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       Kleine Brüder Jesu/Kleine Schwestern Jesu

       Kreis junger Missionare

       Legion Mariens

       Loretto-Gemeinschaft

       Marriage Encounter

       Missionarische Heilig-Geist-Gemeinschaft

       Oase des Friedens

       Regnum Christi

       Salesianische Familie

       Schönstatt-Bewegung

       Um Gottes Willen

       Umkehr zum Herrn

       Zur Bedeutung der aktuellen Bewegungen

       10. AUSBLICK: ZUR SITUATION DER ORDEN HEUTE

       Nachwuchssorgen und kultureller Wandel

       Die Basics der klassischen Orden

       Bedingungen für Ordensberufungen

       »Unter der Asche ein heimliches Feuer«

       Neue Wege des geistlichen Zusammenlebens

       ANHANG

       Männerorden in deutschsprachigen Ländern

       Brüderorden

       Frauenorden

       Säkularinstitute

       Geistliche Gemeinschaften

       ANMERKUNGEN

       WEITERFÜHRENDE LITERATUR

      VORWORT

      Orden sind kirchliche Gemeinschaften von Frauen und Männern, die in besonderer Weise dem Evangelium Jesu folgen wollen. Sie leben daher die drei »evangelischen Räte«, nämlich den strikten Gehorsam gegenüber den Vorgesetzten, die Armut an persönlichen Gütern und den Verzicht auf sexuelle Beziehungen. Von Orden (ordo = Ordnung) im strengen Sinn können wir erst seit dem Mittelalter sprechen, doch diese beerbten das frühe Mönchtum der Kirche, das bis zu den Anfängen des Christentums zurück reicht. Daher werden die Verbindungen zum Mönchtum des Ostens und des Westens ausführlich dargestellt.

      Die christlichen Klöster und Orden sind ein wesentlicher Teil der europäischen Kultur, sie haben das religiöse, geistige und wirtschaftliche Leben durch lange Zeitepochen nachhaltig geprägt. So haben sie in der spätantiken Kultur Teile des Bildungsgutes weitergegeben und entfaltet, freilich ist Vieles verloren gegangen. Im Mittelalter haben die Klosterschulen neben den Domschulen und den Palastschulen (scholae palatinae) die Bildung getragen, dort wurden die sieben freien Künste, die Philosophie und die Theologie gelehrt.

      In den Schreibstuben der Klöster wurde der größte Teil des alten europäischen Bildungsgutes von unzähligen Mönchen und Nonnen mit der Hand abgeschrieben und verbreitet, bis zur Zeit der Erfindung des Buchdrucks. Die Klöster waren die Zentren der mittelalterlichen Heilkunst und mit den Heilkräutern aus den Klostergärten wurde die ganze Bevölkerung im Umland versorgt. Die wissenschaftliche Medizin der Antike war freilich weitgehend verloren gegangen.

      Nun waren die Klöster über lange Zeit hin auch Zentren der Wirtschaft, mit Feldbau und Gartenbau, mit Viehzucht, Handwerk und Handel. Sie waren durch den regelmäßigen wie überregionalen Austausch der Klöster untereinander zumeist wirtschaftlich innovativer als die weltlichen Herrschaften der Grafen, Fürsten und Könige.

      Durch die Reformation wurden viele Klöster aufgehoben, es kam in den katholisch gebliebenen Ländern zu einer Neuorientierung des Ordenslebens. Vor allem der neu gegründete Orden des Jesuiten prägte über 300 Jahre die Kultur und die Politik der Gegenreformation und der Barockzeit. Im Barock erreichte die Kultur der Klöster ihren Höhepunkt, es wurden prächtige Neubauten und kunstvolle Kirchen, vor allem von italienischen Künstlern, ausgeführt. Die Klöster waren damals Zentren der Musik, der Malerei, der Baukunst, des Theaters und der spirituellen Bildung.

      Einen Einbruch in diese Kultur brachten die Französische Revolution und als deren Folge die Säkularisation von Kirchengütern. Denn nun wurden viele Klöster und Orden aufgelöst und ihr Besitz ging an die weltlichen Fürsten über. Doch bald wurden neue Orden und Kongregationen für Männer und Frauen gegründet, die sich den veränderten Bedürfnissen der Zeit stellten. Nun entstanden die großen Orden der Schulbildung, der Armenpflege, der Krankendienste sowie der Glaubensmission in fremden Ländern und Kontinenten.

      Nach dem tiefen Einschnitt, den die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert markieren, haben die Orden begonnen, sich wiederum neu zu orientieren. Das II. Vatikanische Konzil (1962–1965) hat diese Entwicklung aufgegriffen und klare Vorgaben für die Reform und Neuorientierung der Klöster erstellt. Gleichzeitig sind neue Formen des gemeinschaftlichen religiösen Lebens entstanden und weiterhin im Entstehen, die so genannten Säkularinstitute und Movimenti der Gegenwart.

      In diesem Buch werden die Ordensgründer nicht nur erratisch in ihrem Lebensweg und Ideen zur Darstellung gebracht, sondern versucht, ihre Ordensgründungen auch kulturgeschichtlich einzuordnen und auf diesem Hintergrund verständlich zu machen. So finden der Leser und die Leserin nicht nur Stichworte im Sinne eines Ordensgründerlexikons, sondern auch längere Ausführungen zu den Anfängen des christlichen Mönchtums in Ägypten, Palästina und Syrien, über dessen Ausbreitung in der Ostkirche und dann vor allem in der Kirche des Westens. Auch der Kultur des Mönchtums in Mittelalter und Neuzeit ist ein eigenes Kapitel gewidmet, und da die Frauen bei den Ordensgründern

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