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das Bordj Nord und das Bordj Est. Bald erreichte das künstlerische und geistige Leben der Stadt seinen Höhepunkt. Die letzten Merinidenkönige sind auf dem Hügel von El Kolla im Norden der Stadt begraben.

      Fès verlor seinen Rang als Hauptstadt während der Herrschaft der Saadier im 16. Jh. Erst unter den auch heute noch regierenden Alawiden erlangte sie wieder ihren alten Rang, als Moulay Rashid 1667 die Stadt eroberte.

      Da Fès wie ganz Marokko von aufständischen Berberstämmen bedroht wurde, rief Sultan Moulay Abd el-Hafizh 1911 die Franzosen zu Hilfe, die dann unter General Moinier in die Stadt einmarschierten. 1912 wurde die „Konvention von Fès“ unterschrieben, die den Franzosen den größten Teil Marokkos als Protektorat übertrug. Der Königssitz wurde nach Rabat verlegt, Fès entwickelte sich zu einem Zentrum der Widerstandsbewegung.

      Fès war bis ins 20. Jh. die geistige Hauptstadt des Königreiches. Auch wenn der Glanz etwas verblasst ist: Die Fassis, wie sich die Bewohner von Fès nennen, begreifen sich immer noch als Elite des Landes.

       Sehenswertes

       Rund um die Mauern von Fès

      Zur optimalen Orientierung beginnt man die Besichtigung am besten mit der „Tour de Fès“ auf der 16 km langen Ringstraße um die alten Stadtmauern (vgl. „Orientierung“). Die Medina ist, außer über Stichstraßen an den Rand nach R’sif, Batha und Aïn Azleten, nicht mit dem Auto befahrbar.

      Beginnend in der Neustadt geht es über den Prachtboulevard Hassan II. und weiter über den Boulevard Moulay Yussuf nach Fès el-Djedid. Vorbei an der Kasbah Cherarda (jetzt Universitätsgelände) und am Stadttor Bab Segma führt die Ringstraße (Route Principale No. 1) weiter zum Bordj Nord aus dem 16. Jh. (Musée des Armes mit historischen marokkanischen Waffen, tägl. außer Di 9–12 und 14–17 Uhr, N 34°04,013’, W 04°59,088’). Dort bzw. von der Aussichtsplattform des Hotels Les Merinides hat man besonders in den Abendstunden (z.B. zum Sonnenuntergang) eine herrliche Aussicht auf die Stadt und das Sebou-Tal. Nicht weit entfernt liegen die spärlichen Ruinen der Merinidengräber auf dem Hügel El Kolla. Neben den Merinidengräbern stehen die Mauerreste des Fort Chardonnet; hier legen die Gerber und die Schlächter ihre Häute zum Trocknen aus.

      Die kurvige Straße führt nun bergab, vorbei am Bab Guissa (unter den Almohaden im 13. Jh. erbaut), dem Nordtor der Medina. Zwischen den Gräbern am dortigen Friedhof trocknen die Gerber ihr Schafsleder. Durch Hügelland führt die Umgehungsstraße weiter stadtauswärts, an Olivenhainen und Gärten entlang zum Bab Choukha und Bab Ftouh. Hier stößt man auf die Straße nach Taza.

      Entlang dieser Straße 1 km in Richtung Taza liegt das Töpferviertel Aïn Nokhbi, wo man den Töpfern, Keramikmalern und Mosaikkünstlern bei der Arbeit zusehen und in großer Auswahl direkt beim Hersteller Keramik kaufen kann (vgl. „Einkaufen“). Fès ist neben Safi das Töpferzentrum des Landes, die Fès-Keramik ist jedoch qualitativ hochwertiger. Die typische Fèser Keramik wird aus dem sehr robusten grauen Fèser Ton doppelt gebrannt und filigran in Blau-Weiß bemalt.

      Weiter entlang der Stadtmauern befindet sich gegenüber dem Bab Ftouh, dem ältesten Stadttor von Fès aus der Almoraviden-Zeit, der große Friedhof mit der Qubba (Heiligengrab und Gedenkstätte) des Sidi Harazem.

      Kurz nach dem Bab Ftouh zweigt eine Straße links zum Bordj Sud (mit Parkplatz) ab, das 1582 der saadische Sultan Ahmed El Mansour errichten ließ. Von hier hat man eine besonders schöne Sicht über die Altstadt. Tipp: Biegt man an der Auffahrt zum Bordj Sud nach links ab (statt zur Festung nach rechts), erreicht man einen großen Parkplatz direkt oberhalb des riesigen Friedhofs. Hier ist weniger Touristenbetrieb und es bietet sich ein noch besseres Stadtpanorama. Im Ramadan und zum Hammelfest finden auf dem Platz Gebete statt, dann sollte man ihn meiden.

      Am Südrand von Fès el-Djedid entlang gelangt man wieder zum Ausgangspunkt.

       Fès el-Djedid

      An der Grenze zwischen Fès el-Djedid und Fès el-Bali befindet sich das Dar Batha (am Place de l’Istiqlal), ein Wesirspalast vom Ende des 19. Jh. In dem 4400 m2 großen Hofhaus mit herrlichem Garten (Palmen, Zypressen, Rosen etc.) sind seit 1906 eine archäologische Sammlung und ein sehr interessantes, umfangreiches Museum marokkanischer Kunst untergebracht. Hier findet man Teppiche aus dem Atlas, eine Waffensammlung, Trachten und Schmuck der verschiedenen Stämme, Stickereien, Stoffe, Keramik, Holzschnitzereien u.v.m. (tägl. außer Di 8.30–12 und 14.30–17 Uhr, N 34°03,608’, W 04°58,981’). Vom Place de l’Istiqlal beim Museum kann man entweder durch das Bab Boujeloud einen Medinabummel beginnen oder vorher Fès el-Djedid besichtigen.

      imageÜbernachtung

      1Jnane Sbile

      2Ibis

      8Jugendherberge (Auberge de Jeunesse)

      13Dar Ziryab

      17Camping Diamant Vert

      21Camping International

      imageEssen und Trinken

      3Patisserie La Villa

      6Pizzeria Mamia

      12Pizzeria Chez Vittorio

      13Dar Ziryab

      14Café Assouan

      imageEinkaufen/Sonstiges

      3Borj Fès Mall, Carrefour-Supermarkt

      4Royal Air Maroc

      5Hertz

      7Europcar

      9Arabic Language Institute

      10Tourvilles Euro Maroc

      15Centre Artisanal

      16Arabophon

      19Maroc Rando Cheval

      20Marjane-Supermarkt

      22Marjane-Supermarkt (ex Acima)

      imageNachtleben

      18Ô Club

      imageÜbernachtung

      5Cascade

      8Riad Fès

      9Riad Idrissy

      12Medina Social Club

      13Ryad Mabrouka

      14Riad

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