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Fresken in der Apsis und im Chorjoch sind noch romanisch, um 1390 hat der letzte Falkensteiner auch den Laienraum mit einer farbigen biblia pauperum reich ausstatten lassen. Hier wurden für das leseunkundige Volk alle wichtigen Begebenheiten des Alten und Neuen Testaments bildlich dargestellt. Der ausliegende Kirchenführer verrät zwar viele Details, die einstündige Führung (organisiert vom Priener Tourismus) sollte man trotzdem besuchen!

      Im behaglichen Biergarten des Mesnerwirts wird der Besucher mit bewährten Mitteln sehr schnell vom Mittelalter zurück in die Gegenwart geholt.

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      St. Jakobus

      Urschalling 3

      83209 Prien am Chiemsee

      Mesnerstub’n

      Urschalling 4

      83209 Prien am Chiemsee

      08051 3971

       www.mesnerstubn.de

      Rimsting: Gasthaus St. Salvator bei Prien am Chiemsee

      Lange stand es leer, das Gasthaus St. Salvator an der Straße von Prien nach Wildenwart, Nachbar einer historisch bedeutsamen Kirche, die der 150 Jahre alten Wirtschaft und der kleinen Ortschaft, zu der sie gehört, den Namen gab. Der Enkel des letzten Besitzers hatte keine rechte Lust auf eine Neueröffnung. Dafür hatte Renate Brinkmann aus Wildenwart, Religionslehrerin, den Elan für zwei und motivierte ihn, es gemeinsam zu wagen. Die Inspiration kam wohl von Sankt Salvator selbst, denn keiner von beiden hatte Gastronomie gelernt. Aber sie kannten eine Menge Leute, und die waren alle begeistert von der Idee.

      Fragt man Renate, warum sie am Ende ihrer Lehrerlaufbahn ausgerechnet Wirtin wurde, dann verweist sie auf die bewegte Geschichte des von ihr übernommenen Hauses, von der sie gerne erzählt. Schule, Gasthaus, Kirche – das war früher eine klassische Dorfnachbarschaft. Warum also nicht versuchen, einen Teil dieses Dreiklangs als Treffpunkt wiederzubeleben? Die ehemals große Dorfwirtschaft war nach dem Krieg der Gründungsort des Priener Ludwig-Thoma-Gymnasiums. Hinten im Saal gab es Kino-Vorführungen. Dort hingen auch Schießscheiben, auf die von der Gaststube aus, nach Öffnung einer Holzklappe, »durch die Wand« geschossen wurde. Gott sei Dank hat man in St. Salvator nichts kaputtrenoviert, auch die Klappe gibt es noch; alles ist wie es war, gemütlich, ofengeheizt und zudem mit 30 Plätzen gerade recht.

      An manchen Samstagen wird es voll, dann hat Renate zu einer Lesung oder einem Musikevent eingeladen. Ein Programm gibt es nicht, »Wenn sich halt was ergibt« lautet das Motto des Hauses. Die kleine Menükarte ist altbayerisch, im Sommer auch ein bissl mediterran, wenn’s passt, wird im Biergarten gegrillt. Alle Produkte sind aus der Region. Bei Renate trifft man immer nette Leute, von nebenan hat Sankt Salvator ein Auge drauf, dass es so bleibt.

      Zur Wallfahrtskirche St. Salvator (12. Jahrhundert) führt ein moderner Kreuzweg durch das Priental, gestaltet von Christine Stadler.

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      Gasthaus St. Salvator

      St. Salvator 3

      83253 Rimsting

      08051 63027 und 0174 6576555

      Prien am Chiemsee: Chiemsee-Schifffahrt

      »Wenn so viel los ist wie heute, dann fährt er sich nimmer so schön«, sagte Schiffsführer Rudi und machte dabei Handbewegungen, die ein Ungleichgewicht andeuteten. Er, das war der 88 Jahre alte Raddampfer Ludwig Fessler, der Stolz der Chiemsee-Schifffahrt. Auf der voll besetzten Fahrt war von Ungleichgewicht nichts zu merken, aber Rudi musste es wissen, er war der dienstälteste Kapitän und fuhr den Ludwig schon über 30 Jahre. Ich durfte mit ihm auf der Brücke reden, und schnell wurde klar, dass die anderen Schiffe der Flotte für ihn nur schwimmende Transportbehälter waren.

      Zur Besatzung an diesem schönen Septembertag gehörten außerdem Andi, der die Kasse bediente, Sepp, als Matrose beim Anlegemanöver unentbehrlich, und Christine, die den Kiosk machte, als Einzige nicht in Uniform. Als der Ludwig noch unter Dampf gefahren war, waren bis zu acht Mann Besatzung nötig, erzählte Rudi. »Und Radar gibt es erst seit 1985, heute haben wir auch noch GPS.« Bis dahin wurde bei Nebel auf dem Chiemsee noch nach Karte und Kompass gefahren. Der Ludwig fährt seit 1973 dieselhydraulisch, den modernen Führerstand hatte Rudi als gelernter Schlosser selbst entworfen und zusammen mit den Feßler-Schreinern gebaut. Seinen Ludwig kannte er bis in die letzte Niete, und man merkte, dass er mit niemandem tauschen möchte.

      Draußen auf den Decks, wenn sich die Hektik nach dem Einsteigen gelegt hatte, sah man nur zufriedene bis andächtige Gesichter. Das schmale, schnelle Schiff begeisterte alle, auch die Gruppe der Chinesen wurde still und staunte über die eleganten Manöver an den Stegen. »Passiert ist noch nie was«, sagte Sepp, die Passagiere seien bei den Feßlers sicher. Vor vielen Jahren sei mal ein Matrose über Bord und ins Schaufelrad gekommen. »Den haben sie in der schwarzen Kiste weggetragen.« Wahrheit oder Chiemgau-Sage? Von denen kannte der Sepp nämlich alle.

      Nicht nur für Nostalgiker: vom Bahnhof Prien mit der historischen Dampf-Lokalbahn von 1887 bis zum Hafen fahren. Ihr Qualm ist denkmalgeschützt.

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      Chiemsee-Schifffahrt Ludwig Feßler

      Seestraße 108

      83209 Prien am Chiemsee

      08051 6090

       www.chiemsee-schifffahrt.de

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