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sagte die Stimme June Celbys. »Es ist soweit. Du kannst jetzt kommen.' Vor ein paar Stunden kommt der bestimmt nicht wieder zu sich...«

      Parker, für den es recht schwer war, seine Augen entspannt geschlossen zu halten, hörte nach einer Weile knirschende Schritte vor dem Fenster. Eine Tür zum Park wurde geöffnet, und dann näherte sich die Person, die von der Celby angerufen worden war, der Couch.

      »Ich möchte den Kerl am liebsten jetzt und hier erledigen«, sagte die Stimme, die Parker bekannt vorkam.

      »Bist du verrückt, Carlo?« fragte June zurück. »Schließlich sind wir nicht allein im Haus. Das kommt nicht in Frage.«

      »Ich habe es ja auch nur so gesagt. Aber wir sollten schleunigst verschwinden. Der Boden ist verdammt heiß unter den Füßen geworden. Wo hast du das Zeug versteckt?«

      »Warum willst du das wissen?«

      »Nur so...«

      »Carlo, was machen wir mit Parker?«

      »Nun, ich möchte ihn nicht lebend zurücklassen.«

      »Komm, Carlo, kümmern wir uns nicht weiter um ihn. Wenn er aufwacht, wird er sich schwarz ärgern. Uns kann er nun nicht mehr schaden. Geh du schon zur Jacht voraus! Ich komme gleich nach...«

      »Was willst du denn noch machen?«

      »Ich besorge das Material...«

      Die Schritte des Mannes verklangen. Er verließ den Wohnraum durch die Gartentür.

      Nun riskierte Parker es doch, das rechte Auge ganz vorsichtig zu öffnen. June Celby war in einem Nebenzimmer, das als Schlafzimmer eingerichtet war. Der Butler glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er plötzlich die langgesuchte Cellophanhülle entdeckte. June hatte sie hinter einem Bild hervorgeholt und verpackte sie gerade in einen starken Umschlag.

      Sie klebte den Rand zu, holte einen Kugelschreiber aus der Handtasche und schrieb eine Adresse nieder.

      Sie kam zurück in das Wohnzimmer und kümmerte sich nicht weiter um den Butler. June Celby öffnete die Tür zum Korridor und rief nach dem Büromädchen. Sie schloß die Tür, damit die Angestellte nicht in den Wohnraum hineinsehen konnte.

      Aber die Stimme der June Celby war deutlich zu hören. Sie trug dem Mädchen gerade auf, es solle den Brief sofort zur Post bringen und per Expreß aufgeben.

      »Ich bin draußen am Jachthafen«, schloß sie ihre Rede. »Ich möchte einem Käufer mein Boot zeigen. Du weißt ja, daß ich es loswerden will. Beeil dich jetzt!«

      Sie lief zurück in das Schlafzimmer und holte dort einen bereits gepackten Koffer.

      Josuah Parker wurde augenblicklich sehr rege und wach. Er setzte sich die schwarze Melone auf, griff nach seinem Regenschirm und verließ das Zimmer. Er sah durch das Fenster, wohin June Celby sich wendete. Sie hielt genau auf eine kleine Bucht zu, die sich am Ende des Motel-Geländes befand. Dort gab es nach Osten hin ein kleines Gehölz.

      Die einzelnen, freistehenden Bungalows geschickt als Deckung ausnutzend, machte sich der Butler an die Verfolgung. Als sich der Butler den letzten beiden Bungalows genähert hatte, die ihm noch Sichtdeckung boten, war das Tuckern eines schweren Dieselmotors zu hören. Carlo schien inzwischen den Motor der Jacht in Gang gebracht zu haben.

      Josuah Parker durfte keine Zeit verlieren, wenn er seine Gegner nicht verlieren wollte.

      Er warf einen schnellen Blick auf die kleine Bucht.

      June Celby hatte fast den kleinen Kai erreicht und schickte sich an, über die Laufplanke an Bord zu gehen. Carlo stand im Ruderstand des Bootes und beschäftigte sich mit irgendwelchen Hebeln.

      Ja, der Butler konnte es wagen...!

      Er huschte schnell über die restliche freie Fläche und verschwand dann aufatmend in dem Gestrüpp. Aber noch war nicht alles erledigt.

      June, die sich auf dem Boot gut zurechtfand, war gerade damit beschäftigt, die Vertäuung der Jacht zu lösen. Die Planke hatte sie einfach ins Wasser hinunterfallen lassen.

      In diesem Moment, als es sehr hektisch aussah, stieg Josuah Parker entschlossen in das kühle Wasser.

      *

      Ganz langsam kam das Boot in Fahrt.

      Doch das konnte den Butler schon nicht mehr sonderlich erschüttern. Ihm war es gelungen, sich erst einmal mit der Jacht zu verbinden.

      Carlo steigerte draußen das Tempo.

      Josuah Parker beeilte sich, nach oben zu gelangen. Und er schaffte es auch. Sein erster Blick galt dem Ruderstand. Er war überraschenderweise leer.

      Parker nutzte blitzschnell seine Chance. Er kletterte ganz auf das Deck und schlich auf leisen Sohlen, hinter sich eine nasse Spur zurücklassend, auf den Niedergang zu, der nach unten in die Kabine führte.

      Jetzt waren deutlich Stimmen zu hören.

      Der Butler umging ein kleines Hindernis, erreichte das Skylight, das halb geöffnet war und brauchte sich nun überhaupt nicht mehr anzustrengen, um etwas von der Unterhaltung mitzubekommen.

      Gerade redete June Celby.

      »... nicht gedacht, wie...?« fragte sie. »Hast du etwa geglaubt, ich würde so einfach zu dir auf das Boot kommen? Ich weiß doch genau, was du vorhast!«

      »Was du dir nur immer einbildest«, gab Carlo zurück.

      »Einbildung nennst du meine Vorsicht? Dann erklär mir mal, was aus Calbot geworden ist, he...?«

      »Den mußte ich ausschalten. Er wollte sich mit seiner Beute selbständig machen.«

      »Mußtest du denn auch den kleinen Marten Colm erstechen?« fragte sie weiter.

      »Colm mußte ebenfalls ausgeschaltet werden«, erwiderte Carlo sehr ruhig und gelassen. »Er hat etwas zu viele Fehler begangen. Und Lommers mußte gleichfalls sterben. Er hat seine Schuldigkeit getan. Nachdem die Funkstelle in seiner Werkstatt entdeckt worden war, brauchte ich ihn nicht mehr. Unser Beruf ist eben hart. Ich kann nichts daran ändern.«

      Josuah Parker hatte genug gehört. Er verließ seinen Horchposten und pirschte sich an den Ruderstand heran. Carlo hatte das Ruder festgelegt, nachdem die Jacht auf Kurs gebracht worden war. Nun, Josuah Parker, der sich auch in der Bedienung solcher Jachten gut auskannte, löste die Haltevorrichtung und schmunzelte leise, als er gewisse Vorkehrungen traf. Er blieb einige Minuten lang am Ruder, paßte scharf auf und ließ den Niedergang nicht aus den Augen. Als seine Arbeit beendet war, pirschte er sich an das Skylight zurück.

      Und dort hatte sich inzwischen etwas getan.

      June wimmerte und schrie unterdrückt.

      Carlo aber lachte.

      »So, meine Kleine...«, sagte er dann. »Jetzt heraus mit der Sprache! Wohin geht der Brief? Rede schleunigst!«

      »Ich werde nichts sagen«, schrie sie ihn wütend an.

      Josuah Parker riskierte einen Blick durch das Skylight. Dort unten hatte sich die Szene geändert. June Celby war von Carlo überwältigt worden. Er hatte sie mit Handschellen gefesselt und in eine Koje geworfen.

      Josuah Parker schmunzelte in Anbetracht dieser Situation. Er schlich sich zurück zum Ruderstand und schaltete die Zündung aus.

      Er maß noch einmal eine bestimmte Distanz, und dann legte er den Hebel herum.

      Plötzlich war das Hämmern und Tuckern des Motors nicht mehr zu hören. Sekunden nach dem Ausschalten des Motors rammte der Bug bereits den seichten Strand der Bucht.

      Josuah Parker stand schon bereit.

      Schritte näherten sich auf dem Niedergang. Parker, der an weiteren Auseinandersetzungen nicht mehr interessiert war, benutzte seinen Regenschirm als Waffe. Als der Oberkörper Carlos sich aus dem Niedergang hervorschob, langte der Butler kurz und kräftig zu.

      Daraufhin rutschte Carlo über die Stufen des Niedergangs

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