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deine Beine«, weise ich ihn an.

      Gehorsam verlagert er das Gewicht und rutscht mit seinen Knien auseinander.

      »Beuge dich nach vorn«, befehle ich ihm als Nächstes.

      Auch das macht Julio, ohne zu zögern. Ich sehe, wie die Muskeln an seinem Körper arbeiten, während er meiner Aufforderung nachkommt. Mir wird ganz warm und mein Herz schlägt schneller. Julio ist definitiv ein Leckerbissen. Die Quelle seiner Essenz liegt stramm am Ende seines Triebs. Seine Testikel sind schön geformt und befinden sich jeweils seitlich seines Schafts. Andrew wird von ihm ebenfalls begeistert sein.

      »Du darfst dich hinstellen, Julio«, entlasse ich den Satisfactor aus seiner unbequemen Haltung.

      Leichtfüßig richtet er sich auf. Er ist ungefähr genauso groß wie Andrew, von dem ich weiß, dass er inzwischen mehr als ungeduldig auf der anderen Seite der Zugangstür steht. Ich entferne die Augenbinde und Julio kneift für einen Moment die Augen zusammen. Dann schaut er mich an und lächelt. Nur südländische Männer können gleichzeitig so verrucht und doch unschuldig lächeln. Oh ja, Julio ist definitiv dafür geschaffen, Andrew und mir den Kopf zu verdrehen.

      »Mein Name ist Sophie«, stelle ich mich vor.

      »Sophie, ich freue mich, dir heute dienen zu dürfen.« Seine Antwort klingt zuvorkommend, sein Blick verspricht Leidenschaft pur.

      »Das freut mich, Julio. Allerdings wirst du nicht mir allein dienen.« Mit diesen Worten gehe ich zu der Schiebetür und öffne sie mit meiner Karte. Andrew steht dahinter und lächelt mich genauso verheißungsvoll an, wie es wenige Sekunden zuvor der Satisfactor getan hat. Er tritt ein und schenkt mir einen liebevollen Kuss, während ich mein Gewand abstreife. Währenddessen spüre ich Julios fragenden Blick in meinem Rücken. »Das ist Andrew. Er wird heute dabei sein«, erkläre ich dem wartenden Satisfactor.

      Julio nickt langsam und betrachtet Andrew. Er lächelt ihn freundlich an, fast ein wenig verlegen. Sanft berühren seine Finger Andrews Arme und streicheln ihn. Von einer Sekunde auf die andere wächst in mir die Erkenntnis, dass Julio genau wie Andrew für beiderlei Geschlecht aufgeschlossen ist. Ich stehe zwischen den beiden, deren Blicke über meinen Kopf hinweg ineinander vertieft sind. Mein Körper ist umrahmt von zwei extrem attraktiven Männern und dann beginnt für mich das Liebesspiel zu dritt.

      Vier Hände streicheln mich, erkunden meinen Körper, necken meine Nippel. Ich lasse meinen Kopf zurücksinken und bette ihn auf Julios Schlüsselbein. Andrew küsst erst mich und anschließend Julio. Wir berühren uns mit den Händen und Lippen gegenseitig. Keiner von uns kommt zu kurz. Ohne einen Zwischenraum stehen wir zusammen und ich kann die samtige Haut der beiden überall spüren. Ich persönlich liebe es, von zwei Männern verwöhnt zu werden, das ist das Einzige, was mir den auferlegten Pflichttermin regelmäßig versüßt. Doch dieses Mal ist es anders. Es fühlt sich vertraut an. So, als würden wir einander bereits lange kennen. Es ist einfach unglaublich. Der Duft unserer Leidenschaft vereint sich zu einem aphrodisierenden Gemisch. Ich stehe im Mittelpunkt ihrer Begierde. Andrews Trieb steht steil aufgerichtet vor ihm und berührt meinen Bauch. Die Tropfen seiner Vorfreude laufen in Perlen an meiner Haut hinunter. Hinter mir drückt sich Julio aufreizend an mich. Sein Trieb spaltet meine Pobacken und scheint sie förmlich zu erhitzen. Wohin ich auch taste, küsse oder lecke, dort befindet sich duftende Männerhaut. Meine Lust steigt auf ein nie zuvor gekanntes Maß.

      Unsere Dreisamkeit ist einfach nur perfekt. Jeder gibt und bekommt zeitgleich überreichlich zurück. Stöhnend lasse ich mich mit den beiden auf die große Liegefläche sinken, die für die Tätigkeit des Satisfactors bereitsteht. Es ist wie ein Rausch. Ich spüre Andrews vertrauten Schaft tief in mir, während Julio mich küsst und streichelt. Ein heftiger Orgasmus rollt über mich hinweg. Als sich Andrew aus mir zurückzieht, dringt Julio tief in mich ein. Sein Penis ist dicker als Andrews, er weitet mich ungewohnt. Der leichte Dehnungsschmerz facht meine Lust nur noch mehr an. Ich falle in einen weiteren Höhepunkt und ziehe mich eng um ihn zusammen.

      Es ist einfach unbeschreiblich. Atemlos schaue ich dabei zu, wie sich Andrew und Julio küssen. Sie sind leidenschaftlich und zärtlich, genau so, wie sie es mit mir waren. Nie hätte ich für möglich gehalten, dass es mich erregen würde, Andrew beim Sex mit einem anderen XY-Träger zuzuschauen. Zwei Männer mit wunderschönen Körpern erregen sich gegenseitig. Ich sehe Andrews sehnsuchtsvolle Blicke, die sonst nur mir gelten, und ein kleiner Stich der Eifersucht durchrast mich. Automatisch strecke ich meine Hand aus und berühre ihn. Er schaut zu mir herüber, lächelt mich an und sein Blick ist voll tiefer Zärtlichkeit.

      Auch Julio hält inne und küsst die Haut auf meiner Hüfte. Ein einziges Wort von mir und er würde sich mir zuwenden. Doch ich brauche eine kleine Verschnaufpause. Mit einem Kuss für jeden der beiden ziehe ich mich ein Stück zurück und genieße als Zuschauerin ein Liebesspiel, wie es schöner nicht sein könnte.

      Als Andrew sich mit Julio vereinigt, erregt mich der Anblick derartig, dass ich mit den Fingerkuppen meine Perle streichle. Nahezu zeitgleich mit Andrew komme ich ein weiteres Mal. Wenige Augenblicke später sind die beiden wieder bei mir. Andrew lächelt mich glückselig an. Zärtlich streichelt und küsst er mich. Gott, es ist so schön! Mein Blick fällt auf Julio, der sich schüchtern zu uns gesellt, sein Trieb ist noch immer steil aufgerichtet. Mir fällt ein, dass ich vor lauter Vorfreude vergessen habe, ihm die Erlaubnis zu geben, selbst einen Orgasmus erleben zu dürfen.

      »Komm zu mir, Julio, und genieße mit uns deinen Erguss«, biete ich ihm an. Ich bin mehr als bereit für eine letzte Runde und öffne hingebungsvoll meine Schenkel für ihn. Ein letztes Mal finde ich mich zwischen zwei Männern wieder, die mich gekonnt verwöhnen. Erst als mich ein wohliger, langer Höhepunkt überflutet, gestattet sich Julio, in mir zu kommen. Sein heißer Samen ergießt sich in meinen inneren Mund. Mit bebenden Lenden legt er sich auf die andere Seite neben mich und gibt mir so die Luft, die ich jetzt dringend zum Atmen brauche.

      Nie habe ich etwas Schöneres, Perfekteres erlebt. Diese Dreisamkeit war einfach vollkommen. Zum ersten Mal, seitdem ich Satisfactoren besuche, widerstrebt es mir, nach Hause fahren und Julio zurücklassen zu müssen. Auch er scheint bedrückt zu sein. Zum Abschied küsst er uns und verrät durch diesen Kuss seine Gefühle. Die nahende Trennung lastet schwer auf Andrew und mir. Schweigend nehmen wir im Vorraum eine Nebeldusche, um den Duft unserer Ausschweifungen abzuspülen. Wir können uns beide gedanklich nicht von Julio trennen.

      Mit einer Entwicklung wie dieser haben wir in unseren kühnsten Träumen nicht gerechnet. Zum ersten Mal berührt ein Satisfactor unsere Seele und weckt den Wunsch nach mehr. Auf viel mehr!

       Andrews Geschichte

      Julio ist für uns beide nicht nur eine perfekte Ergänzung, er hat sich auch in der kurzen Zeit, die wir mit ihm verbringen durften, in unsere Herzen geschlichen. Es dauert eine Weile, bis Andrew und ich uns über ihn austauschen. Die Rückfahrt vom Satisfactorium verläuft nahezu schweigend. Der Magsolex fährt den einprogrammierten Weg zu unserem Haus, während Andrew meine Hand hält und mich eng an seine Schulter zieht. Wir sind beide irgendwie traurig, dass uns ein Mensch wie Julio begegnete und wir ihn zurücklassen müssen. In den knapp drei Jahren, in denen ich zusammen mit Andrew Satisfactoren besuche, ist so etwas noch nie vorgekommen. Nie war es so perfekt und nie hat mich ein Mensch, außer Andrew, je so berührt. Eine mir bisher unbekannte innere Stimme meldet sich zu Wort und fragt mich mit beinahe kindlichem Unverständnis, warum das alles so sein muss. Weshalb wir Satisfactoren wie eine biologische Maschine nutzen. Mir wird klar, dass diese Männer sehr wohl Gefühle und Bedürfnisse haben. Wie kann sich das, was verboten ist, so richtig anfühlen?

      Meine Mutter ist wieder zurückgekehrt, was ein ungestörtes Unterhalten noch verkompliziert. Andrew und ich sitzen einander im Wohnbereich meiner Räume gegenüber. Die Entertainment-Konsole informiert uns über längst ausgestorbene Tiere und vermittelt einen Eindruck davon, wie früher die Natur ausgesehen haben muss. Wir schenken der Projektion jedoch keine Aufmerksamkeit, sondern nutzen die Geräuschquelle, um uns unbehelligt miteinander unterhalten zu können. Auch wenn wir uns im Wohnkomplex meiner Mutter befinden, möchte ich sie nicht vor die Wahl stellen, sich entweder für ihre Tochter oder aber für das von ihr vertretene Gesetz entscheiden zu müssen.

      Andrew

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