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Ihre Knappen eilten zu ihnen hinüber und reichten ihnen hölzerne Trainingsschwerter, die aus dickem Holz gemacht waren und beinahe so schwer waren, wie echte Schwerter aus Stahl. Kyra hielt sich am Rande, und ihr Herz schlug schneller als sie zusah, wie diese Männer gegeneinander antraten – mehr denn je wollte sie eine von ihnen werden.

      Bevor sie anfingen, trat Anvin in die Mitte und sah sie an.

      „An diesem besonderen Tag kämpfen wir um einen besonderen Lohn“, verkündete er. „Der Sieger soll das beste Stück Fleisch beim Festmahl erhalten!“

      Aufgeregtes Geschrei erklang als sich die Männer aufeinander stürzten. Das Klappern ihrer hölzernen Schwerter erfüllte die Luft, während sie einander hin und her trieben.

      Das Training wurde von Stößen in ein Horn unterbrochen, das jedes Mal erklang, wenn ein Kämpfer „tödlich“ getroffen wurde, und denjenigen an den Rand des Feldes schickte. Das Horn erklang immer wieder, und bald waren immer weniger Männer übrig. Die meisten standen am Rand und sahen zu.

      Lyra stand neben ihnen und brannte darauf, mitkämpfen zu dürfen, auch wenn es ihr nicht erlaubt war. Doch diese Nacht läutete ihren Geburtstag ein; sie war jetzt 15 und sie fühlte sich bereit. Sie hatte das Gefühl, dass es an der Zeit war, den Mund aufzumachen.

      „Lass mich mitmachen!“, bettelte sie Anvin an, der neben ihr stand.

      Anvin schüttelte ohne den Blick vom Kampfgeschehen abzuwenden den Kopf.

      „Heute bin ich fünfzehn!“, beharrte sie. „Erlaube mir zu kämpfen!“

      Er sah sie skeptisch an.

      „Das ist ein Trainingsgelände für Männer“, mischte sich Maltren ein, der ebenfalls bereits am Rand stand. „Nicht für kleine Mädchen. Du kannst bei den Knappen sitzen und zusehen, und uns Wasser bringen, wenn wir durstig sind.“

      Kyra wurde rot.

      „Hast du etwa solche Angst, von einem Mädchen besiegt zu werden?“, gab sie zurück, und spürte wie die Wut in ihr hochkochte. Sie war schließlich die Tochter ihres Vaters, und niemand durfte sich erdreisten, so mit ihr zu sprechen.

      Ein paar der Männer kicherten, und diesmal wurde Maltren rot.

      „Sie hat Recht“, mischte Vidar sich ein. „Vielleicht sollten wir sie mitmachen lassen. Was haben wir schon zu verlieren?“

      „Und mit was soll sie kämpfen?“, grunzte Maltren.

      „Mit meinem Stab!“, rief Kyra. „Mein Stab gegen eure hölzernen Schwerter.“

      Maltren lachte.

      „Das wäre was!“, sagte er.

      Alle Blicke wanderten zu Anvin, der noch immer grübelte.

      „Wenn du verletzt wirst, bringt mich dein Vater um“, sagte er.

      „Ich werde nicht verletzt!“, bettelte sie.

      Er schwieg eine ganze Weile, bis er schließlich seufzte.

      „Nun gut. Es kann ja nicht schaden“, sagte er. „Zumindest gibst du dann Ruhe. Solange die Männer keine Einwände haben?“, fügte er hinzu und drehte sich zu den Kriegern um.

      „Aye!“, rief etwa ein Dutzend Männer ihres Vaters wie aus einem Mund, alle begeistert von der Idee, dass sie ihre Chance bekommen sollte. Kyra liebte sie dafür, mehr als sie auszudrücken vermochte. In ihrer Bewunderung sah sie dieselbe Liebe, die sie auch ihrem Vater entgegenbrachten. Sie hatte nicht viele Freunde, und diese Männer bedeuteten ihr alles.

      Maltren schnaubte.

      „Dann lass das Mädchen einen Narren aus sich machen“, sagte er. „Vielleicht begreift sie es dann ja ein für alle Mal.“

      Ein Horn erklang, und als der nächste Mann den Kreis verlief, stürmte Kyra hinein. Alle Augen richteten sich auf sie, denn die kämpfenden Männer hatten die Diskussion am Rande nicht mitbekommen und waren überrascht. Sie stand vor ihrem Gegner, einem untersetzten Mann in seinen Dreißigern, ein starker Krieger, den sie schon kannte, als ihr Vater noch am Hof des Königs gewesen war. Sie hatte ihn oft beobachtet, und wusste, dass er ein guter Kämpfer war – doch er war ein wenig zu selbstsicher und stürmte zu Beginn eines jeden Kampfes ein wenig leichtsinnig drauf los.

      Er verzog das Gesicht und sah Anvin an.

      „Soll das eine Beleidigung sein?“, rief er. „Ich kämpfe nicht gegen Mädchen.“

      „Du beleidigst dich selbst, weil du Angst hast, gegen mich zu kämpfen“, antwortete Kyra empört. „Ich habe zwei Arme und zwei Beine, genau wie du. Wenn du nicht gegen mich kämpfen willst, dann gib dich geschlagen!“

      Er blinzelte überrascht, und sah sie grimmig an.

      „Also gut“, sagte er. „Aber renn nicht heulend zu deinem Vater wenn du verlierst.“

      Er stürmte auf sie zu, genau wie sie es erwartet hatte, und riss sein hölzernes Schwert hoch; dann ließ er es in Richtung ihrer Schulter hinuntersausen. Auch diese Bewegung hatte sie erwartet, da er seine Kämpfe immer wieder so begann, außerdem ließ die schwerfällige Bewegung seiner Arme darauf schließen. Sein hölzernes Schwert war zwar eine starke Waffe, doch verglichen mit ihrem Stab war es plump.

      Kyra beobachtete ihn genau, wartete bis zum letzten Augenblick, dann trat sie beiseite und ließ den heftigen Schlag neben sich ins Leere laufen. In derselben Bewegung schwang sie ihren Stab herum und schlug ihm auf die Schulter.

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