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081 8243591

       www.lagrev.ch

      Maloja: Aufstieg zum Lunghinsee

      Am Ortseingang von Maloja in Cadlägh gibt es einen Parkplatz, von wo aus der direkte Aufstieg hinauf zum Lägh da Lunghin beginnt. Eine steile und schweisstreibende Plackerei, die am besten frühmorgens in Angriff genommen werden sollte. Entschädigt wird man durch den Blick auf den Silsersee und hinein ins Tal der Orlegna auf der anderen Talseite. Der Lägh dal Lunghin, ein kleiner tiefblauer Bergsee, liegt gut geschützt zwischen steilen Bergflanken. Kühe weiden an seinem Ufer. Kaum vorstellbar, dass der leise murmelnde Bach 517 Kilometer weiter talwärts zum mächtigen Alpenfluss Inn heranwächst.

      Auf der südlichen Seite des Sees geht es weiter aufwärts. Für trittsichere Berggänger sei die Route über den Grat zum Gipfel des Piz Lunghin empfohlen. Wenn man dem Tal hinauf zum Pass folgt, so überquert man Geröllfelder, die noch vor einigen Jahrzehnten vom nun weggeschmolzenen Gletscher bedeckt waren. Pionierpflanzen bilden Kissen und besiedeln den kargen Boden.

      Auf dem Pass Lunghin befindet sich die einzige dreifache Wasserscheide der Alpen. Aus einem kleinen Becken fliesst Wasser nach Norden über Julia und Rhein in die Nordsee, nach Westen über Maira und Po in die Adria und nach Osten über den Inn und die Donau ins Schwarze Meer. Unter uns liegt der von den Römern rege benutzte Septimerpass, der vom Bergell nach Bivio führt.

      Der Weg hinunter nach Maloja führt vorbei an den Wasserfällen des jungen Inns hinunter in den Ortsteil Pila. Hier wurden vom legendären Metzger Renato Giovanoli die weitum besten Würste hergestellt. Leider fand sich kein Nachfolger, der die Tradition weiterführen konnte. Zurück in Maloja lohnt es sich, dem Atelier Segantini einen Besuch abzustatten. Im Pavillon gibt es wechselnde Ausstellungen zum Werk von Giovanni und Gottardo Segantini.

      Der Sentiero Giovanni Segantini umfasst Stationen wie Wohnhaus, Atelier, Entstehungsorte bekannter Bilder sowie das Grab des Malers auf dem Friedhof.

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      Leij da Lunghin

      Starpunkt Wanderung:

      Parkplatz Capolago/Cadlägh

      Capolago

      7516 Maloja

      Atelier Segantini

      Via Giovanni Segantini 3

      7516 Maloja

      0041 79 442 27 23

       www.segantini.org

      0041 081 8243113

      Maloja: Malojapass (1.815 Meter) ab Chiavenna

      Vom italienischen Chiavenna, dem Grenzstädtchen mit mediterranem Flair, steigt das Gelände auf einer Strecke von 32 Kilometern Stufe für Stufe um 1.482 Höhenmeter an. Der einzige Pass endet auf 1.815 Metern in Maloja und verfügt über keine Abfahrt auf der Ostseite.

      Bereits die Römer legten einen Saumweg an. Lange Zeit war die direkte Verbindung über den Septimerpass wichtiger, der auch von Karren befahren werden konnte. Ab dem 16. Jahrhundert gewann die Route an Bedeutung, im 19. Jahrhundert wurde dann eine Strasse erbaut, auf der ab 1846 eine Postkutsche zwischen Samedan und Chiavenna pendelte. Im 17. Jahrhundert planten die Habsburger den Bau eines Schifffahrtskanals von Wien nach Mailand über den Maloja­pass. Ebenfalls in der Projektierungsphase stecken geblieben ist das Vorhaben, eine Bahnlinie von St. Moritz hinunter nach Chiavenna zu bauen. Das Abschlussgleis beim Bahnhof St. Moritz erinnert daran.

      Die mächtigen Häuser im Bergell zeugen vom Reichtum, den der Passverkehr mit sich brachte. Auch hatte das Tal eine grosse Bedeutung im Handel mit dem Veltlin. Mit Einsetzen des Alpentourismus wurde die Route durch das Bergell zum Hauptzubringer für Gäste aus Norditalien. Nach einer kurzen Blütezeit dämmerte das stolze Hotel Bregaglia in Promontogno über die Jahre dahin. Zum Glück, denn so fehlte das Geld für eine Renovierung. Das Bregaglia bietet Übernachtungen in den herrlich altmodischen Räumen und eine gute einheimische Küche.

      Unterhalb der letzten Steigung liegt das Dörfchen Casaccia. Links oberhalb des Dorfes steht die Wallfahrtskirche San Gaudenzio, die im Zuge der Reformation 1551 entweiht wurde und deren Reliquien und Bilder im Fluss Orlegna landeten. Die Kirche – ohne Dach – ist bis heute ein ganz spezieller Ort der Stille geblieben.

      Oben am Abhang steht der Belvedere-Turm. Er wurde von Graf Camille de Renesse als Residenz geplant und bietet eine fantastische Rundsicht.

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      Der Turm Belvedere

      ist Wahrzeichen am

      Malojapass

      Zwischen Chiavenna

      und Maloja

       www.bregaglia.ch

      Hotel Bregaglia

      7606 Promontogno

      0041 081 8221777

      Bregaglia: Ausflug ins Bergdorf Soglio

      Soglio liegt auf einer Sonnenterrasse auf 1.090 Metern. Am äusseren Rand des Dorfes hoch über dem Tal steht ein mehrstöckiges Herrschaftshaus und die denkmalgeschützte Kirche aus dem Jahr 1354 mit angrenzendem Friedhof. Hier hat man eine einmalige Sicht auf die steilen Granitwände der Scioragruppe und auf den Bondascagletscher auf der anderen Talseite. Gleich hinter der Kirche beginnt ein Gewirr von gepflasterten Gassen, Häusern und Ställen. Gedeckte Brunnen, lauschige Plätze, von hohen Mauern eingefasste Gärten und die stattlichen Palazzi der Familie von Salis geben dem Bergdorf einen Hauch von Italianità, dem südlichen Lebensgefühl. Aus der Vogelperspektive sieht man, wie eng die mit Steinplatten gedeckten Häuser zusammengebaut sind.

      Im Jahr 1630 erbaute Ritter Baptista von Salis seinen stattlichen Palazzo. Die Familie war durch fremde Kriegsdienste und lukrative Ämter in den Untertanengebieten im Veltlin zu Macht und Geld gekommen. Als durch die Neuordnung Europas 1797 das Veltlin und Chiavenna vom Freistaat der Drei Bünde abgetrennt wurde, verlor die Familie viel von ihrem Eigentum und verliess das Dorf. Seit über 100 Jahren ist der Palazzo Salis ein Hotel. Die Einrichtung aus vier Jahrhunderten sowie der Park mit den zwei Mammutbäumen machen den Palazzo einzigartig. Setzt man sich in den romantisch barocken Garten aus dem 17. Jahrhundert, fühlt man sich dem ehedem Inspiration suchenden Rainer Maria Rilke ganz nah.

      Ein schöner mit Steinplatten belegter Weg führt erst über die Ebene hinter dem Dorf und dann durch einen der schönsten Kastanienwälder Europas hinunter nach Promontogno. Im Herbst werden die Früchte gesammelt und in die Cascinna gebracht, eine kleine Hütte im Wald, in der man sie über dem Feuer trocknet. Danach werden Säcke voller getrockneter Kastanien zum Schälen auf Holzblöcke geschlagen.

      Ein kinderwagentauglicher Pfad oberhalb von Castasegna erzählt viel über die Geschichte und die Verwendung der Kastanie, die auch als Brot der Armen diente.

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      Bergdorf Soglio

      7610

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