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mit Katzen, Enten, Kühen und manchmal sogar mit den Blumen redest. Und dein Dach war bequem. Da haben wir uns entschieden, dass hier unser Zuhause sein soll.“

      Greta lächelt. „Was hat es damit zu tun, dass ich mit Tieren rede?“

      „Und mit Blumen“, fügt Urrrmph hinzu und schenkt seiner Freundin ein stolzes Lächeln.

      Schlaubi reckt seinen Zeigefinger. „Wer mit Tieren redet, redet auch mit Geistern.“

      Patta Gorpa fügt hinzu: „Wir wollten ein bequemes Dach und ein gutes Menschikind haben, Greta.“

      Schlaubi nickt. „Genau. Zwei ganz geistliche Bedürfnisse eben.“

      Greta seufzt wieder. Wie kann sie den Geistern nur erklären, dass ihnen acht kandiszuckerfreie Tage bevorstanden? Denn das hatten sie in all der Aufregung offenbar noch nicht verstanden, sonst hätten sie schon protestiert! Sie konnte ihnen die Schatulle doch nicht allein überlassen. Das würde nur Streit um die Zuckerbrocken geben.

      Bevor sie etwas sagen kann, kommt Mimi ihr zuvor: „Wer gibt uns eigentlich Kandiszucker, während du weg bist? Vielleicht der Jupp?“ Ihre Wangen färben sich rosig. Seit sie Jupp bewiesen hatte, dass sie Kandiszucker auf fünf Kilometer Entfernung riechen kann, verstanden sich die beiden besonders gut.

      Greta verzieht nachdenklich den Mund. Jupp würde ins Fußballtrainingslager fahren. Davon redete er schon seit Ostern. Aber in welcher Ferienwoche nochmal …? Sie wendet sich Mimi zu. „Weiß du was, Mimi? Das ist gar keine schlechte Idee! Gleich morgen frage ich ihn in der Schule.“

      Erleichtert lächelt sie die Geister an. Alles fügt sich zum Guten. Die Geister bleiben zu Hause und Jupp gibt ihnen Zucker. Ihr Herz hüpft erleichtert. „Wisst ihr was?“, jauchzt sie. „Ich schreibe jedem von euch eine Postkarte aus dem Urlaub!“

      Die Geister fangen wieder an zu raunen und zucken die Schultern. Patta Gorpa, der Geisterchef, wendet sich an Greta. „Was ist das, diese Postkarte?“

      Greta blickt rüber zur Pinnwand, die Papa für sie über dem Schreibtisch angebracht hat. Daran heftet sie wichtige Zettel und Postkarten. Sie steht auf, holt ihre Lieblingspostkarte und setzt sich wieder zwischen die Geister auf das Bett. „Seht ihr, das hier ist eine Postkarte. Tante Ruth hat sie mir aus Paris geschickt.“

      Urrrmph tippt auf die Karte. „Ist das auch ein Kirchturm?“

      Greta lacht: „Nein, das ist kein Kirchturm, sondern der Eiffelturm! Er steht in Frankreich und ist das Wahrzeichen von Paris! Ratet mal, wie hoch er ist!“

      Lollo schiebt den Zeigefinger auf den Mund. „30 Meter?“

      Patta Gorpas Augen blitzen. „Ich weiß es! Zweihundert Meter!?“

      Greta freut sich, weil die echte Zahl um einiges höher liegt. „Er ist 324 Meter hoch! Tante Ruth sagt, er sei wunderschön.“

      Josse, der die ganze Zeit über Gretas Schulter gelugt hat, sagt: „Ich sehe was!“

      „Ja, den Eiffelturm!“, nickt Greta.

      „Nein, ich seh noch etwas!“, beharrt er.

      „Ja, was denn noch?“, fragt Greta neugierig.

      Er tippt mit seinem Zeigefinger knapp unter die Turmspitze. „Ich sehe … einen Geist! Genau hier sitzt er!“

      Greta kneift prüfend die Augen zusammen. „Das ist kein Geist, Josse. Das ist ein Krümel, sonst nichts!“

      Josse blickt in die Geisterrunde. „Was meint ihr?“ Er nimmt die Postkarte aus Gretas Hand und reicht sie Mimi.

      „Kullami“, nickt sie.

      Kalle ergreift die Karte. „Lupiro“, meint er und reicht sie Schrabbo.

      „Fruzzu!“, ruft der und schon ist die Karte in Piupius Hand.

      „Fruzzu akke!“

      Urrrmph ist der Nächste. Er lässt sich Zeit. „Ma hugarto?“ Er sieht mit großen Augen in die Runde.

      Patta Gorpa ergreift die Karte. Er überlegt und überlegt. „Inisi, ke un lustio francello.“ Er übergibt sie Onkel Kuttru. „Oh! Dafferto! Un lustio francello!“

      Lollo lugt über die Schulter seines Papas. „Perizzo o lovitu?“, fragt er.

      Onkel Kuttru verzieht den Mund. „Ni-No!“

      Als Letzter nimmt Schlaubi die Postkarte. „Hmm. Un liustio francello? Mi zwerto!“

      Die Karte landet wieder in Gretas Händen. Sie blickt auf den Krümel und dann ratlos in die Geisterrunde. „Und? Was heißt das nun?“

      „Dass es kein Krümel ist, Greta, sondern wirklich ein Geist!“, erklärt Urrrmph triumphierend.

      „Ein Turmgeist, um genau zu sein“, ergänzt Schlaubi.

      Greta reißt die Augen auf. „Ja, und was heißt das nun?“

      Statt zu antworten, stecken die Geister die Köpfe zusammen. Sie flüstern, grummeln und kichern. Dann wird es wieder still. Patta Gorpa ergreift das Wort. „Greta, wir haben uns entschlossen.“

      Greta versteht nicht recht. „Wozu habt ihr euch entschlossen?“

      „Nun, du fährst in den Urlaub. Und wir, wir fahren auch in den Urlaub! Nach Paris!“ Er strahlt über beide Backen, als habe er die beste Neuigkeit des Jahrhunderts verkündet.

      Gretas Herz pocht schneller und schneller. Ihre Sorge ist zurück, heftiger und größer als zuvor. „Aber, aber … das geht doch nicht“, stottert sie. Ihre Stimme bricht. „Ko…kommt ihr auch sicher wieder zurück?“ Sie senkt den Kopf, damit die Geister nicht sehen, dass ihre Augen voller Tränen sind.

      *

      *

      Das Rätsel von Paris

      Von links schwebt ein zipfeliges Papiertaschentuch heran. „Ni-ni traurig sein“, wispert das Taschentuch.

      Gretas Mundwinkel zucken. Vorsichtig hebt sie das Tuch an. Lollo, natürlich! Er rudert mit den winzigen Armen. „Wir möchten doch nur unsere Verwandten besuchen“, erklärt er.

      Greta tupft sich schnell die Tränen von der Wange. „Welche Verwandten denn?“

      Da schaukelt mit einmal von rechts etwas Buntes heran wie ein Boot auf hohen Wellen. Es ist Gretas Lieblingszeitschrift Kraut und Rüben, die Mama ihr vom Einkaufen mitgebracht hat. Farbenfroh schaukelt sie durch die Luft, von zwei kleinen Geisterhänden umklammert. Zu welchem Geist sie gehören, kann Greta nicht erkennen. Als sie fast ihre Nasenspitze berührt, plumpst sie in ihren Schoß.

      Obendrauf liegt Urrrrmph und stöhnt: „Oh, aua, ’tschuldigung, Greta. Bin abgestürzt. Aber hier, lies doch mal!“

      „Ich kann nicht, wenn du draufliegst“, kichert Greta.

      „Bin doch schon weg“, brummt Urrrmph und richtet sich schüttelnd auf. „Da steht was über Paris drin! Und genau da wollen wir doch hin! Hier, sieh mal!“ Er tippt auf eine fett gedruckte Überschrift.

      Das Rätsel von Paris

      „Klingt das nicht ungeheuer spannend?“

      Gretas Augen überfliegen das Cover. Es zeigt eine dunkelhaarige lächelnde Frau. Und doch scheint es, als sei sie bedrückt. Und richtig: Bürgermeisterin ratlos!, steht neben dem Bild geschrieben.

      „Nun lies schon vor!“, rufen die Geister und zappeln ungeduldig mit ihren Geisterschweifen. Gespannt blättert Greta zu Seite 28.

      Da ist er wieder: der Eiffelturm. Doch er sieht ganz anders aus, als auf der

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