdiskurses geworden, der deutlich anders akzentuiert ist als zuvor: Die Funktionalisierung von Information, die Verwertbarkeit von Kenntnissen und Fertigkeiten für einen zunehmend komplexen und internationalen Arbeitsmarkt unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen stehen im Zentrum. »Bildung« muss sich gefallen lassen, befragt, gemessen, kritisiert, modifiziert zu werden. Da geht es um Inhalte, Fächer, Methoden der Vermittlung, Kompetenz- und damit Output-Orientierung sowie um Verfahren ihrer Messung und Sicherung. Literatur ist angesichts dieser Ansprüche in einer besonderen Position: Sie ist zunächst Vermittlungs-Tool, wenn es etwa um den Erwerb von Schreib- und Lesekompetenzen geht (also gleichsam Sekundärphänomen), sie ist aber auch Gegenstand/Medium der Vermittlung (literar)historischen und ästhetischen Wissens, und sie ist schließlich Handlungsfeld von individueller, sozialer und kultureller Bedeutsamkeit.

      Für die Bedeutung, die Literatur als Gegenstand von Bildung hat bzw. haben soll, stellen sich dringende Fragen: Von welchem Literaturbegriff wird jeweils ausgegangen? Welche gesellschaftlichen Funktionen hat »Literatur«? Welchen Stellenwert soll sie – in unterschiedlichen Lehr- und Lernsituationen sowie in verschiedenen institutionellen Kontexten (Schulen, Hochschulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen) – haben? Welche Aufgaben kommen Literatur in der Vermittlung von Wissen zu und wie kann Literatur vermittelt werden? Welche Relevanz hat Literatur für unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche und verschiedene Personengruppen? Wie kann die Notwendigkeit der Beschäftigung mit Literatur in einem utilitaristischen und ökonomistischen Diskurs verortet werden?

      Es sind mehrere Dimensionen, die den Diskurs über literarische Bildung gegenwärtig verändern und erweitern:

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