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Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков. Отсутствует
Читать онлайн.Название Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
Год выпуска 2013
isbn 978-5-7873-0747-4
Автор произведения Отсутствует
Жанр Иностранные языки
Glücklich, dem die Ahndung eitel wär!
Jede Gegenwart und jeder Blick bekräftigt
Traum und Ahndung leider uns noch mehr.
Sag, was will das Schicksal uns bereiten?
Sag, wie band es uns so rein genau?
Ach, du warst in abgelebten Zeiten
Meine Schwester oder meine Frau.
Kanntest jeden Zug in meinem Wesen,
Spähtest wie die reinste Nerve klingt,
Konntest mich mit einem Blicke lesen,
Den so schwer ein sterblich Aug’ durchdringt;
Tropftest Mäßigung dem heißen Blute,
Richtetest den wilden irren Lauf,
Und in deinen Engelsarmen ruhte
Die zerstörte Brust sich wieder auf;
Hieltest zauberleicht ihn angebunden
Und vergaukeltest ihm manchen Tag.
Welche Seligkeit glich jenen Wonnestunden,
Da er dankbar dir zu Füßen lag,
Fühlt’ sein Herz an deinem Herzen schwellen,
Fühlte sich in deinem Auge gut,
Alle seine Sinnen sich erhellen
Und beruhigen sein brausend Blut!
Und von allem dem schwebt ein Erinnern
Nur noch um das ungewisse Herz,
Fühlt die alte Wahrheit ewig gleich im Innern,
Und der neue Zustand wird ihm Schmerz.
Und wir scheinen uns nur halb beseelet,
Dämmernd ist um uns der hellste Tag.
Glücklich, dass das Schicksal, das uns quälet,
Uns doch nicht verändern mag!
Harfenspieler
Wer nie sein Brot (кто никогда свой хлеб) mit Tränen (со слезами; die Träne) aß (/не/ ел; essen),
Wer nie die kummervollen (кто полные горя/скорбные; der Kummer – горе, скорбь) Nächte (ночи; die Nacht)
Auf seinem Bette (на своей постели; das Bett) weinend (плача) saß (/не/ сидел; sitzen),
Der kennt euch nicht (тот не знает вас), ihr himmlischen Mächte (вы, небесные силы; die Macht).
Ihr führt (вы ведете) ins Leben uns (в жизнь нас) hinein (туда-внутрь = вы вводите нас в жизнь),
Ihr lasst (вы пускаете/побуждаете) den Armen schuldig werden (бедного/беднягу провиниться: «стать виноватым» = вы допускаете, чтобы бедный человек провинился; der Arme; die Schuld – вина),
Dann überlasst ihr ihn der Pein (затем/после чего предоставляете/уступаете вы его муке/мучению; dann – тогда, потом, затем; überlassen – оставлять, предоставлять; уступать, отдавать):
Denn (так как) alle Schuld (всякая вина) rächt sich (мстится/отмщается; die Rache – месть) auf Erden (на земле; die Erde).
Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.
Ihr führt ins Leben uns hinein,
Ihr lasst den Armen schuldig werden,
Dann überlasst ihr ihn der Pein:
Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.
Mignon 11
Kennst du das Land (знаешь /ли/ ты страну), wo die Zitronen blühn (где цветут/расцветают лимонные деревья; die Zitróne – лимон),
Im dunkeln Laub (в темной листве; das Laub) die Goldorangen (золотые апельсины; das Gold – золото; die Oránge – апельсин) glühn (рдеют/пламенеют; glühen – накаляться, гореть, пылать),
Ein sanfter Wind (тихий ветер; sanft – кроткий, мягкий, нежный) vom blauen Himmel weht (веет с голубого неба; der Himmel),
Die Myrte still (мирт тихо/безмолвно) und hoch der Lorbeer steht (а лавр высоко стоит),
Kennst du es wohl (знаешь ли ты ее /страну/; wohl – хорошо; вполне; /усилит. частица/)?
Dahin, dahin (туда, туда)
Möcht ich mit dir (хотела бы я с тобой), o mein Geliebter (о мой возлюбленный), ziehn (отправиться/уехать; ziehen – тянуть/ся/; переходить, переезжать).
Kennst du das Haus (знаешь /ли/ ты дом)? Auf Säulen ruht sein Dach (на колоннах покоится его крыша; die Säule; das Dach),
Es glänzt der Saal (блистает зал), es schimmert das Gemach (светится покой; schimmern – мерцать, поблескивать, слабо светиться;das Gemach – большая /парадная/ комната, покой /уст./),
Und Marmorbilder (и мраморные статуи; das Marmorbild – мраморное изваяние, мраморная статуя; der Marmor – мрамор; das Bild – картина, изображение) stehn und sehn mich an (стоят и смотрят на меня; jemanden ansehen – смотреть на кого-либо):
Was hat man dir (что с тобой: «тебе»), du armes Kind (бедное дитя),
10
11
Миньона – персонаж романа Гёте “Wilhelm Meister” – девочка, присоединившаяся к труппе странствующих актеров. Живя в туманной Германии, она мечтает о яркой солнечной стране, где прошло ее раннее детство.