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      Rainer Wekwerth

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      Rainer Wekwerth, in Esslingen am Neckar geboren, schreibt aus Leidenschaft. Er ist Autor erfolgreicher Bücher, die er teilweise unter Pseudonym veröffentlicht und für die er Preise gewonnen hat. Zuletzt die »Segeberger Feder«, die »Ulmer Unke« und die »Goldene Leslie« für den 1. Band der Labyrinth-Trilogie. Neben dem Schreiben coacht er Autoren und Schreibschüler, ist Ehemann und Vater einer Tochter. Der Autor lebt mit seiner Familie im Stuttgarter Raum. www.wekwerth.com

      Weitere Bücher von Rainer Wekwerth im Arena Verlag:

       Blink of Time Das Labyrinth erwacht Das Labyrinth jagt dich Das Labyrinth ist ohne Gnade Damian. Die Stadt der gefallenen Engel Damian. Die Wiederkehr des gefallenen Engels

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      1. Auflage 2017

      © 2017 Arena Verlag GmbH, Würzburg

      Alle Rechte vorbehalten

      Ein Projekt der AVA international GmbH

      Autoren- und Verlagsagentur (www.ava-international.de) Cover und Umschlaggestaltung: ZERO, unter Verwendung eines Fotos von © FinePic®, München ISBN 978-3-401-80559-7

      Besuche uns unter:

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      Inhaltsverzeichnis

       10.

       11.

       12.

       13.

       14.

       15.

       16.

       17.

       18.

       19.

       20.

       21.

       22.

       23.

       24.

       25.

       26.

       27.

       28.

       29.

       30.

       31.

       32.

       33.

       34.

       35.

       36.

       37.

       38.

       39.

       40.

       41.

       42.

       Epilog

      Es war heiß. Die Sonne brannte vom Himmel herab. Mike konnte sie auf seinen nackten Armen kribbeln spüren. Er sog die warme Luft ein, die nach Fichten und Kiefern roch und ihm das Gefühl gab, frei zu sein, während er über die einsame Landstraße raste, das Vibrieren des Sechszylindermotors spürte und den Wind über sein Gesicht streichen ließ. Ein gutes Gefühl, nach allem, was geschehen war. Monate der Trauer fielen in diesem Moment von ihm ab und er konnte endlich wieder durchatmen.

      Neben ihm saß sein Bruder Ricky und zog sich gerade einen Joint rein. Der süßliche Duft waberte heran, kitzelte Mike in der Nase. Er sah zu ihm hinüber. Ricky hatte sich weit im Sitz zurückgelehnt. Seine Lider waren geschlossen. Die wilden dunklen Haare umwehten sein Gesicht, ließen ihn wie ein übernatürliches Wesen wirken.

      »Willst du auch?«, fragte Ricky, ohne die Augen zu öffnen, und hielt ihm den Joint hin.

      »Nein.«

      »Du bist echt ein Spießer, Mann.«

      »Und du ziehst dir zu viel Shit rein.«

      »Es entspannt mich.«

      »Ricky, du bist sechzehn. Da ist man entspannt.«

      »Und du bist gerade mal ein Jahr älter und hörst dich an wie Dad.«

      Ist das wirklich so? Klinge ich wie unser Vater? Nein, so bin ich nicht.

      »Sie haben dich schon zweimal an der Schule mit dem Zeug erwischt. Dad hat gesagt, wenn du den Scheiß nicht lässt, gibt es Ärger mit ihm.«

      »Er hat sich als Student auch ab und zu mal einen Joint reingezogen. Hat er uns doch selbst erzählt.«

      »Das ist lange her. Er macht sich Sorgen um dich. Seit Moms Tod ist er nicht mehr derselbe.«

      »Musst du mir nicht sagen, Mike. Immerhin war ich für ihn da, als sie gestorben ist. Du bist nach der Beerdigung für eine Woche abgehauen. Hast uns alleingelassen.«

      Obwohl das schon ein Jahr her war, hörte Mike immer noch die Bitterkeit in Rickys Worten. Er hatte es damals nicht mehr im Haus ausgehalten. Alles erinnerte ihn an seine Mutter. Ihre Sachen lagen herum, selbst der Duft ihres Parfums hing noch in der Luft. Er hatte rausgemusst, einfach raus, oder er wäre verrückt geworden. Im Nachhinein tat es ihm leid, dass er seinen Dad und Ricky in dieser Situation im Stich gelassen hatte. Das würde nie wieder passieren.

      Eine Weile sagte keiner von ihnen etwas. Jeder hing seinen Gedanken nach.

      »Wenn der Alte mitkriegt, dass wir uns seine Karre ausgeliehen haben, flippt er aus«, meinte Ricky schließlich und nahm einen weiteren tiefen Zug.

      »Sag mir was, was ich noch nicht weiß.«

      Der Tag war einfach zu schön, um nicht durch die Gegend zu fahren. Ihr Vater hatte den Zug in die Stadt genommen

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