Скачать книгу

Geschriebene in der Maschine. Parkers Schirmspitze beschrieb einen leichten Bogen, und Lionel Dunstons Blick folgte dieser fast schon magisch wirkenden Bewegung. Der Anwalt hatte Zeit, sich den Text genauer anzusehen. Doch dann begriff der Erpresser. Er warf sich förmlich über die Schreibmaschine, um das eingespannte Blatt mit seinem Körper zuzudecken.

      »Danke, ich bin bereits informiert«, reagierte Mike Rander lächelnd, »Sie brauchen sich nicht weiter zu verrenken, Dunston.«

      Der Erpresser verlor die Nerven und wollte endlich nach der Schußwaffe greifen, doch sie war nicht mehr vorhanden. Josuah Parker stand nämlich inzwischen vor dem Arbeitstisch und schob die Stahlspitze seines Regenschirms in den Bügel, der den Abzugshahn sicherte. Dunston war deshalb nicht mehr in der Lage, die Waffe zu heben.

      »Nehmen Sie die Warnung ernst, Dunston«, riet Mike Rander dem Erpresser, »Jerry Puckleys Freunde werden bestimmt auf der Bildfläche erscheinen und Ihnen ein paar unangenehme Fragen stellen.«

      »Möglicherweise hat man sich aber auch bereits entschieden, Sie hinaus zu einer gewissen Schlangenfarm zu bringen, Mr. Dunston«, schloß Josuah Parker, »es müssen ja nicht gerade Grubenottern sein, die auf Sie warten. Die Auswahl an Giftschlangen ist geradezu bestechend.«

      Lionel Dunston fiel in seinen Sessel zurück, als Mike Rander und Josuah Parker gingen. Er starrte auf die Tastatur der Schreibmaschine und schwitzte...

      *

      »Ihr Mitarbeiter ist ja direkt anhänglich, Parker«, sagte Mike Rander, als sie wieder unterwegs waren. Der Anwalt meinte den Fahrer des betagten Morris, der wieder in einigem Abstand hinter dem hochbeinigen Monstrum des Butlers zu sehen war.

      »Mr. Pickett fühlt sich meiner Wenigkeit nach wie vor verpflichtet«, erklärte Josuah Parker, »dies dürfte mit der Tatsache zusammenhängen, daß es mir vergönnt war, Mr. Pickett vor geraumer Zeit aus einer recht prekären Situation herauszuhelfen. Dabei ging es um sein Leben.«

      »Damit wir uns nicht falsch verstehen, Parker, ich habe nichts gegen Ihren Horace Pickett«, sagte Rander lächelnd, »aber ich bin auf der Hut, wenn er in meiner Nähe ist. Ich fürchte dann jedesmal um meine Brieftasche.«

      »Eine Sorge, die als völlig unbegründet zu bezeichnen ist, Sir.«

      »Woher bezieht er seine Informationen, Parker? Ich denke da an die drei Namen und Adressen, die er uns gegeben hat.«

      »Mr. Pickett, Sir, genießt in seinen Kreisen hohes Ansehen. Sein umfangreicher Freundes- und Bekanntenkreis ist nur zu gern bereit, Mr. Pickett einen Gefallen zu erweisen.«

      »Weiß Chief-Superintendent McWarden eigentlich von Picketts Wirken?«

      »Der Chief-Superintendent, Sir, spart dieses Thema beharrlich aus, woraus sich schließen läßt, daß er informiert sein dürfte.«

      »Okay, kommen wir mal zurück auf diesen Erpresser. Dunston tippte an einem Brief, den ein gewisser Clide Amersham bekommen soll. Sagt Ihnen dieser Name etwas?«

      »Ich muß unendlich bedauern, Sir.«

      »Dem Sinne nach teilte Dunston diesem Amersham mit, er könne mit einigen wertvollen Hinweisen dienen, was gewisse Verluste betrifft. Mehr hatte Dunston leider noch nicht zu Papier gebracht.«

      »Man wird sich um den erwähnten Mr. Clide Amersham kümmern, Sir«, versprach Josuah Parker. »Da Mr. Dunston sich die Mühe machte, solch einen Brief zu schreiben, müßte es um ein interessantes Geschäft gehen, wenn ich es so salopp umschreiben darf.«

      »Sie dürfen, Parker.« Rander lachte leise. »Hoffentlich hat Dunston diesen Amersham nicht schon telefonisch gewarnt.«

      »Man könnte davon ausgehen, Sir, daß Mr. Lionel Dunston bereits unterwegs ist, London den Rücken zu kehren.«

      »Sie rechnen damit, daß er sich absetzt?«

      »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, Sir. Mit dem Oberbegriff Reptilien schien Mr. Dunston einiges anfangen zu können. Ich möchte daraus schließen, daß er von der Existenz der Schlangenfarm weiß. Darüber hinaus aber hat ihm auch der Name Jerry Puckley einiges gesagt.«

      »Diesen Eindruck hatte ich allerdings auch, Parker. Wird Ihr Pickett diesen Dunston übernehmen?«

      »So ist es, Sir. Und er wird sich kaum abschütteln lassen, wie ich versichern darf.«

      Die beiden Männer waren unterwegs, um dem ersten Hehler einen Höflichkeitsbesuch abzustatten. Parker hatte Horace Picketts Warnung keineswegs auf die leichte Schulter genommen. Ihm war klar, daß die drei Hehler, die der Taschendieb ermittelt hatte, von erstklassigen Leibwächtern beschützt wurden. Es handelte sich bei diesen Hehlern keineswegs um mehr oder weniger kleine Ganoven, die Diebesgut aufkauften. Nein, diese drei Männer handelten mit großen Objekten und wurden dementsprechend auch abgeschirmt.

      Artie Henley besaß am westlichen Rand von Soho ein Antiquitätengeschäft, das man nur als seriös bezeichnen konnte. In den beiden Schaufenstern standen ausgesuchte Möbelstücke, wurden kostbare Uhren und Porzellane präsentiert. Auf samtüberzogenen Postamenten wurden Silberwaren aller Art ausgestellt. Das Angebot des Händlers war beachtlich und paßte im Grund nicht in dieses grelle, laute Vergnügungsviertel.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAQAAAQABAAD//gA+Q1JFQVRPUjogZ2QtanBlZyB2MS4wICh1c2luZyBJSkcg SlBFRyB2NjIpLCBkZWZhdWx0IHF1YWxpdHkK/9sAQwAIBgYHBgUIBwcHCQkICgwUDQwLCwwZEhMP FB0aHx4dGhwcICQuJyAiLCMcHCg3KSwwMTQ0NB8nOT04MjwuMzQy/9sAQwEJCQkMCwwYDQ0YMiEc ITIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIy/8AAEQgF AANhAwEiAAIRAQMRAf/EAB8AAAEFAQEBAQEBAAAAAAAAAAABAgMEBQYHCAkKC//EALUQAAIBAwMC BAMFBQQEAAABfQECAwAEEQUSITFBBhNRYQcicRQygZGhCCNCscEVUtHwJDNicoIJChYXGBkaJSYn KCkqNDU2Nzg5OkNERUZHSElKU1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6g4SFhoeIiYqSk5SVlpeY mZqio6Slpqeoqaqys7S1tre4ubrCw8TFxsfIycrS09TV1tfY2drh4uPk5ebn6Onq8fLz9PX29/j5 +v/EAB8BAAMBAQEBAQEBAQEAAAAAAAABAgMEBQYHCAkKC//EALURAAIBAgQEAwQHBQQEAAECdwAB AgMRBAUhMQYSQVEHYXETIjKBCBRCkaGxwQkjM1LwFWJy0QoWJDThJfEXGBkaJicoKSo1Njc4OTpD REVGR0hJSlNUVVZXWFlaY2RlZmdoaWpzdHV2d3h5eoKDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWmp6ip qrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uLj5OXm5+jp6vLz9PX29/j5+v/aAAwDAQACEQMR AD8A4miiivDP2ISlpKWgAqtfPsti2AcHoelWar3is1uQhUNkcscCtaP8RHBmn+5Vf8L/ACMeVzCN qspB527eKZF8zlABHgc8ZzVmWCWVTIzQYVghwwzmlFq1vDvE6M7kBUHpjqT2r1j8sIZG2hVVs7Oj D+VWLh/3cBXnzR0UDjHFRNbyQxAeavzgkgU1SSqFwxA7joKAJ4Y7jzPJCEsOhNRtHulgJJwzjGQe ef8AGmpI6XQYOAwOc54NTLHNHPHyhG4FcDjOeP50ANuESK8cnLOjk7SCM80IYizt8+1lOSxxnPGB 61ZvJJvPfKiMk/eHX3pLKXFnJGYmdWIUyMMhQOQAe1AGcpdSVjLc9c1ZmS5SNS8gwxOO3NTSRySP 5aLIXQlgCpOFHv6VAJYyGeVpMMeBt6mgCNGkk2iXjAwGYZqRLOeS4chN6xbXcbsHBIHT8adskuAw CSIiqWOegX3p2ngee2JZFJjYDIzk9MUANIkiuGKRAMpOFzzSiRolaUwBXPOX5yOnFBQC1aRGctnI I60+EmS/hik

Скачать книгу