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      »Im Haus Mister Winters’, Miß Porter. Also über dem Club. Es dürfte sich um eine äußerst gut gesicherte Wohnung handeln.«

      »Sie glauben nicht, daß er noch in dieser Nacht versuchen wird, hier ins Haus einzudringen?«

      »Dazu dürfte er zu vorsichtig sein, Miß Porter. Aber andere Herrschaften werden es gewiß versuchen. Ich denke in diesem Zusammenhang an die Balcott-Gruppe.«

      »Hoffentlich kommen diese Leute erst nach dem Krimi«, seufzte Kathy auf. »Mylady haßt es, beim Fernsehen gestört zu werden. Sie wird dann immer gleich ärgerlich.«

      *

      »In ’ner Viertelstunde muß die Sache gelaufen sein«, sagte Clive Crestner zu seinen drei Begleitern, die Phil, Joe und Pete hießen. »Die alte Bruchbude da drüben ist doch ’ne Kleinigkeit für euch, oder?«

      Das fanden Phil, Joe und Pete ebenfalls.

      Sie gehörten zu den Männern aus Balcotts Landhausküche und ärgerten sich noch immer darüber, daß man sie im Keller des Hauses festgehalten hatte. Sie hörten immer noch das, was ihr Boß Balcott ihnen an Freundlichkeiten an den Kopf geworfen hatte und brannten darauf, diese Scharte wieder auszuwetzen.

      Sie verließen den Wagen und schlichen wie schlaue Füchse an den kleinen Platz heran, wo Lady Simpsons Stadthaus lag. Es handelte sich um ein altehrwürdiges Gebäude im Fachwerkstil, inzwischen auch in London eine Rarität. Solch ein Haus konnte natürlich kein echtes Hindernis für sie sein. Phil, Joe und Pete, starke Burschen von etwa dreißig Jahren, waren schließlich Vollprofis ihrer Branche.

      Clive Crestner sah den drei Männern nach und rauchte eine Zigarette.

      Er war knapp dreißig Jahre alt und die rechte Hand von Herrn Balcott. Er brannte innerlich vor Ehrgeiz und wartete nur darauf, Balcott eines Tages in der Führung der Rennsport-Mafia ablösen zu können. Im Grunde erledigte er bereits alle Kleinarbeit und kannte sich in der Organisation bestens aus.

      Es paßte ihm, daß Herrn Balcott diese Blamage hatte einstecken müssen.

      Balcotts Geschäftspartner waren sauer. Zweiundsiebzigtausend Pfund war eine Summe, die man nicht so leicht verschmerzt. Balcotts Ansehen hatte sichtlich gelitten.

      Clive Crestner wußte inzwischen durch seine beiden Späher, die er in Willie Winters’ Club geschickt hatte, wer die ältere Dame und ihr Butler waren.

      Amateurdetektive!

      Crestner ließ sich dadurch aber nicht täuschen. Eine Umfrage bei Freunden aus der Branche hatte ihm erst vor einer Stunde gesagt, daß diese Amateure nicht zu unterschätzen waren. Lady Simpson, Butler Parker und eine gewisse Kathy Porter hatten in der Vergangenheit schon manchen Fall gelöst. Sie galten in eingeweihten Kreisen als unkonventionell in ihren Methoden und gerissen. Man mußte also durchaus Vorsicht walten lassen.

      Insgeheim bewunderte Crestner den Coup, den diese beiden Amateure gelandet hatten. Das war schon ein starkes Stück, einfach in die Balcott-Party hineinzuspazieren und dort abzusahnen. Ein Profi hätte solch eine Frechheit sicher nicht besessen.

      Nun sollte sich das Blatt jedoch wenden.

      Crestner zweifelte keine Sekunde daran, daß Phil, Joe und Pete Erfolg haben würden. Das waren drei ausgekochte Burschen, die sich auf keine Diskussionen einließen. Gegen solche Profis hatten auch gerissene Amateure keine Chance.

      Er wurde abgelenkt, als er schleppende Schritte hörte.

      Clive Crestner drehte sich halb um und entdeckte hinter dem Wagen, in dem er saß, eine Bordsteinschwalbe, die offensichtlich einen leichten Schwips hatte. Sie schien sich in dem immer noch herrschenden Nebel nicht zurechtzufinden und landete gerade etwas hart vor dem Heck seines Wagens, worauf sie recht ordinär fluchte.

      Sie sah nicht schlecht aus, war etwas über mittelgroß, schlank und trug einen schwarzen Regenmantel aus Kunststoff. Sie tastete sich am Wagen entlang und erreichte das halb geöffnete Fenster.

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