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      Der Autor:

      Jahrgang 1958, lebt seit Jahren mit seiner Familie in München. Hauptberuflich in der Elektronik und Elektrotechnik tätig hat er jahrelang Handbücher und detaillierte illustrierte Reparaturanleitungen verfasst. Zuletzt arbeitete er als gefragter Ideengeber für komplizierte elektronische Anlagen und Prozesse. Neben einigen Romanen zählen auch beachtliche Comicbücher und Kurzgeschichten zu seinem Portfolio.

      Die mit 30 farbigen Zeichnungen illustrierte Romanserie ,Max Muckel der Horrorrentner‘ wird in loser Reihenfolge erscheinen und voraussichtlich zwölf Bände umfassen.

      Von dem Autor sind folgende Romane als Ebooks erhältlich :

      Aus dem Leben einer Missgeburt

      Das Jahrhundertprojekt C4

      Der Steinzeitmensch

      Das zweite Gefühl

      Mein 40. Opfer

      Reduktion - Der Mensch muss kleiner werden!

      Die Zeitgene

      Das Projekt Gott

      Max Muckel

      der

      Horrorrentner

      Band 2

      Die Hexenfinger

      Impressum:

      Max Muckel der Horrorrentner

      Band 2 Die Hexenfinger

      Christian Manhart

      Copyright : © 2013 Christian Manhart

      published by epubli GmbH, Berlin,

       www.epubli.de

      ISBN: 978-3-8442-6944-4

      Vorwort

      Max Muckel hatte es endlich geschafft. Mit 59 Jahren in Rente zu gehen, nach all den Jahren der Schufterei. Das hatte er sich nun wahrlich verdient. Max hatte Werkzeugmacher gelernt und hatte schon in jungen Jahren seinen Meister gemacht. Danach war er dreißig Jahre ununterbrochen bei seiner Heimatgemeinde beschäftigt. Dort hatte er jahrzehntelang einen kleinen Trupp unter sich gehabt, die eine sogenannte Arealpflege betrieben. Ihre Aufgabe war es, die Grundstücke und Liegenschaften der Gemeinde in Schuss zu halten. Max übte in den letzten zehn Jahren allerdings eine reine Bürotätigkeit aus. Es gab viel zu organisieren und eine Unmenge an Schreibkram zu erledigen. Das Angebot in vorzeitigen Ruhestand zu gehen, nahm er deshalb dankbar an. Die Arbeit war ihm immer schwerergefallen, in den vergangenen Jahren. Er hatte außerdem laufend Schwierigkeiten mit seinen Mitarbeitern. So richtig hatte er keine Kraft mehr um sich durchsetzen zu können.

      Aber nun war dieses Kapitel endgültig abgeschlossen.

      Er konnte er sich endlich den Aufgaben widmen, die er all die Jahre vor sich hergeschoben hatte.

      Seine Frau, die resolute Gitti, muss ja noch einige Jahre weiter arbeiten, da sie um fast fünf Jahre jünger war. Obwohl, sie könnte schon auch aufhören, wenn sie denn wollte. Das Geld würde schon für sie beide reichen.

      Max wurde aber das unbestimmte Gefühl nicht los, die Gitti ging lieber weiter in die Arbeit, als bei ihm zu Hause zu sein. Vermutlich waren die Gerüchte, er sei schwierig doch nicht so weit hergeholt. Ihm Betrieb hatten sie hinter vorgehaltener Hand über ihn geredet. Er galt als Besserwisser und einer, der Schwierigkeiten gerne auf andere abwälzt. Aber das machte ihm nichts mehr aus. Das war vorbei. Max wusste sich schon zu

      

beschäftigen jetzt, wo er Zeit hatte.

      Max war natürlich mit den Jahren etwas außer Form geraten. Klar, das stets gute Essen, etwas zu viel vom süffigen Bier, das schlägt natürlich mit der Zeit an. Dazu das viele Sitzen im Büro.

      Max war zwar nicht richtig korpulent, aber einen kräftigen Bauchansatz hatte er mittlerweile schon vorzuweisen.

      Nicht unerwähnt darf auch bleiben, dass die ehemalige, dunkle Haarfülle inzwischen einem stark ergrauten Kranz gewichen war.

      Max war ansonsten ein kräftiger mittelgroßer Mann ohne besondere Auffälligkeiten hinsichtlich seines Aussehens. Insgesamt könnte man ihn sogar für Mitte fünfzig halten.

      Ja, was pflegt so ein gestandener Mann, wie man in Bayern sagt, zu tun, wenn er für immer beurlaubt ist? Wie viele andere in seiner Situation litt eben auch Max unter erheblichen Anlaufschwierigkeiten in der Planung seines unausgefüllten Alltages. Doch nach ein paar Wochen des langweiligen Herumsitzens war er endlich soweit und packte die Aufgaben an, die er sich noch Wochen vor dem Ruhestand so eifrig vorgenommen hatte.

      Leider begannen für den armen Max damit eine Reihe von ziemlich bizarren Horrorgeschichten, in denen er jedes Mal sein Leben auf das Spiel setzen musste.

      Niemand hatte eine Antwort darauf, woher plötzlich das Böse hervorgekrochen ist und sich auf Max Muckel stürzte, wie ein halb verhungertes Tier auf einen leckeren Braten.

      Es verging kaum eines seiner Vorhaben, ohne dass er sich nicht mit übernatürlichem Wahnsinn herumschlagen musste. Es war, als würde er von allem Bösen, das es auf dieser Welt gab, gnadenlos verfolgt werden.

      Seine Frau, die Gitti war anscheinend blind und sah nicht, in welche Abenteuer Max verstrickt wurde. Sie bekam von seinen Schmerzen und den seelischen Qualen, die er dabei erlitt, so gut wie nichts mit. Sie war der festen Überzeugung, dass Max nichts mit seiner freien Zeit anzufangen wusste.

      Das war vielleicht auch gut so. Denn mit jeder Aufgabe, die Max meistern musste, wuchs der Glaube an sich selber.

      Max Muckel fühlte sich ausreichend stark genug, um sich den Mysterien, die ihm drohten und auflauerten, zu stellen. Max wollte sich um keinen Preis unterkriegen lassen. Das Übersinnliche galt es, wenn notwendig zu bekämpfen!

      Die Hexenfinger

      Es waren einige Wochen vergangen, seit Max den fiesen, kleinen Kellerteufeln gerade noch entronnen war. Immer wieder plagten ihn nachts Albträume von dem gefährlichen Erlebnis. Inzwischen waren seine zahlreichen Stichverletzungen alle verheilt. Gott sei Dank hatte keine von den Wunden zu eitern begonnen. Nicht auszudenken, wenn er einen Arzt aufsuchen hätte, müssen.

      Natürlich hatte er kleine Narben davongetragen. Sie wurden aber von Tag zu Tag unsichtbarer. Max war sich sicher, dass bald keine Einzige mehr davon zusehen war. In seinen Keller war er vorsichtshalber nicht mehr gegangen. Gut möglich, dass Max nie mehr da hinuntergehen wird. Komischerweise hatte Max keinen einzigen Gedanken daran verschwendet das Haus zu verlassen und umzuziehen. Das Haus, die Wohnung waren schließlich seit zig Jahren sein zu Hause. Er wollte nicht vertrieben werden. Auch nicht von einer möglichen Hölle tief unter dem alten Gebäude. Die größte Schwierigkeit hatte in den ersten Tagen nach dem Horrorerlebnis darin bestanden, die blutenden Wunden vor seiner Frau Gitti zu verbergen.

      Nicht, dass er seiner eigenen Frau nicht vertraut ... aber immer noch hatte er den Ansatz einer Idee, wie er das Erlebte jemanden wie Gitti erzählen sollte. Zu unwirklich und abgedreht war es unten im Keller gewesen. Ohne die Wunden hätte er das Geschehene als bösen Traum abgetan. Gitti war definitiv die Verkehrte, um über Übersinnliches und Übernatürliches zu reden. Sie wäre imstande gewesen und hätte ihm geraten, sich auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. Stichwort: Altersdemenz.

      Außerdem hätte sie hundertprozentig darauf bestanden, dass er kein Bier mehr trinken durfte. Nein, so weit wollte es Max lieber nicht kommen lassen. Natürlich war er viel zu Hause geblieben in den Tagen danach. Er hatte eine Erholung dringend notwendig. Die anstrengende Kletterei im Keller hatte ihn ganz schön mitgenommen.

      Schließlich war er um Haaresbreite dieser verborgenen Hölle unter seinem Haus entkommen. Er mochte gar nicht daran denken, was passiert wäre,

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