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Tanz. Während Henny sich auf seinem Schoß wiegte, leckte und saugte und biss er in ihre empfindlichen Spitzen.

      Sie gaben ihrem Sinnesrausch nach, drängten sich immer dichter aneinander, er stieß in ihre feuchte, vor Wollust triefende Höhle hinein. Sie nahm seine Stöße entgegen. Immer schneller, immer intensiver.

      Im Raum konnte man nur noch ihrer beider Keuchen hören.

      Augenblicke später löste sich von Hennys Lippen ein erlösendes Stöhnen. Ihre Muskeln zogen sich rhythmisch um seinen stahlharten Penis zusammen. Noch mehr Feuchtigkeit sammelte sich an diesem Punkt, wo sich ihrer beider Körper verbanden. Seine Finger fanden genau diese Stelle, er benetzte sie mit ihrer Lust und hielt sie sich an die Nase. Mit geschlossenen Augen inhalierter er ihren Duft. »Du bist der Wahnsinn!« Er strich die Nässe über ihre Brustwarzen, leckte darüber, saugte den Busen fast ganz in seinen Mund und mit einem extrem tiefen Stöhnen kam er in ihr.

      Minutenlang verharrten sie in dieser Position.

      Henny drückte ihm einen Kuss auf den Hals, richtete sich auf und löste sich langsam von ihm. Sein mittlerweile schlaffes Glied rutschte aus ihr heraus. Nass, vom Kondom und Sperma bedeckt, ruhte es auf seinem Schoß.

      Henny lächelte, eben hatte dieser Zauberstab sie in die außergewöhnlichsten Wonnen der Lust katapultiert und jetzt lag es traurig und ohne Reaktion einfach da.

      »Diese VIP-Behandlung war besser, als gedacht.«

      Er erschien ihr immer noch benebelt. Sie, als erotikliebende Frau, hatte ihm gerade gezeigt, dass auch er ein Spielball seiner Lust werden konnte. Wie sie. Und das würde ihn, den exklusiven Galeriebetreiber, ein Stück weit aus der Bahn geworfen haben.

      Er griff in die unterste Schublade seines Schreibtisches und holte eine Packung Softtücher hervor.

      Henny, nun doch leicht überrascht, erinnerte sich an ihren Gedanken von vorhin. Sie hatte sich ihn hier sehr gut als Chef vorstellen können. Und siehe da. Sie hatte recht gehabt.

      Er reichte ihr die Tücher, zeigte dann mit dem Kopf auf eine kleine Tür neben dem Bücherregal. »Dort findest du ein Bad.«

      Dankbar nickte sie ihm zu, nahm ihr Kleid sowie ihre Schuhe und verschwand durch die Tür. Sie machte sich wenig Hoffnung, ihn danach noch mal zu sehen. Bei all der stimulierenden Erotik und dem wunderbar erfüllenden Sex hatte sie ihn noch nicht einmal nach seinem Namen gefragt. Klasse. Also, kein Name und keine Telefonnummer.

      Im Bad reinigte sie sich schnell, benutzte die Toilette, richtete ihre Frisur. Sie warf ihrem Spiegelbild einen Luftkuss zu und wollte so schnell wie möglich zurück zu Sammy.

      Gerade als sie den Raum verlassen wollte, bemerkte sie, dass ihr geheimnisvoller Liebhaber komplett angezogen auf dem Sofa saß und scheinbar auf sie wartete.

      Jetzt war sie doch ein bisschen verlegen. Sie blieb stehen und schaute ihn unter gesenkten Lidern hervor her an. Kaum hörbar flüsterte sie ein Danke und drehte sich in Richtung Tür, da hielt seine Stimme sie auf.

      »Wohin so schnell, schöne Frau?« Er stand auf. Bewegte sich auf sie zu und berührte ihren Arm und ihre Hüfte.

      »Zurück zu meiner Freundin.« Diese Erklärung hörte sich genauso albern an, wie sie sich jetzt gerade fühlte.

      »Denkst du nicht, wir sollten diesen Abend gemeinsam ausklingen lassen?«

      »Sollten wir?«

      »Ja, sollten wir.« Er war sich seiner Sache sehr sicher. »Vielleicht können wir ja später eine zweite Sonderführung anstreben.« Er lächelte sie verschmitzt an und geleitete sie zur Tür hinaus.

       NachtSchicht

      Sabine hatte es diese Woche wieder megadämlich mit den Nachtschichten erwischt.

      Sie arbeitete gern nachts, der Betrieb lief ruhiger ab.

      Die ganze stressige Hektik des Tages wie die Visiten, das Blutabnehmen und Röntgen fiel bei diesen Schichten weg.

      Sie brauchte sich nur gelegentlich um Notfälle zu kümmern. Ansonsten mussten die Patienten versorgt, die Medikamente bereitgestellt und kleinere Nebenarbeiten erledigt werden.

      So blieb ihr oft Zeit zum Lesen. Schwülstige romantisch-historische Liebesromane waren ihre Favoriten. Herrje, diese liebte sie abgöttisch. Aber diese Woche hatte es in sich, wer den Plan erarbeitet hatte, der war sicherlich mit dem Klammerbeutel gepudert worden. So ein Hickhack aber auch. Drei Nachtschichten, danach einmal frei, drei weitere Nachtschichten und dann ein kurzer Wechsel zur Spätschicht ... Hatte sie denn kein Leben mehr? Nein – eigentlich nicht. Arbeit – schlafen – Arbeit.

      Sie war jetzt fünf Jahre in dieser Klinik, auf der Inneren Chirurgie, beschäftigt. Sie mochte diese Station, kam gut mit den übrigen Schwestern zurecht. Ebenso mit den Ärzten, die waren hin und wieder auch ein netter Anblick.

      Biene wurde sehr oft als der gute Geist der Station bezeichnet. Sie mochte die Anerkennung, allerdings störte es sie auch, nie als etwas anderes betrachtet zu werden. Ihr wurden keine interessierten Blicke nachgeworfen, sie nie begehrlich berührt. Manchmal frustrierte es sie unglaublich.

      Die Liebesromane waren zu ihrer Welt geworden. Ihre Helden suchte sie vergeblich im realen Leben. Die Liebhaber, na gut, ihre Dildos, in ihrem Bett hießen zurzeit Dreamlover und Loveboy oder so ähnlich. Durch die Nachtschichten war ihr soziales Leben auf ein Minimum geschrumpft. Nur noch gelegentliche Besuche bei ihren Eltern – das war’s.

      Aber jetzt wollte sie mit dem Lamentieren aufhören, sie machte die Arbeit doch gerne und die vielen Romane, die sie während dieser Zeit gelesen hatte, waren beachtlich.

      Heute würde sie endlich den vierten Teil ihrer Lieblingsreihe anfangen können. Voller Vorfreude hatte sie sich das Taschenbuch mitgebracht.

      Hier auf der Station herrschte ein Sommerloch. Von den zwanzig Betten waren sieben belegt. Ein entspanntes Arbeiten.

      Einer ihrer derzeitigen Liebhaber hatte sich, still und heimlich, einen Platz in ihrer Handtasche gesichert. Sie frecherweise einfach zur Arbeit begleitet.

      Manchmal, wenn eine Stelle in den Romanen ihr sehr unter die Haut ging, sie leicht kirre machte, zog sie sich in eins der leeren Zimmer zurück oder, wenn alles belegt war, auch mal in den Wäscheraum und beglückte sich für ein paar wahnsinnig aufregende Minuten selbst.

      Ihr fehlte das Körperliche dabei, die Berührungen, das Küssen, vor allem das Streicheln danach.

      Kurz nach ein Uhr, als alle Aufgaben erledigt gewesen waren und endlich Ruhe auf der Station eingekehrt war, setzte sie sich heute im Schwesternzimmer an den Tisch, hin und wieder machte sie es sich auch auf der Notfallliege bequem, und kramte ihr Buch aus der Tasche.

      Sie las sich langsam in ihre Liebesgeschichte ein. Gerade als ihre Helden einen spannenden Dialog hatten, leuchtete die Alarmlampe auf.

      Frustriert legte sie ihr Buch zur Seite, hievte sich aus ihrer Traumwelt zurück in die Realität. Seufzend ging sie zur Tafel, um zu schauen, welcher Patient sie unbedingt jetzt stören musste.

      Na ja, sie wollte nicht ungerecht sein. Immerhin war das hier ihr Job.

      »Frau Haller, was ist denn mit Ihnen los?« Mit einem freundlich-strengen Lächeln betrat sie das Zimmer und schaltete die Deckenbeleuchtung ein. Frau Haller lag alleine auf dem Zimmer, also wurde niemand gestört.

      »Ach, Schwester Sabine. Ich bin so froh, dass Sie heute da sind!« Frau Haller sah wirklich nicht gut aus. Ihre Haut hatte eine ungesunde Farbe. Der Puls, den Sabine sofort überprüfte, gefiel ihr auch nicht.

      »Frau Haller, Frau Haller, was machen Sie nur für Sachen?«

      Routiniert begann sie, die Untersuchungen, die angeordnet waren, abzuarbeiten.

      Puls, Blutdruck, Temperatur, abklären, ob Entzündungen sichtbar waren – Standard.

      Nur leider beruhigten die Ergebnisse sie keineswegs.

      »Frau Haller, da

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