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Selbstverwirklichung;

      6) die Selbstbestätigung;

      7) seine Rolle selbst bestimmen;

      8) die Zukunft erobern;

      9) Abschied von der Kindheit nehmen;

      10) das Leben verändern;

      11) die Jahre zwischen Fisch und Fleisch – Jahre zwischen Kind- und Erwachsensein;

      12) die Schwierigkeiten mit sich selbst haben;

      13) Es entstehen zahlreiche Konflikte mit der Umwelt.

      14) des eigenen Ich bewusst werden;

      15) sich in das Leben der Erwachsenen eingliedern;

      16) die Unabhängigkeit von Vater und Mutter;

      17) die Eltern entthronen;

      18) je-n bevormunden – je-n nicht selbständig handeln lassen;

      19) sich gegen Bevormundung stellen;

      20) gegen etw. protestieren;

      21) Es kommt häufig zur Protesthaltung.

      22) sich gut / schlecht miteinander verstehen (vertragen);

      23) mit je-m gut / schlecht auskommen;

      24) verständnisvolle Eltern;

      25) das Verständnis für etw. haben;

      26) je-m gegenüber tolerant sein;

      27) die Toleranz, die Geduld, die Engelsgeduld haben, zeigen;

      28) Rücksicht auf etw. nehmen;

      29) je-s Argumente ernst nehmen;

      30) (keinen) Zwang auf je-n ausüben;

      31) den Kindern alles vorschreiben – je-m sagen oder befehlen, was er tun muss;

      32) keinen Blick für die Probleme anderer haben;

      33) keinen Kontakt zu, mit je-m haben

      1.2 Andere Zeiten – andere Sitten

      1 Kennen Sie die altdeutsche Sage von dem Rattenfänger zu Hameln? Können Sie die Fabel dieser Geschichte wiedergeben?

      2 Machen Sie sich mit einer modernen Variation der altdeutschen Sage bekannt und bestimmen Sie, worin sich dieser Text von dem Präzedenztext im Sujet und Ideengehalt unterscheidet.

H. Wader Der Rattenfänger (1974) Lesehilfen

      die Leier – ein Musikinstrument mit Saiten

      der Riegel – ein Stab aus Metall oder Holz, den man vor etw. schiebt, um es so zu sichern

      die Brut – hier: das Gesindel, das Pack

      der Kadaver – der Körper eines toten Tieres

      das Wams – eine Art Leibrock

      betroffen – durch etw. Schlimmes oder Trauriges emotional sehr bewegt

      lahm – (Körperteile) so beschädigt, dass man sie nicht mehr (wie normal) bewegen kann

      der Knebel – ein Stück Stoff, das mst einem Gefesselten fest in den Mund gesteckt wird, damit er nicht schreien kann

      etw. in Kauf nehmen – sich mit etw. abfinden

      je-n gegen etw. aufhetzen – je-n dazu bringen, über je-n / etw. wütend oder verärgert zu sein

      Fast jeder weiß, was in Hameln geschah,

      vor tausend und einem Jahr.

      Wie die Ratten dort hausten, die alles fraßen,

      was nicht aus Eisen war.

      Zu dieser Zeit kam ich nach langer Fahrt

      als Spielmann in diese Stadt,

      Und ich hörte als erstes den Herold schrein,

      als ich den Markt betrat.

      Wer mit Gottes Hilfe oder allein

      die Stadt von den Ratten befreit,

      für den lägen ab nun beim Magistrat

      hundert Taler in Gold bereit.

      Ich packte mein Bündel, die Flöte und Leier

      und klopfte ans Rathaustor.

      Kaum sah man mich, schlug man die Tür wieder zu,

      und legte den Riegel vor.

      Und ich hörte, wie man den Herren sagte,

      es stünde ein Mann vor dem Tor,

      zerrissen und stinkend, in bunten Lumpen

      mit einem Ring im Ohr.

      Dieser Mann nun ließe den Herren sagen,

      er kam von weit, weit her,

      und er böte der Stadt seine Hilfe, weil

      er ein Rattenfänger wär.

      Ich wartete lange, dann rief eine Stimme

      durch die geschlossene Tür:

      Vernichte die Ratten, und Du bekommst

      die versprochenen Taler dafür.

      Und ich ging und blies in der Nacht die Flöte,

      immer nur einen einzigen Ton,

      der so hoch war, dass nur die Ratten ihn hörten,

      und keine kam davon.

      Bis hinein in die Weser folgte mir bald die ganze

      quiekende Brut,

      und am Morgen trieben an hunderttausend

      Kadaver in der Flut.

      Als die Hamelner Bürger hörten, was alles

      geschehen war in der Nacht,

      tanzten sie auf den Straßen, nur

      an mich hatte keiner gedacht.

      Und als ich dann wieder vorm Rathaus stand

      und forderte meinen Lohn,

      schlug man auch diesmal die Tür vor mir zu

      und erklärte mir voller Hohn,

      nur der Teufel könne bei meiner Arbeit

      im Spiel gewesen sein,

      deshalb sei es gerecht, ich triebe bei ihm

      meine hundert Taler ein.

      Doch ich blieb und wartete Stunde um Stunde

      bis zum Abend vor jenem Haus,

      aber die Ratsherren, die drinnen saßen,

      trauten sich nicht heraus.

      Als es Nacht war, kamen bewaffnete Kerle,

      ein Dutzend oder mehr,

      die schlugen mir ihre Spieße ins Kreuz

      und stießen mich vor sich her.

      Vor der Stadt hetzten sie ihre Hunde auf mich,

      und die Bestien schonten mich nicht.

      Sie rissen mich um und pissten mir noch

      ins blutende Gesicht.

      Als der Mond schien, flickte ich meine Lumpen,

      wusch meine Wunden im Fluss

      und weinte dabei vor Schwäche und Wut,

      bis der Schlaf mir die Augen schloss.

      Doch noch einmal ging ich zurück in die Stadt

      und hatte dabei einen Plan,

      denn es war Sonntag, die Bürger traten

      eben zum Kirchgang an.

      Nur die Kinder und die Alten

      blieben an diesem Morgen allein,

      und ich hoffte die Kinder würden gerechter

      als ihre Väter sein.

      Ich

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