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wird der Einfluss des Himmels an Dynamik und Gewicht gewinnen.

      Bei genauer Betrachtung ist die ganze Bibel ein Wunderbuch. Sie ist das Himmelsbuch. Paulus nennt das einen göttlichen „Schatz im irdenen Gefäß“ (vgl. 2 Kor 4,7). Wenn wir die Bibel aufschlagen, können wir direkt in Kontakt mit der geistlichen Welt unseres Vaters kommen. ER redet und wir können SEINE Stimme hören. Wir sind quasi online verbunden. Wie wir wissen und herausgefunden haben, ist dies nicht der einzige Weg, mit dem Himmel zu kommunizieren – aber der schönste und wichtigste auf jeden Fall!

      Damit wir überhaupt Empfang haben, schenkt uns der Vater SEINEN Heiligen Geist.

      Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben … wir haben den Geist, der aus Gott ist, empfangen, damit wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind (1 Kor 2,9.12).

      Ich will uns jetzt an ein paar altvertraute biblische Wahrheiten erinnern, die aber im Licht neuer Betrachtung neue Bedeutsamkeit für uns gewinnen können. Mit dem Geist Gottes bekommt der Himmel eine innere Empfangsstation in unseren Herzen. Gottes Geist erweckt unseren menschlichen Geist zum Leben. Wir werden zum Tempel (Wohnung, Zuhause) für den Heiligen Geistes hier in dieser unserer Dimension. Gott höchstpersönlich, Vater und Sohn, sie machen Raum in uns und wollen in uns wohnen durch den Geist Gottes. Gottes himmlische Gegenwart will in uns wohnen. Näher kann uns der Himmel hier auf Erden nicht mehr kommen. Wow, was für ein riesiges Geschenk ist denn das?!

      Vor einiger Zeit hörten meine Frau Karin und ich, wie der Vater in unseren Herzen zu uns sprach: „Vertraue MEINER Präsenz, MEINER Gegenwart in dir!“ – Dieses Wort lässt uns seitdem nicht mehr los. Abba hat uns mit SEINER Gegenwart in unseren Herzen einen festen Halt geschenkt. Wie ein Packende, das uns aus der Himmelswelt zugeworfen wurde und bis in unsere kognitiv erfahrbare Realität hineinreicht. Jetzt können wir – begeistert durch SEINEN Geist – mit erleuchteten Augen des Herzens – IHN wahrnehmen. Frei nach dem Motto: „Ich sehe was, was du nicht siehst.“ Wir können SEINE Spuren überall entdecken. Das ist das göttlicheInner-Net“, wenn Wort und Geist zusammenkommen und wir so am Herzschlag Gottes angeschlossen leben!

      Die weißen Federn SEINER Gegenwart; sie fallen überall, wo ER entlang geht. SEINE Leuchtspur, SEIN Wohlgeruch, SEINE Atmosphäre.

      Christus in uns: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit!“ (Kol 1,27). Paulus schreibt begeistert, dass diese Wahrheit ein Geheimnis und eine Kostbarkeit des Himmels beinhaltet.

      Und wir in Christus. Jesus sagt SEINEN Freunden: „Bleibt in mir und ich in euch!“ (Joh 15,4).

      Wir in IHM und ER in uns. Näher geht es nicht mehr. Das ist die Einheit, nach der Jesus im hohepriesterlichen Gebet verlangt, wenn ER betet: „… damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien … !“ (Joh 17,21).

      Wie konnten wir die unbändige Freude der ersten Jünger nur vergessen? Sie waren total fasziniert davon, wie nahe ihnen der Himmel gekommen war. „Freut euch im Herrn allezeit … der Herr ist nahe!“ (Phil 4,4-5). Hier steht im griechischen Originaltext ein Begriff für nahe, der beide Dimensionen des Wortes abdeckt: die zeitliche Nähe – Jesus kommt bald wieder! Und die räumliche Nähe – der Himmel ist zum Greifen nah.

      Fragen zum Weiterdenken

      • Wie nah oder wie fern scheint dir die himmlische Welt zu sein?

      • Ist die Bibel für dich ein Kontaktpunkt zu Gottes Realität, und kannst du SEIN Reden darin hören?

      • Was bedeuten für dich die beiden Aussagen: „Christus in dir“ und „Du in Christus“? Kannst du das für dich mit eigenen Worten wiedergeben?

      • Was löst der Satz „Vertraue Meiner Gegenwart in dir!“ in dir aus?

      • Welche Gedanken löst der Begriff „göttliches Inner-Net“ bei dir aus?

      Kapitel 4: Himmel nochmal …

      Informationen aus erster Hand

      Der Himmel scheint für die meisten modernen Zeitgenossen in unerreichbare Ferne gerückt. Unsere westliche Welt leidet an Himmelsvergessenheit. Falls der Gedanke doch einmal darauf kommen sollte, dann sind meistens verzerrte Horrorvorstellungen aus mittelalterlicher Zeit nicht fern. Sie wirken wie eine bunte Mischung aus einem Katastrophenfilm mit coolen Spezialeffekten made in Hollywood, und Tolkiens gigantischem Weltuntergangsszenario aus „Herr der Ringe“. Mit anderen Worten: irgendwie realitätsfremd und zu phantastisch.

      Was wir brauchen, das sind Informationen aus erster Hand. Aber auch das ist gar nicht so einfach! Oder hast du schon einmal die Offenbarung des Johannes am Ende der Bibel selber gelesen? Wie ist es dir denn dabei ergangen? Konntest du augenblicklich verstehen, was mit dieser bildreichen Sprache gemeint ist? – Nein? Nicht wirklich?! – Na, siehst du, so geht es den meisten Lesern ebenfalls. Ein Buch mit sieben Siegeln! Deshalb lässt man lieber die Finger davon. Und überhaupt – hat nicht erst die Fehlinterpretation der apokalyptischen Bibeltexte in den vergangenen 2000 Jahren Kirchengeschichte zu Sektiererei und Schwärmertum verführt? Also, dann lassen wir das Ganze mit der Himmelswelt mal lieber sein und bleiben schön nüchtern erdverbunden!

      Bei solcher Argumentation kann ich verzweifelt ausrufen: „Himmel nochmal! – Man schüttet das Kind doch nicht gleich mit dem Bade aus! Nur weil etwas nicht sofort offensichtlich zugänglich, sondern verborgen und geheimnisvoll ist, und ein bisschen mehr Interpretation bedarf, müssen wir doch nicht gleich aufgeben. Ich liebe meine Frau doch auch und verstehe sie deshalb noch lange nicht auf Anhieb. Aber ich gebe mir Mühe, dran zu bleiben. Und es wird immer besser im Laufe unserer Ehe. So ist es auch mit den Geheimnissen Gottes. Sie wollen entdeckt und erobert werden. Wir müssen nach den Schätzen suchen und graben. Gold liegt nicht einfach so auf der Straße herum, und Edelsteine finden wir nicht, wenn wir nur an der Oberfläche kratzen. Es braucht schon ein bisschen mehr Tiefgang, Leidenschaft und Einsatz, wenn wir göttliche Schätze heben wollen! Und so ist es auch mit der Offenbarung über den Himmel! Der Himmel bricht nicht zufällig über uns herein, sondern will gesucht und mit Hingabe begehrt werden!“

      Das Bilderbuch Gottes

      Die Bibel ist kein Sachbuch und will auch keinen Fahrplan der Menschheitsgeschichte vermitteln. Sie ist Abbas Liebesbrief an die Welt und hat nur ein großes Thema: SEINE ewige und grenzenlose Liebe zu uns Menschenkindern. Dabei benutzt unser Gott als Autor vornehmlich eine bildreiche Sprache. Die Bibel ist das Bilderbuch Gottes. Das meiste sind Erzählungen, Gleichnisse und Biographien von einzelnen Personen oder SEINEM Volk Israel. Anhand des persönlich Erlebten beschreibt Gott die Wahrheit, die IHM für uns wichtig ist. So wird alles zu SEINER Geschichte. Es gibt nur eine Hauptperson in der Bibel, über die mal indirekt gesprochen werden kann, die dann aber auch selber deutlich vernehmbar spricht und die sich geheimnisvoll in allem und durch alles zu Wort meldet: Das ist Jesus Christus. ER ist der wahre Meistererzähler. Das fleischgewordene Wort Gottes in Person. Der Himmlische auf Erden. Durch IHN, durch Jesus Christus, ist uns der Himmel nahegekommen.

      Die Bibel beginnt auf den ersten Seiten mit Himmel auf Erden – bei dem ewigen Schöpfergott zu Hause. ER, der Ewig-Vater, kreiert ein himmlisches Zuhause für SEINE geliebten Kinder auf unserem blauen Planeten. Himmel und Erde kommen sich sehr nahe und sind durchlässig füreinander. Beide Realitäten gehören anfänglich zusammen und bilden eine harmonische Einheit: das Paradies, der himmlische Garten Eden, der Ort, an dem der Himmel die Erde berührt und erfüllt, Papas Zuhause bei den Kindern. In bunten Bildern wird uns davon berichtet. Und dann geschieht das Drama. Der bittere Fall, der Sündenfall. Die Menschen zerreißen das Band der Liebe. Jenseits von Eden wird künftig unser Weg weitergehen. Die schmutzige Erde der Kinder driftet weit weg von der Realität

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