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Perry Rhodan 3085: Der verurteilte Planet. Michelle Stern
Читать онлайн.Название Perry Rhodan 3085: Der verurteilte Planet
Год выпуска 0
isbn 9783845360850
Автор произведения Michelle Stern
Жанр Языкознание
Серия Perry Rhodan-Erstauflage
Издательство Bookwire
Nr. 3085
Der verurteilte Planet
Die Cairaner lassen die Maske fallen – eine Welt wird dem Tod überlassen
Michelle Stern
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner. Mit ihren Raumschiffen sind sie in die Tiefen des Universums vorgestoßen und dabei immer wieder außerirdischen Lebensformen begegnet; ihre Nachkommen haben Tausende von Planeten besiedelt und sich den neuen Umwelten angepasst.
Perry Rhodan ist der Mensch, der den Terranern diesen Weg zu den Sternen eröffnet und sie seitdem begleitet hat. Nun steht er vor einer seiner größten Herausforderungen: Er wurde mit seinem Raumschiff, der RAS TSCHUBAI, durch die Zeit in eine Epoche katapultiert, in der Terra und Luna verloren und vergessen zu sein scheinen. Die Cairaner kontrollieren die Welten der Milchstraße, wo sie eine Diktatur des Friedens errichtet haben.
Auf der Suche nach der Erde und ihrem Mond hat er einen Zwilling unseres Universums entdeckt. In diesem Zweig des sogenannten Dyoversums haben seine Begleiter und er Terra und Luna wiedergefunden. Damit ist das große Ziel in greifbarer Nähe: Die Erde und der Mond sollen an ihren angestammten Platz zurückkehren.
In der Milchstraße ist die Entwicklung weniger positiv. Die Cairaner setzen das Sternenrad ein – ein gigantisches Gebilde von den Ausmaßen eines Sonnensystems. Es lässt sich als Waffe benutzen, und dies zeigt DER VERURTEILTE PLANET ...
Die Hauptpersonen des Romans
Bouner Haad – Der Haluter möchte ein Leben retten.
Tenshuun – Der Benshér sucht die letzte Stille.
Reginald Bull – Der Resident zweifelt, ist aber zur Stelle, wenn man ihn braucht.
Markul agh Fermi – Der arkonidische Befehlshaber zweifelt nicht an der Erbtochter.
Prolog
Planetengrab
Im Alkoven drehte sich das zerbrechlich wirkende Mädchen vom Rücken auf die Seite, als hätte eine unerwartete Erschütterung seinen Schlaf gestört. Die Lider zuckten. Lange, weiße Haare rieben über das dunkle Kissen. Der zufriedene Ausdruck auf dem Gesicht verschwand, als schöbe sich ein Wolkenband vor eine Sonne.
Das warme, helle Gleißen, das Chariklis Kavali im Schlaf umgab wie eine Decke aus Zuversicht, verlor seine Kraft. Eine Erinnerung stieg auf, quoll der Wahrnehmung entgegen gleich einer Luftblase, die vom algenübersäten Grund eines Teichs der Oberfläche zustrebte. Im ersten Impuls versuchte Chariklis mental nach dieser Luftblase zu greifen, doch wie eine Luftblase, die man mit der Hand einfangen will, glitt sie davon, rutschte durch die Finger.
Das Erinnern ließ sich nicht aufhalten. Unerbittlich näherte es sich dem Wasserspiegel.
Die Blase erreichte die Oberfläche, durchbrach sie.
Chariklis zuckte zusammen, griff im Schlaf nach dem Kissen, das sie im Alkoven begleitete und mit dem sie mehr Zeit verbrachte als mit ihrem Erbvater. Ihre Hände gruben sich hinein, drückten zu. Das schmale Kindergesicht verzog sich, als litte Chariklis Schmerzen.
Die geborgene, vertraue Welt war verschwunden. Chariklis lag nicht mehr im Alkoven. Ihre Gedanken hatten Lichtjahre zurückgelegt, schneller als jedes Transitionstriebwerk. Sie hatten den Körper zurückgelassen, schlüpften in etwas Neues. Sie war ein Planet, eine fremde Welt, schrecklich weit entfernt. Wärme strömte aus, versickerte wie Blut in der Finsternis des Alls. Ein unfassbares Unglück war geschehen – oder war es mehr gewesen als das? Ein Anschlag auf die Kristallbaronien?
Hinter diesem Leid steckte eine bösartige Kraft. Ihr Nachhall war noch da; durchdrang die Erinnerung wie eine Hintergrundstrahlung.
Eisige Kälte läutete das Ende ein. Der Planet drehte sich dem Untergang entgegen. Er würde sterben.
Dies war mehr war als ein Traum. Chariklis Kavali erinnerte sich an das, was kommen würde, an die Zukunft. Es war ihre Bürde, die sie zu tragen hatte. Der kosmische Hauch umwehte sie, zeigte ihr, was kam. Nun musste sie heraus aus dieser Vision, aufwachen, Atlan da Gonozal warnen ... Es kam auf jede Minute an!
Sie trennte sich von der fremden Welt, die sich wie ihr Körper anfühlte, flog einem Falken gleich davon, schneller und leichter als jede Rakete. Sie jagte in die sonnenlose Dunkelheit. Unter ihr lag eine Metropole, die rasch kleiner wurde. Die Stadt war in Aufruhr. Zehn Millionen Bewohner fürchteten um ihr Leben.
Es gab Plätze, die Chariklis kannte oder von denen sie gehört hatte. Gebäude, die wichtig waren. Eine Zitadelle. Die Akademie ... Wie hieß sie noch gleich? Der Name wollte Chariklis nicht einfallen. Sie versuchte, Details zu erhaschen, doch sie war schon fort, ehe sie die Stadt wirklich gesehen hatte.
Welche Welt war es, die da im Sterben lag? Wen würde es treffen? Wann? Und vor allem: wie? Was genau würde geschehen, dass ein kompletter Planet vernichtet werden sollte?
Chariklis