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DSA 128: Der Pfad des Wolfes. Alex Spohr
Читать онлайн.Название DSA 128: Der Pfad des Wolfes
Год выпуска 0
isbn 9783868896497
Автор произведения Alex Spohr
Жанр Языкознание
Серия Das Schwarze Auge
Издательство Bookwire
Erst als sie sie wieder runtergelassen hatten, stellte sich Yuchdan wieder auf einen der Felsen und sprach zu der Menge: »Seit fünfzig Jahren ist dies das erste Mal, dass zwei Anwärter gleich gut sind. Bartakh bren Yuchdan und Savia brai Mardak haben beide vier Punkte.«
Bartakh hatte zwar die meisten Wettbewerbe gewonnen, doch Savias Siege bei den beiden wichtigsten Spielen, dem Ringen und dem Baumstammweitwurf, zählten doppelt und wogen genauso viel wie Bartakhs vier Erfolge.
»Und wer reist nun zum Gon’da-Gon-Palenkel?«, rief jemand aus der Menge.
Yuchdan wusste darauf keine Antwort. Es war ein halbes Jahrhundert her, dass so ein Fall eingetreten war.
Und so war es Caltha, die kluge Tochter des Yalding, die zuerst einen Vorschlag machte: »Sie haben beide gewonnen, also reisen sie auch beide nach Niellyn.«
Bhalur
Der weise Entschluss Calthas hatte sowohl Bartakh als auch Savia versöhnlich gestimmt. Zwar war die Laune der Kriegerin deutlich besser als die des Hünen, aber die Entscheidung schien ihm recht zu sein. Ihm war nicht der Sieg hier sonderlich wichtig, sondern der in Niellyn.
Die Gjalsker würden heute nur noch ausgelassen feiern und sich betrinken, das stand fest. Druan kehrte jedoch zu Turdoch zurück, denn das Hautbild war immer noch nicht ganz fertig. Turdoch war nicht glücklich darüber, dass Druan in den letzten Tagen so viele Unterbrechungen verlangt hatte, und setzte seine Arbeit etwas schmerzhafter fort als üblich und nötig.
Druan jedoch hatte sich wieder seinen Tagträumen hingegeben. Er dachte über das Palenkel nach, Savias Sieg und Bartakhs Schmach, über Geds schlechte Omen und seine eigene Reise in die Geisterwelt. Obwohl seit dieser Reise erst ein paar Tage vergangen waren, hatte er das Gefühl, dass sie Monde oder gar Jahre her sei.
Dann endlich, als die Mortakher bereits betrunken waren und ausgelassen sangen, beendete Turdoch sein Werk.
»Es ist fertig. Und ich kann mit Stolz behaupten, es ist eine meiner besten Arbeiten geworden.«
Druan musste dem Alten Glauben schenken, denn obwohl er aufstand und an sich herunterschaute, konnte er das Hautbild nicht sehr gut erkennen. Es war noch mit Blut vermischt, und in der Hütte war es recht dunkel, aber Turdoch war nicht dafür bekannt, zu übertreiben. Wenn er eines seiner Werke lobte, dann war es auch lobenswert.
»Danke, Turdoch. Möge deine Mühe nicht vergebens gewesen sein, und mögen es die Götter und mein Odûn so einrichten, dass ich dem Haerad viel Ruhm und Ehre einbringen werde.«
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