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die Nacht beim Essen zu­­sammensitzen. Im Herbst werden Trauben und Feigen, Mandeln und Aprikosen geerntet. Man verspürt fast ein Gefühl der Erleichterung, wenn der erste Regen kommt und die wüsten­trockene Landschaft wieder ergrünt. Das Meer ist noch warm genug zum Baden und die Luft kühl genug, um Tagestouren durch die Berge oder über die Küstenwanderwege zu unternehmen. Die Sonne scheint auch im Winter, und selbst die beliebtesten Strände sind dann leer und wild. Dies ist die beste Zeit, um die Ruhe der Inseln zu genießen und es sich in den Restaurants am Kamin gemütlich zu machen. Die Reisesaison wird jedes Jahr am Osterwochenende mit dem Herausstellen der Sonnenliegen eingeläutet und endet, wenn Ende Oktober alles wieder eingeräumt wird. Wir finden die Inseln in der ruhigen Zeit von Herbst bis Frühling am schönsten.

      Feste & Spezialitäten

      Feste sind das ganze Jahr über ein wichtiger Bestandteil des Lebens, und es vergeht kaum eine Woche ohne eine Fiesta an­­lässlich irgendeines historischen Ereignisses, eines ländlichen Brauchs oder eines religiösen Feiertags. Die Inselbewohner ­lieben es, benachbarte Städtchen oder Inseln zu besuchen, um nur ja keine zu verpassen.

      Es gibt regional unterschiedliche Küchen, die das reichhaltige Obst- und Gemüse-Angebot der fruchtbaren Inseln wider­spiegeln. Die Gerichte werden nach komplizierten Rezepten zubereitet, die seit Generationen überliefert werden. Familien und Freunde versammeln sich im September zur Weinernte. Ebenfalls beliebt sind Matanzas, die traditionelle Schlachtung des Familienschweins, bei der jeder Zipfel verwertet wird, um traditionelle Wurst wie Sobrasada herzustellen, und sogar das Schmalz findet Verwendung und landet in Gebäck wie coca de patate oder den spiralförmigen Ensaimadas. Auch das Sammeln von wildem Spargel und Pilzen hat eine lange Tradition, die Fundorte sind ein gut gehütetes Geheimnis. Und in den nebligen ­Morgenstunden pflückt man Schnecken vom noch feuchten Gras und verarbeitet sie zu einer Delikatesse.

      Die Balearen bleiben ein einzigartiges Reiseziel für alle auf der Suche nach unberührter Natur und für alle, die Höhlen, Berg­gipfel und Unterwasserwelten erkunden wollen. All das wartet hier, wartet darauf, von Träumern entdeckt zu werden, die sich danach sehnen, unter den Sternen zu schlafen, sich in klarem, azurblauem Wasser treiben zu lassen, meilenweit auf puder­weichem Sand zu laufen oder sich in Bergen und Wäldern zu ­verlieren.

      Wir hoffen, Sie finden hier Ihr eigenes Paradies, so wie wir.

      Anna & Lizzie

      Los geht’s

      Alle Orte lassen sich anhand der Übersichtskarten am Ende jedes Kapitels und der genauen Wegbeschreibung finden. Wer sicher gehen möchte, kann auch die angegebenen Koordinaten benutzen. Diese sind in Dezimalgraden angeben (WGS84), die bis auf 10 m genau sind und in jedes Navigationsprogramm, jede Karten-App (z. B. Google Maps) eingegeben werden können.

      Solange es sich nicht um einen Rundweg handelt, beziehen sich die angegebenen Zeiten auf den Hinweg. Bedenken Sie, dass man für den Rückweg bergab oft weniger Zeit benötigt als für den Aufstieg. Offizielle Wanderwege haben rote Wegweiser, aber viele sind nur durch bemalte Steine oder überhaupt nicht markiert.

      → Auf Wanderungen in abgelegene Gebiete immer genug Wasser und Verpflegung mitnehmen, Sonnencreme auftragen und bei Hitze die Sonne meiden.

      → Informieren Sie jemanden, wohin Sie gehen. Verlassen Sie sich nicht auf Ihr Handy, um sich zurechtzufinden oder Hilfe zu rufen. Wenn möglich, im Notfall die 112 anrufen.

      → Beachten Sie die Wettervorhersage. Das Wetter kann sich auch nach einem schönen Morgen schnell ändern, oft mit Gewitter und Starkregen. Versuchen Sie niemals, Barrancs/Schluchten entlangzuwandern, wenn Regen angesagt ist, da diese sich schnell in reißende Ströme mit steilem Ufer ohne Fluchtweg verwandeln können.

      → Achten Sie auf frische Steinschläge und Erosion. Manche der genannten Routen können sich im Lauf der Zeit verändern und gefährlich werden, vor allem an der Küste.

      Wild & verantwortungsvoll

      Es ist ein Privileg, diese atemberaubende Umgebung genießen zu dürfen, bitte behandeln Sie die Natur daher mit Respekt. Hinterlassen Sie keine Spuren, und beachten Sie die folgenden Regeln:

      1. Es gibt diverse Nationalparks und andere ausgewiesene Naturschutzgebiete. Schilder vor Ort informieren über die jeweiligen Auflagen. Für Hunde herrscht in Nationalparks und an Stränden Leinenzwang, allerdings nicht von November bis Februar.

      2. Nehmen Sie Ihren Müll wieder mit und am ­besten auch gleich den der anderen.

      3. Parken Sie rücksichtsvoll, und blockieren Sie auf einspurigen Straßen keine Ausweichstellen.

      4. Waldbrände sind eine große Gefahr, und ­offenes Feuer ist auf allen Inseln strikt ­verboten.

      5. Camping ist auf den Inseln verboten, außer an ausgewiesenen Orten und auf Campingplätzen.

      6. Wenn Sie in der freien Natur auf Toilette ­müssen, verrichten Sie Ihr Geschäft mindestens 50 m vom nächsten Gewässer entfernt, vergraben Sie es, und nehmen Sie Toiletten­papier sowie Tampons und Damenbinden ­wieder mit.

      7. In Stauseen ist Baden verboten.

      Highlights

      Versteckte Buchten

      Zusammen haben die Balearen über 1.000 km Küste, und überall warten charmante Buchten darauf, entdeckt zu werden. Je abgelegener, desto verlassener, es lohnt sich also, ein paar Schritte mehr zu gehen. Die kleinen, von Pinienwäldern gesäumten Buchten heißen Calas und sind herrlich zum Schnorcheln und Klippenspringen.

      Man folgt einem unscheinbaren Pfad durch einen Wald, steigt über ein Tor, schlendert über eine Wiese, klettert einen steilen Hang hinunter, und plötzlich verschlägt es einem glatt den Atem, nicht vor Anstrengung, sondern wegen einer atemberaubend schönen Bucht, die man zum ersten Mal erblickt. Nehmen Sie auf diesen Aus­flügen alles mit, was sie möglicherweise brauchen, denn dort gibt es logischerweise keine Läden, kein Trink­wasser und oft nicht einmal Schatten. Manchmal ist es eine gute Idee, den Rückweg erst anzutreten, nachdem der Sonnenuntergang seine fabelhafte Show abge­zogen hat – bedenken Sie jedoch, dass Sie noch zurückfinden müssen!

      Cala en Baster, Formentera S. 43

      Cala Blanca, Ibiza S. 71

      Cala Mastella, Ibiza S. 85

      Cala del Toro, Mallorca S. 98

      Caló d’en Monjo, Mallorca S. 99

      Cala Varques, Mallorca S. 115

      Cala Boquer, Mallorca S. 134

      Cala Es Talaier, Menorca S. 188

      Macarelleta, Menorca S. 189 (Foto)

      Cala de Llucalari, Menorca S. 201

      Cales Coves, Menorca S. 220

      Highlights

      Klippenspringen & Meereshöhlen

      Höhlen haben Menschen schon immer gereizt, und darin zu schwimmen ist ein ganz besonderes Erlebnis. Nichts ist damit vergleichbar, sich in einer hallenden Höhlenkammer treiben zu lassen, während das leuchtende Wasser gegen die Wände kracht und hyperaktive Fische vorbeischießen wie silberne Pfeile. Dazu gibt es auf den Inseln reichlich Gelegenheit.

      Beim Klippenspringen gibt es verschiedene Level. Ein ganz unkompliziertes Vergnügen ist es, von einem niedrigen Felsvorsprung ins tiefe Wasser zu springen und lachend und prustend wiederaufzutauchen. Dann gibt es noch die Möglichkeit, anderen bei gewagten Sprüngen von hohen

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