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      Schön, recht bunt und holprig, zersplittert und farbig wie der Blick durch ein Kaleidoskop, wenn man es auch nur leicht bewegt, so sollte sich das Leben des Autors von Beginn an, über viele Jahre hin fast schon zwangsläufig gestalten.

      Auch sein späterer Bildung und Berufsweg war aber auch genauso holprig und mit vielen herben Einschnitten gepflastert, doch vielleicht auch daher bekam er später über viele Jahre die Gelegenheiten mit vielen Größen der internationalen Unterhaltung und auch aus der Motorsportbranche zusammenzutreffen und zusammen arbeiten.

      Die umfangreichen Erlebnisse und Erinnerungen des Autors, die damals aber doch bittere Realität waren, unterteilen sich eben in mehrere Bereiche, die aber alle in dem persönlichen Rückblick unter einem umfassenden vergleichenden Begriff: Kaleidoskop! standen. Es waren eben doch nur, viele bunte Splitter, aber in der Abfolge dann doch wiederum bunt und schön!

      Geboren und Aufgewachsen in einem Jahrzehnt, dass gewiss nicht zu den Schönsten und Ruhmreichsten in der Geschichte der deutschen Nation zählte und zudem noch in eine zerrissenen Familie hinein geboren worden ist. In einer konfusen Zeit, wo die spürbare Arroganz, Überheblichkeit und Menschenverachtung in der gesamten Bevölkerung fast schon als gänzlich normal angesehen wurde, und sich dann auch besonders ausgeprägt stellenweise in diversen Verwaltungen zeigte, denn so genannte Herrenmenschen bestimmten allerorten nach eigenem wohldünken über viele Jahre über das Wohl und Wehe einer vermeintlich schwächeren Person und Bevölkerungsschicht.

      Über Allem schwebte zudem stets die Frage, ob man auch Arisch rein und unbescholten war, dass musste bei jeder Kleinigkeit erst einmal nachgewiesen und geprüft werden, bevor dann auch nur eine für uns dringend nötige und wichtige Verwaltungstätigkeit angegangen wurde.

      Als erstes wurde einem auf einem Amt mit Nachdruck erstmal vermittelt, dass man praktisch störend sei, und dann erst gefragt was denn nun so dringlich sei, erst danach nahm man sich etwas unwirsch des anliegenden Problems an.

      Ein ganz normaler Amtsbesuch war stets eine indirekte Erniedrigung für unsere Mutter, da sie ja als eine geschiedene Frau mit zwei kleinen Kindern, mit einem unausgesprochenen aber deutlichen Makel in der damaligen Zeit, als eine fast schon verachtenswerte Person aus der unteren Hierarchie des Volkes angesehen wurde, diese nötigen Amtswege haben wir, um auch unflätige Ansagen zu vermeiden immer zu Dritt wahrgenommen.

      Dass bekam man immer über eine längere Zeit auch deutlich, überall und nicht nur in den Amtsstuben zu spüren, denn es herrschte doch in erster Linie auch bei der normalen Bevölkerung eine schon deutlich sichtbare Überheblichkeit und Arroganz, immer mit dem imaginären Ziel der eigenen Vorteilsnahme oder Selbstbereicherung.

      Was aber auch schon bei dem kleinsten Vergehen gegen die Vorgaben, Repressalien einbringen konnte, da war das Fehlen des allgegenwärtigen Führergrußes schon eine große Widrigkeit.

      Stets schon von klein auf und besonders in der Nachkriegszeit wurde dann überall eine gewisse Normalität von ihm wie auch von aller Welt gesucht und erwartet.

      Aber was ist denn schon Normal, wenn rund um nur Chaos und Überheblichkeit und vor allem, ein deutlich sichtbarer Mangel an fast allem was zum Leben gehörte herrschte, vielleicht eben nur der jeweilige Moment oder die günstige Gelegenheit?

      Eigentlich war es stets ein Leben lang auch später noch das Suchen nach etwas, dass man aber noch gar nicht kennen gelernt hatte, deshalb war alles Neue auch zugleich das vielleicht unbewusst Gesuchte. Ein gravierender Umstand der für ihn in seiner Kindheit zuerst eigentlich gar kein Begriff darstellte, das Gefühl der Geborgenheit im Zuhause bei der Familie, denn die suchende Unruhe war konstant in seiner Erinnerung von klein auf wie gänzlich Selbstverständlich eingebrannt.

      Der lange Weg und die unterschwellige Suche nach einer Normalität begannen daher fast schon unbewusst auch in der frühesten Kindheit im Krieg. Da sind in kürzester Zeit viele verschiedene aber auch prägende Eindrücke, fast wie in einem Zeitraffer, auf einen jungen Menschen von gerade noch nicht einmal sechs Jahren eingestürmt.

      Dass seine Eltern kurz nach seiner Geburt geschieden worden sind und die damals damit dann verbundenen großen Probleme wurden ihm dann viele Jahre später erst durch eigenes Erleben dann richtig klar und bewusst, aber den wahren Grund dazu hat er nie erfahren können.

      In der damaligen Zeit, den Dreißigern und vierziger Jahren war dieses aber ein gewaltiges Makel, dass man indirekt zu jeder Zeit stets zu spüren bekam, denn wenn in einer Familie etwas sich nicht so darstellte wie die arrogante Hochnäsige Gesellschaft es für genehm ansah, war automatisch erstmal die Frau daran schuld.

      Da spielte letztendlich die persönliche Schuldfrage im allgemeinen Umfeld die kleinste Rolle, obwohl diese eigentlich bei seinem, ihm für lange Zeit unbekannten Vater wohl zu finden gewesen wäre.

      Es war in der nationalistischen Zeit stellenweise wie ein tägliches wahres Spießruten laufen, für uns und im speziellen aber auch für unsere Mutter, denn in der gültigen damaligen Weltanschauung galt nur eine komplette Familie mit arischem Nachweis als ein guter und akzeptierter Bestandteil der damaligen Gesellschaft.

      Sie wurde dadurch in der eigentlich von Männern geprägten Gesellschaft fast schon automatisch zu einer Person zweiten Grades und natürlich auch entsprechend in ihrem, unserem Umfeld von der Allgemeinheit und besonders in öffentlich amtlichen Angelegenheiten behandelt.

      Im Alltagsgeschehen zeigte es sich damals besonders bei Angelegenheiten mit den Verwaltungen, unsere Mutter hatte eben wie schon erwähnt einen nicht unerheblichen Makel und sie wurde dadurch auch entsprechend behandelt, da interessierte es niemanden direkt, warum und wieso denn die Eltern geschieden worden sind und welches momentane Anliegen so wichtig sein könne.

      Denn sie musste damals mit gerade mal vierundzwanzig Jahren bei meiner Geburt und nach ihrer späteren Scheidung danach mit uns beiden Jungs, der Bruder war gerade mal drei Jahre älter als er selbst, mit den täglichen Problemen klarkommen.

      Zu dieser Zeit war es Gesellschaftlich für eine Frau überhaupt auch noch besonders schwierig und auch ein anhaftendes Makel, mit Kind Alleinstehend zu sein.

      So etwas gehörte sich einfach nicht, dass wieso interessierte doch wirklich niemanden, dann gewiss auch nicht nach irgendwelchen Schuldfragen und Hintergründen zu fragen oder dafür Verständnis zu zeigen.

      Das Leben, dass zeigte sich bereits da schon, war so gefährlich wie der Balanceakt auf schmalem Grat und gewiss nicht so bunt wie eben ein Kaleidoskop nur sein kann, dass ja auch bei jeder leichten Bewegung ein gänzlich anderes buntes, aber eben auch zerrissenes Bild zeigt.

      Man hatte sich über lange Zeiten, über Jahre hinweg eben kaum irgendwie etwas ein oder an etwas gewöhnt und war dann doch kurz darauf auch schon wieder wo anders und unter anderen Leuten mit all ihren jeweiligen Eigenheiten und auch manchmal unverhohlenen persönlichen direkt abwertenden Meinungen und Reaktionen.

      Normalität bedeutet eigentlich doch auch Kontinuität, aber davon war Jahrelang wirklich nichts zu spüren, außer dass man sich an das ständige krasse Wechseln der Situationen und der Wohnorte gewöhnt hatte.

      Das war dann paradoxer Weise auch schon wieder Normal und wenn es dann auch mal keine Änderung gab, hatte man zugleich das ungute Gefühl das hier eventuell doch etwas nicht stimmen kann.

      Nicht alle Ortschaften und Gegenden sind gleichmäßig von den Kriegsbegebenheiten gleich stark betroffen gewesen. Für diverse Bereiche war es dann schon ein gravierendes Ereignis, wenn die feindlichen Flieger besonders tief über die Ortschaften geflogen sind, aber es gab dann auch besonders mit Industrie bestückten Bereiche die massiv heimgesucht und auch massiv bis zur Totalvernichtung Bombardiert worden sind.

      Entsprechend ausgeprägt sind und waren die vielen Erlebnisse und Erinnerungen der Kinder und Heranwachsenden an die damalige schlimme Zeiten.

      Glücklich konnten sich die Personen trotzdem schätzen, die, wenn sie durch die widrigen Umstände nicht ihre Gesundheit und zudem auch noch ihre angestammte Heimat ganz oder auf lange Zeit verloren haben, oder sogar verlassen mussten.

      Aber allen Menschen war damals eins

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