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kannst nichts dagegen tun, dass es nicht so ist und nichts dafür tun, dass es schneller geht.

      Wir sind schon in dem vereint. Dann verschmelzen die Gedanken in das große Unbekannte und zurück bleibt der Fall – der Fall, wie jetzt und schon immer ...

      Du wirst traurig, weil die Sehnsucht, die dich dein ganzes Leben antrieb und dir versprach, irgendwann erfüllt zu werden, jetzt schon nach Hause gekommen ist.

      Du wirst traurig, weil du wie von Weitem siehst, dass du doch die Liebe bist, die du immer gesucht hast. Lass uns zusammen einen tiefen Seufzer der Trauer machen, einen tiefen Atemzug in den Schmerz hinein. Es war alles umsonst, jede Anstrengung, jede Anspannung, jedes Festhalten, jedes sich Klammern an die Magie des Lebens – alles für die Katz!

      Ja, da kommt erstmals keine Freude auf, wie du doch so oft gehört hast, wenn das Spiel als Spiel durchschaut wird.

      Nein, da kommt der Schmerz hoch, der die ganze Zeit in dir wühlte und nie hochkommen durfte. Erst wenn dieses glühende Schwert dein Herz durchbohrt und du deinen letzten Atemzug in diesem alten Spiel machst, wird sich ein Lächeln auf deinen Lippen zeigen können, weil etwas Neues beginnt.

      Niemals verlasse ich dich

      Ich weiß auch nicht, ich bin irgendwie ein bisschen melodramatisch geworden. Wo sonst soll ich das ausleben, wenn nicht hier mit dir? Du willst es doch auch!

      Dass du dieses jetzt hier liest, erotisiert mich unglaublich. Es ist deine Verwunderung, die mich rasend macht, es ist dieses Fühlen von dir.

      Ja, und in diesem Moment siehst du auf dem Höhepunkt unserer Ekstase, dass dich niemals jemand verlassen hat, niemals gab es eine Trennung zu irgendeinem Menschen. Deine Angst, dass ein geliebter Mensch sich von dir trennt, ist ein Schutzmechanismus, um nicht sofort zu sehen, dass du alles gerade erfährst, dass alles diese Hingabe ist.

      Dieser Schutzmechanismus, der dir vorgaukelt, dass dich tatsächlich jemand verlassen kann oder dich im Leben alleine lässt, weil er stirbt oder gestorben ist, heilt die Wunden, die gar nicht existieren. Es ist das Licht, von dem du dich abwendest, weil es dich blendet. Es ermöglicht dir, eine Träne zu vergießen und der Dunkelheit mit einem vorsichtigen Hallo zu begegnen. Mehr ist es nicht.

      Wie kannst du dich selber verlassen? Wie kannst du glauben, dass ich dich jemals verlassen habe? Wenn du doch alles bist, was ich bin. Sogar die Wunde bin ich. Sogar der Glaube, dass es wehtut, sogar das ist unser Spiel, um uns zu vereinen, und ja, es macht auf einer echt abgefahrenen Ebene richtig Spaß. Im Höhepunkt ist auch ein Sterben, aber zugleich auch Erfüllung.

      Genau, das heißt, es gibt keine Verschwendung ... Nichts von dem, was du fühlst oder denkst, ist Verschwendung. Ist das nicht unglaublich? Da fangen sogar meine Wangen vor Aufregung an, rot zu werden.

      Nichts ist jemals verschwendet worden: Die paar Sterne, die hopsgegangen sind (oder sind das mittlerweile schon alle?), auch die paar Kreaturen, auch der Traum von einer Realität, nichts, nichts, nichts. Yipppihhhh!

      Falscher Weg

      Ich hoffe, ich habe in dir langsam ein paar Zweifel ausgeräumt. Hmmm nein, da ist immer noch ein winzig kleiner Dorn in deiner Seele. Du hast manchmal immer noch das Gefühl, dass nicht alles, was passiert, im Einklang mit mir ist.

      Also, du kannst Sachen machen, die mir nicht so gut gefallen, die falsch sind oder die dich vom Leben abhalten – und wenn du mit mir nicht im Clinch bist, dann natürlich mit der Adresse weiter oben. Du bist ein kleines Sandkorn, das durch das Hin- und Herwehen vielleicht in das Getriebe geraten könnte, und dann würde alles schieflaufen. Alles, das ganze Universum würde aus den Fugen geraten und vielleicht noch nicht einmal mehr überleben.

      Ja, diese merkwürdigen Gedanken gibt es noch und weißt du was: Ich liebe sie! Sie machen mein Herz auf. Ach, es ist so schön, dich zu sehen; wie du versuchst, ein richtiges Leben zu führen, und dich anstrengst, um das Optimale herauszuholen.

      Ich bin richtig verliebt in diese Gedanken. Ohhhh, wenn ich diese nur auch hätte oder besser gesagt, wenn ich sie nur selber auch glauben könnte. Ich sehe sie zwar, aber sie haben nicht so einen Drive. Sie triggern mich nicht, so würde man doch heute sagen, oder? Ja, leider ziehen sie einfach vorbei. Ich gebe zu, ich bin ein bisschen neidisch auf dich, dass du dich diesen Gedanken so hingeben kannst und dadurch wirklich das Gefühl hast, dass das Leben eine einzige Anstrengung ist und irgendwo hinführt.

      Mit diesen Gedanken erzeugst du das Gefühl, einen wichtigen Unterschied im Leben zu machen. Du erhebst dich über mich und sogar über Gott. Ja, sogar darüber stellst du dich, weil deine Entscheidung so wichtig ist. Die einen erleben einen Riesenspaß und echt extreme Gefühle, andere leiden darunter. Sie haben tatsächlich das Gefühl, dass das Leben aus purer Angst besteht, weil alles Mögliche passieren kann, womit sie selber vielleicht nicht einverstanden sind. Ahhh ja, und dann fängt das herrliche Leiden an.

      Wie genial!

      Eigentlich müsste ich mir jetzt auf die Zunge beißen. Ich will es gar nicht sagen, aber irgendwie kann ich nicht anders.

      Ich kann keine Fehler machen, auch wenn ich es noch sehr wollte. Du kannst dir nicht vorstellen, was ich nicht alles versucht habe, um da eine Lücke im System zu finden. Mal so richtig das Gefühl zu haben: Jaaaa, das war ein Fehler, ich habe Schuld, ich hätte das anders machen sollen, ich werde mich bessern, das nächste Mal werde ich es besser machen. Ah, wie schön wäre das gewesen.

      Aber nein, alles hat nichts gebracht, Sterne habe ich in die Luft gehen lassen … Ganze Spezies ausgelöscht, ich hatte sogar Gott vergessen und alles hat nichts gebracht. Immer war da dieser unendliche Raum von: Alles ist genauso, wie es sein sollte! Ja, das ist schon ein echt schönes Gefühl, aber ich wollte die andere Seite auch mal kennenlernen – und du?

      Du lebst diese Seite total!

      Und nun mein letzter, fieser Schachzug! Ich melde mich bei dir! Ich spreche mit dir, um vielleicht doch mal einen Fehler zu begehen.

      Ich will fehlschlagen

      Du lebst in diesen abgetrennten Gedanken und nimmst diese ziemlich ernst, weil das so sein soll, weil du es nicht anders willst. Genau das ist die Spiegelung der Liebe zu dir selbst. Ah, aber nun komme ich und will dir einen Strich durch die Rechnung machen. Ich will deinen Willen brechen, biegen und in eine andere Richtung lenken! Ich will böse sein! Ich will etwas machen, was nicht im Einklang mit allem ist!

      Jaaaa, ich will dir sagen, dass du nicht getrennt bist! Dass du keine Möglichkeit hast, auch nur einen Atemzug zu machen, der nicht gewollt ist, der nicht die Vielfalt des Lebens widerspiegelt und mit dem du Gott nicht glücklich machst. Alles, was passiert, ist die Erscheinung; ist das, was gelebt werden soll. Es gibt keinen einzigen Fehltritt. Das Blatt, das du bist und das hier- und dorthin geweht wird, denkt nicht im Fallen: „Ahhhhh, ich darf da nicht hinfallen, ich sollte lieber dort hinfallen, das ist meine Wahl! Mist, jetzt bin ich hier hingefallen und das ist nicht gut!“

      Das Blatt fällt einfach dorthin, weil es genau zu dem Bild passt, dass das Blatt dort landen soll! Und noch besser: Es ist immer der Moment des Fallens und des Fliegens, Bild für Bild, in dem sich die Vollkommenheit offenbart.

      Das ist erschreckend, nicht? Es gibt keine Fehler, hui hui … ich hoffe, dass das endlich mein größter Fehler war … aber ich befürchte, dass das schon wieder in die Hose ging.

      Wie könnte ich dir wirklich mit reinem Herzen sagen, dass es keine Fehler gibt, wenn ich hoffe, dass ich nun endlich mal einen Fehler gemacht habe; jedoch spüre, dass nichts passiert ist? Ich fühle keine Schuld, kein Bedauern, kein Ändernwollen. Das Blatt weht einfach.

      Egal, was du entscheidest; gleichgültig, welche Wahl du triffst: Was immer auch passiert, ist im Einklang mit dem Atem Gottes und mit mir sowieso! Da kannst du dich darauf verlassen. Es ist echt noch nie etwas passiert, was nicht in meinen Adern auch passieren soll.

      Das

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