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und Quartiermacher Crane in Richtung Hartley.

      „Sagenhaft!“ kommentierte Freddy, der Vormann der drei Hartley-Schläger.

      „Steht auf der Kippe, Chef“, flüsterte Steve seinem Boß Vance zu und verdrehte die Augen.

      „Wenn der abrutscht, sind wir erledigt“, schloß Clive und kämpfte gegen ein leichtes, konvulsivisches Zittern an.

      „Wovon redet ihr eigentlich?“ schrie Clemetti aufgebracht, „könnt ihr euch nicht deutlicher ausdrücken?“

      „Sehen Sie sich das Ding an, Chef“, bat Ronny, „mir ist richtig schlecht!“ Er schloß und verdrehte die Augen. Er war einer leichten Ohnmacht nahe.

      *

      Clemetti, Vance und Hartley standen vor dem Ranchhaus und starrten entgeistert hinauf zum Grat des fast senkrecht abfallenden Felsens, an dessen Fuß sich die Gebäude fast liebevoll anschmiegten.

      Clemetti zweifelte an seinem Verstand. Das, was er dort oben sah, war gestern noch nicht vorhanden gewesen.

      „Worauf warten wir noch?“ flüsterte Hartley, der um sein Leben fürchtete. Auf Zehenspitzen stahl er sich davon. Rückwärts, immer mit dem Blick nach oben. Er wagte kaum zu atmen. Er hatte Angst, daß die Katastrophe jede Sekunde eintreten könnte.

      „Nichts wie weg“, flüsterte Vance. Trotz seiner Feststellung aber blieb er wie gelähmt stehen und konnte den Blick nicht vom Grat der Steilwand lösen. Ein Blutstau bildete sich in seinem Kopf. Er glaubte, unter dem Messer einer Guillotine zu liegen.

      Clemetti hatte sich endlich gefaßt.

      „Das kann nicht wahr sein“, flüsterte er immer wieder vor sich hin und rieb sich dann die Augen. Er hoffte, an gewissen Einbildungen zu leiden, und wünschte, daß dieses schreckliche Bild sich verlor.

      „Es kippt … es kippt!“ schrie Ronny in diesem Moment und deutete mit ausgestrecktem Arm nach oben. „Rette sich, wer kann! Lauft, Jungen, gleich passiert es!“

      *

      Mike Rander und Josuah Parker befanden sich hoch auf dem Grat und schauten hinunter auf die Clemetti-Ranch. Sie konnten von ihrem Standort aus jede Einzelheit erkennen. Und sie genossen wie zwei große Lausejungen das Resultat eines gewissen Streiches.

      Neben ihnen türmte sich ein riesiger Felsklotz hoch, gelbgrau in der Farbe, drohend, tonnenschwer, unheimlich und tödlich. Dieser Felsklotz war auf rätselhafte Art und Weise hinauf auf den Grat befördert worden. Es war Parkers Geheimnis, wie er das geschafft hatte. Denn dies sollte gesagt werden, Parker allein hatte diesen mächtigen Felsklotz an seine Stelle gebracht. Er hing, zum Abkippen nahe, über den Rand der Steilwand.

      „Die Herren scheinen ja mächtig nervös geworden zu sein“, stellte Rander lächelnd fest. Er sah durch ein kleines Fernglas hinunter auf die Ranch. „Sehen Sie doch, Parker, da scheint sich so etwas wie eine Flucht vorzubereiten!“

      „Ich muß gestehen, Sir, daß ich mich ein wenig freue“, antwortete Josuah Parker in seiner zurückhaltenden Art und Weise, „zeigt es sich doch, daß selbst hartgesottene Gangster die Naturgewalt scheuen.“

      „Scheuen ist gar kein Ausdruck!“ Rander grinste breit. „Aufgeschreckte Ameisen sind noch ruhig gegen den Betrieb da unten.“

      Der junge Anwalt übertrieb keineswegs.

      Man sah unten vor der Ranch die Männer, die herumliefen, hinauf zum Grat starrten, dann in rasender Eile im Ranchhaus verschwanden und schließlich wieder mit irgendwelchen Habseligkeiten auftauchten.

      „Sollten wir den Burschen nicht Beine machen?“ Rander wandte sich an seinen Butler, der sich gerade erhob und seine Frage mit einem würdevollen Kopfnicken beantwortete.

      Rander erhob sich nun ebenfalls.

      Er trat einige Schritte zurück und schaute seinem Butler zu, der sich inzwischen gegen den tonnenschweren Felsklotz stemmte und offensichtlich die Absicht hatte, ihn aus dem Gleichgewicht kippen zu lassen.

      *

      Clemetti, Vance und Hartley standen bereits im weiten Park und rechneten sich hier einige Sicherheit aus. Ihre Leute waren dabei, wichtige Dinge aus dem Haus zu holen. Sie alle fühlten sich wie auf einem Pulverfaß, dessen Lunte bereits angezündet ist.

      „Da … da!“ Hartley hatte es zuerst gesehen.

      Clemetti und Vance schauten sofort zum Grat hoch und schoben schützend ihre Köpfe zwischen die Schultern. Dann, nach einer ausgedehnten Schrecksekunde, warfen sie sich auf den Absätzen herum und ergriffen die Flucht.

      Sie galoppierten wie aufgeschreckte Wildschweine zum Parktor und kümmerten sich einen Dreck um ihre Mitarbeiter und diversen Leibwächter.

      Dann ein schriller, entsetzter Aufschrei.

      Irgendein Gangster hatte ihn ausgestoßen. Er deutete hinauf zum Grat und war nicht mehr in der Lage, vor Schreck ein Glied zu rühren.

      Clemetti, Vance und Hartley blieben ebenfalls stehen. Wie gebannt starrten sie nun auf den tonnenschweren Felsklotz, der sich über den Grat hinwegschob, für einige Sekunden verharrte, dann zu beben und zu zittern schien, um dann in den freien Fall überzugehen.

      Ein unheimlicher Anblick, der das Blut in den Adern gerinnen ließ.

      Der riesige Felsklotz stürzte senkrecht auf das Ranchhaus zu. Ohne jede Phantasie konnte man sich ausmalen, was nach dem Aufprall geschehen mußte. Die Ranch konnte dann nur noch ein kläglicher Trümmerhaufen sein.

      Vance schnaufte wie ein altes Dampfroß. Hartleys Atem pfiff, und Clemetti stieß, seltsame Töne aus, die er selbst wohl nicht erklären konnte.

      Die übrigen Gangster benahmen sich nicht wesentlich anders. Fasziniert vom Absturz des tonnenschweren Felsklotzes, waren sie nicht mehr in der Lage, sich in Sicherheit zu bringen. Sie warteten auf den Aufprall, auf das Krachen der Trümmer und auf das Beben der Erde.

      Dann war es geschehen.

      Clemetti schloß die Augen, als der Felsklotz das Dach des Ranchhauses erreicht hatte.

      Vance seufzte leicht auf und flüchtete sich in eine kurze Ohnmacht. Hartley riß weit die Augen auf. Er wollte jede Einzelheit mitbekommen.

      Der Felsklotz senkte sich auf das nur flach geneigte Dach des Ranchhauses.

      Jetzt mußte es passieren! Nun mußten die Trümmer durch die Luft wirbeln und das Grollen eines riesigen Erdbebens zu hören sein …

      Doch erstaunlicherweise tat sich überhaupt nichts.

      Hartley sah es ganz genau!

      Der Felsklotz platzte nämlich auseinander. In Bruchteilen von Sekunden existierte er nicht mehr. Er löste sich auf und war einfach nicht mehr vorhanden

      Dafür spritzte ein wenig Wasser durch die Gegend und sprengte den an sich üppig grünen Rasen. Das Ranchhaus war völlig heil geblieben. Jede Schindel auf dem Dach lag an alter, gewohnter Stelle.

      „Was … was war denn das?“ stotterte Hartley und schüttelte ungläubig den Kopf.

      „Was war …?“ fragte Clemetti.

      „Der Felsklotz“, stammelte Hartley, „das verdammte Ding ist nicht mehr da!“

      „Wir … wir sind verloren“, stöhnte Vance, der aus seiner leichten Ohnmacht erwachte, „rette sich, wer kann!“

      „Stehen Sie auf, Vance“, sagte Hartley und rieb sich sicherheitshalber die Augen. „Die Sache ist bereits gelaufen. Der Felsblock existiert nicht mehr!“

      Vance war sofort auf den Beinen. Er schaute ungläubig zum Ranchhaus hinüber und sah anschließend Clemetti verblüfft an, der seinen Kopf wie von einem Automaten gesteuert hin und her bewegte.

      „Der Klotz existiert nicht mehr“, wiederholte Hartley, „könnt ihr das verstehen?“

      „Parker!“ Mehr sagte

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