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schönen Tagen trifft sich Jung und Alt auf der Münsterplattform, von den Bernern »Pläfe« genannt. Bis 1531 wurde sie als Kirchhof des im Bau befindlichen Münsters für Bestattungen genutzt, dann wurden die Stützmauern errichtet, und man gestaltete einen Park. Heute dient sie der Bevölkerung für Muße-, aber auch beschauliche Lesestunden.

      Im Pavillon links werden Getränke, Eiscreme und Snacks verkauft, im Lese- und Spielpavillon rechts befindet sich im Sommerhalbjahr eine kleine Zweigstelle der Kornhausbibliothek. Dort gelangt man über eine Wendeltreppe in den Untergrund, wo man sich über den Aufbau der Münsterplattform informiert. Auch sieht man den Ort, an dem man 1986 bei Restaurationsarbeiten die Heiligenstatuen gefunden hat, die nach dem reformatorischen Bildersturm 1528 entsorgt worden waren. Die Originale können heute im Bernischen Historischen Museum besichtigt werden.

      Die Verstrebungen und Netze außerhalb der Mauern in Richtung Badgasse erinnern an traurige Tage vor diesen Schutzmaßnahmen, als sich Verzweifelte hier in die Tiefe stürzten. Nur ein gewisser Theodor Weinzäpfli hatte laut eingelassener Gedenktafel Glück: »25. May 1654 von einem Pferdt hinunder gestürzt worden und hernach nach dem er 30 Jahr der Kirchen zu Kertzers als Pfarrer vorgestanden ist er den 25. November 1694 in einem hochen Alter seeliglich gestorben.«

      Beim Blick auf die Badgasse erkennt man leider nur mehr die Häuser aus dem 20. Jahrhundert, denn die berüchtigten Badstuben wurden damals abgebrochen. Diese erlangten bereits im Spätmittelalter und dann durch Giacomo Casanova Berühmtheit, denn den bademutigen Herren wurden jeweils badekundige Frauen zugeteilt, ein Brauch, der im protestantischen Bern nicht jedermanns Zustimmung fand.

      Mit dem »Senkeltram« neben dem Pavillon links hinunter in die Matte – der Lift gilt als öffentliches Verkehrsmittel, weil er kostenpflichtig ist. Dann nach rechts der Aare spazieren, hinüber ins Marzili und mit der kürzesten Drahtseilbahn Europas, der Marzilibahn, hinauf zur Bundesterrasse fahren.

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      Münsterplattform

      Neben dem Münster an der Münstergasse

      3011 Bern

      Altstadt: Spaziergang zu den historischen Brunnen

      Wir schreiben das Jahr 1394. Ein sehr heißer und trockener Sommer. Dies ist die Geburtsstunde der überaus reichhaltigen Geschichte der Berner Stadtbrunnen mit ihren zum Teil illustren Namen. Der Chindlifresser-Brunnen zum Beispiel stellt eine Figur dar, die gerade ein nacktes Kind verschlingt. Und seit dem 1. August 2004 ist mit dem Wasserspiel auf dem neu gestalteten Bundesplatz gar noch eine weitere Wasserattraktion zu bestaunen.

      Vier Hauptpfeiler prägten das visuelle Gesicht einer mittelalterlichen Stadt: Der Glaube – durch Kirchen; das Recht – durch das Rathaus; Speis und Trank – durch den Markt; und die Lebensquelle – durch die Brunnen. Noch bis vor 100 Jahren spielte der öffentliche Brunnen im Leben einer Stadt eine viel größere Rolle als heute. Am Brunnen trafen sich die Frauen und Dienstmägde zum Waschen. Der Wasserträger, meist ein stadtbekanntes Original, trug Wasser für ein kleines Entgelt in Wohnungen. Fuhrleute tränkten ihre Pferde, und Bauern, die ihr Vieh zu Markte trieben, machten hier Halt. Tagsüber pulsierte am Brunnen reges Leben. Neuigkeiten, Familienklatsch und Gerüchte machten die Runde. Brunnen waren nie ausschließlich Wasserspender. Die eigentliche Funktion haben sie heute aber verloren. Sie sind nunmehr schmucke Denkmäler und dienen Gästen aus aller Welt als dankbarer Hintergrund für Fotosujets. Dass sich das heutige Stadtbild mit dem reichhaltigen Angebot historischer Brunnen zieren kann, geht auf die testamentarische Übertragung des Vermögens von Schuhmachermeister Heinrich Philipp Lösch aus dem Jahre 1896 zurück. Ihm ist auf der östlichen Seite des Münsters der schlichte Löschbrunnen gewidmet. Auf der Direttissima vom Bahnhof bis zum Bärengraben schlendern Sie vorbei am Pfyffer-, Anna-Seiler-, Schützen-, Zähringer-, Simson-, Kreuzgass- und Gerechtigkeitsbrunnen. In den zahlreichen Nebengassen treffen sie auf weitere historische Brunnen. Unweit vom Hauptportal des Rathauses lädt gar eine Treppe ein zum Hochsteigen auf den Brunnenturm. Hier werden Sie selbst zur Brunnenfigur.

      Das neue Rütli der Schweiz – der Platz im Herzen von Bern. Das Wasserspiel auf dem Bundesplatz mit den 26 Wasserfontänen, die sinnbildlich für die 26 Kantone der Schweiz stehen, kann ab Frühlingsbeginn bis Ende Oktober jeweils zur vollen und halben Stunde bestaunt werden.

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      Spaziergang zu den historischen Brunnen

      Startpunkt:

      Pfyfferbrunnen

      Spitalgasse

      3011 Bern

      Bern Tourismus

      Tourist-Information im Bahnhof

      Bahnhofplatz 10a

      3011 Bern

      031 3281212

       www.bern.com

      Altstadt: Restaurant Mille Sens

      … und weil das Restaurant in Bern liegt, wo nach wie vor viele Leute auch Französisch sprechen, lauten die Botschaften eben mille sens, mille vins und mille portails. Am Herd entführt Domingo S. Domingo, gebürtiger Philippiner, auf eine kulinarische Entdeckungsreise um die Welt. In seine Kochkunst fließen die Eindrücke seiner Kocherlebnisse rund um den Globus ein. »Die Kunst ist es, das Kochhandwerk mit den Kochgeheimnissen zu verbinden und zu begeistern.« Domingo S. Domingo und Sternekoch Urs Messerli stehen beide gleichermaßen hinter diesem Credo. Wenige Schritte vom Hauptbahnhof Bern, direkt neben dem Schweizerhof, befindet sich die Passage zum Restaurant Mille Sens.

      »Vier Gerichte, ein Teller, ein Service«, verspricht das Mittagsmenu Quicktray, und die Midi-Bowls laden zum Entdecken der Welt ein, ebenso wie das Abendmenu mit der Tavolata und den Genüssen auf höchstem Niveau: Die Gänge werden tischweise serviert und gemeinsam genossen – allerdings auch in eher exklusiven Höhen, was die Preise betrifft.

      In bequemen Sitzgruppen mit stilvoll gedeckten Tischen, aber auch an Stehtischen oder an der Bar können Sie nun Ihre Sinne aktivieren. Es gibt also gut und gern 1.000 Gründe, diese Gaststätte zu besuchen und hier einen ebenso edlen Wein zu genießen. Die Philosophie dazu lautet: »Wein ist Poesie in Flaschen und unsere Passion.« Sie haben gar die Möglichkeit, Ihren Wein für zu Hause übers Internet zu bestellen. Erstaunt es da noch, wenn Sie erfahren, dass Urs Messerli seine 1.000 Ideen im Wettkampf internationalen Jurys vorlegte? Zweimal wurde er als Kochweltmeister und 2002 als die gastronomische Entdeckung des Jahres ausgezeichnet.

      Lassen wir doch abschließend nochmals Urs Messerli zu Wort kommen: »Es ist mir ein Anliegen, die Echtheit der einzelnen Spitzenprodukte erkennbar in den Vordergrund zu stellen.«

      Bestellen Sie aus der Tavolata das Menu les gouts du monde als kleine oder große Genussreise. Wählen Sie aus verschiedenen Vorspeisen und Hauptgängen: Salate, Gemüse, Fleisch und Fisch von ausgesuchter Qualität.

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      Restaurant mille sens – les goûts du monde

      Spitalgasse 38 (in der Schweizerhof-Passage)

      3011 Bern

      031 3292929

       www.millesens.ch

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