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schluckte und ergänzte: „Ich, äh, hatte eigentlich nicht vorgehabt, dass Du so schnell von meiner besonderen Neigung erfährst, aber Neyla, das gemeine Aas hat mich ja vor allen bloßgestellt. Sie wusste genau, wie sie mich kriegen kann. Ich, ich weiß nicht, was Du nachher von mir denkst, wenn ich Dir diesen Raum zeige. Ich muss gestehen, ich habe ein bisschen Angst davor. Ich mag Dich nämlich sehr und wenn Du meine Neigungen ehrlich teilst, dann würdest Du mich zur glücklichsten Frau der Welt machen.“

      „Gott, wie niedlich! Sie schämt sich. Und ist offenbar richtig in mich verliebt“, stellte der Techniker fest. Die rothaarige Nymphe wirkte ein wenig verloren und schaute ihn beinahe verzweifelt an.

      Fabian nahm sie spontan in den Arm und küsste sie innig.

      Dann schaute er ihr tief in die Augen und sagte, so beruhigend wie möglich: „Meine Süße. Du brauchst keine Angst zu haben. Zeig mir Deine geile, verruchte Welt, Deine tiefsten und dunkelsten Sehnsüchte. Ich werde Dich für absolut nichts verurteilen und vermutlich wird es mich mächtig anmachen. Und – ich möchte, dass Du weißt, dass ich Dich auch sehr, sehr gerne habe und das ist kein Lippenbekenntnis.“

      „Ehrlich?“

      „Ehrlich!“

      Erneut küsste er sie.

      „Wirklich, wirklich?“, versicherte sie sich abermals.

      „Ja, wirklich.“

      „Okay.“

      *

      Sie öffnete die Türe und sie traten ein. Fabian war, nach diesem Prolog, natürlich sehr gespannt, was er nun erblicken würde. Es war allerdings stockdunkel und so musste er erst einmal abwarten, bis sie den Lichtschalter betätigt hatte.

      Dadurch wurde es in dem offenbar fensterlosen Raum allerdings nicht viel heller, aber nach kurzer Zeit, als sich seine Augen an das Zwielicht gewöhnt hatten, erschloss sich ihm langsam der Raum. Das riesige Zimmer wurde von vielen versteckten, indirekten Leuchtkörpern nur relativ schwach illuminiert.

      Das erste, was ihm direkt ins Auge fiel, war ein großes, metallenes Doppelbett mit vertikalen Sprossen an Kopf- und Fußende. Es wirkte, als käme es aus einem Gefängnis und besaß mehrere Ösen, deren Sinn sich ihm aber noch nicht erschloss.

      Auf dem Gestell befand sich eine etwa zwanzig Zentimeter hohe, schwarze Kunststoffwanne, in deren Innerem das eigentliche Bettzeug samt Matratzen zu sehen war. Dieses bestand vollständig aus schwarzem Latex. Der Boden war überall schwarz marmoriert gefliest und besaß in der Raummitte einen größeren Abfluss. Diese Fliesen setzten sich auch bis auf eine Höhe von ungefähr 1,50 Meter an sämtlichen Wänden fort, darüber war der Raum bis zur Decke dunkelgrau verputzt.

      In einer Ecke des Raums befand sich eine offene Duschanlage mit mehreren Schläuchen und unterschiedlichen Brauseköpfen an diversen Wandhalterungen. Dazu hingen dort Trichter in verschiedenen Farben und Größen.

      Daneben befand sich ein WC-Bereich, ebenso offen. Dessen Besonderheiten konnte man allerdings erst auf den zweiten Blick erkennen. Das Toilettenbecken war unten mit einer Klappe versehen, mit der man vermutlich einen Kopf im Inneren fixieren konnte. Davor lag eine dünne, schwarze Latexmatratze. Das Urinal, welches sich direkt daneben befand, war ähnlich präpariert. Hier war es ein Stuhl, auf dem das Opfer fixiert werden konnte.

      Fabian stieß anerkennend einen leisen Pfiff aus. Das waren alles sehr durchdachte Konstruktionen, musste er neidlos anerkennen.

      Er schaute sich weiter um.

      In der anderen Ecke des Zimmers befand sich eine kleine Bar mit einem riesigen Edelstahl-Kühlschrank. Davor drei Hocker und ein verchromter Caféhaustisch mit zwei Stühlen – beide ebenfalls mit schwarzem Latex bezogen.

      Direkt daneben standen zwei große, schwarze Kleiderschränke mit verglasten Fronten. Darin hingen, von kleinen Spots beleuchtet, eine große Auswahl an Latexkostümen in unterschiedlichen Formen und Farben. In diversen, ebenso illuminierten Fächern befanden sich Dildos und Plugs in allen Größen und Formen, Gasmasken mit Schläuchen, silberne Ketten, und vieles weitere, von dem sich ihm bei einigen Dingen der Zweck allerdings nicht erschloss. Neben den Schränken hingen, ordentlich aufgereiht diverse Peitschen, Gerten und Fesselungsutensilien.

      In der nächsten Ecke erblickte er eine weitere Überraschung. Dort stand ein originalgetreuer Gynäkologiestuhl. Mit einer großen Behandlungslampe darüber, wie man sie aus einem OP-Raum kannte und ein paar kleinen Deckenspots. Neben ihm mehrere Rollwagen, eine kunstlederbezogene, schwarze Liege und an den Wänden befanden sich kleine Metallschränke mit Milchglasscheiben. Dort standen auch mehrere Infusionsständer auf Rollen, an denen gelbe Latexbeutel mit Schläuchen hingen. Neben der Liege befand sich eine weitere Türe, die vermutlich in einen Nachbarraum führte.

      „Dieser ganze Raum ist nur für einen einzigen Zweck gebaut worden!“, konstatierte Fabian in Gedanken. „Einzig und allein zur Befriedigung ihres Fetisch.“

      „Das alles hier muss ein Vermögen gekostet haben!“, sagte er leise.

      Antonia lächelte. „Ja, es war nicht ganz billig. Ist aber schon in Ordnung, die anderen Mädels haben teilweise noch mehr Geld für ihre Spielzimmer ausgegeben.“

      „Du meinst, jede von Euch hat ein solches Zimmer?“, fragte Fabian fassungslos.

      „Ja, jede. Aber alle sind ganz verschieden, je nach den betreffenden Lieblingsneigungen.“

      „Wahnsinn.“

      „Gefällt es Dir?!“, fragte sie und schmiegte sich an ihn.

      „Aber hallo. Es ist atemberaubend!“

      „Und es ist nicht zu pervers für Dich?“

      „Nun, es ist ganz schön bizarr, aber ich freue mich schon auf die verdorbenen Spiele, die Du hier mit mir vorhast.“

      „Ehrlich?“, fragte Antonia mit großen Augen.

      „Ja. Ehrlich!“

      Sie strahlte und küsste ihn wie eine Wilde.

      „Oh, wow! Das ist so cool! Ich bin echt erleichtert, weißt Du?“

      Dann lächelte sie vielsagend.

      „Möchtest Du gerne etwas trinken? Viel trinken?“

      „Sehr gerne.“

      „Und was hättest Du gerne?“

      „Ich weiß nicht. Such´ Du doch bitte aus…“

      „Vielleicht Prosecco mit Fruchtsaft und dazu viel Wasser. Nimm´ Platz.“

      Antonia löste sich von ihm und ging hinter den Bartresen. Nun wurde sie sehr geschäftig. Sie öffnete zwei Sektflaschen und goss ihren Inhalt in eine riesige Glaskaraffe, die sie aus einem Barfach hervorgezaubert hatte. Eine weitere, nahezu ebenso große füllte sie bis an den Rand mit stillem Wasser. Diese brachte sie an den Tisch, an den Fabian sich zwischenzeitlich gesetzt hatte. Anschließend deckte sie Sektkelche und Wassergläser ein.

      „Möchtest Du Musik?“, fragte sie zwischendurch.

      „Gerne.“

      Daraufhin öffnete sie einen Wandverschlag neben der Bar, der vorher verborgen gewesen war. Darin befanden sich neben einer HIFI-Anlage auch einige Videogeräte, zwei Laptop´s und ein Schaltpult, das ein wenig aussah wie das Mischpult eines DJ´s. Kurze Zeit später ertönte sanfte Chillout-Musik aus verborgenen Lautsprechern.

      „Was ist das denn für ein seltsames Schaltpult?“, fragte Fabian neugierig.

      „Das hier?“, fragte die Kunststudentin und deutete auf besagtes Objekt.

      „Ja.“

      Antonia begann breit zu grinsen.

      „Meine neueste Errungenschaft in Sachen Medientechnologie. Mareike hat es gebaut, sie ist äußerst fit in Sachen Elektronik und Mechanik. Sieh´ und staune!“

      Sie drückte einige Knöpfe und der mittlere

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