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re:publica Reader 2013 – Tag 3. Группа авторов
Читать онлайн.Название re:publica Reader 2013 – Tag 3
Год выпуска 0
isbn 9783844255973
Автор произведения Группа авторов
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Einleitung
Ihr konntet nicht an der re:publica 2013 teilnehmen oder ihr möchtet die Highlights der Konferenz nochmal in Ruhe nachlesen? Dann habt ihr genau das richtige Buch in den Händen.
Gemeinsam mit der Deutschen Journalistenschule (DJS) und der Self-Publishing Plattform epubli vertreibt die re:publica das schnellste Buch der Welt: Während der Konferenz dokumentierten die Studenten der DJS die Top-Themen jeden Tag in einem re:publica Reader (#rp13rdr). Die Inhalte erscheinen direkt am nächsten Tag in insgesamt 3 eBooks.
Die Partner des re:publica Readers:
Deutsche Journalistenschule
Die DJS ist die renommierteste Journalistenschule in Deutschland. Seit 1949 wurden hier mehr als 2000 Studenten zu Redakteuren ausgebildet. Absolventen arbeiten heute in Redaktionen aller Medien, in Agenturen, als Korrespondenten im In- und Ausland oder als freie Autoren.
epubli
Die Self-Publishing-Plattform epubli ist Initiator des re:publica Readers und vertreibt die eBooks, z.B. über Amazon, Apple, Google und Kobo. Über epubli können Bücher und eBooks unabhängig und zu Top-Konditionen weltweit veröffentlicht werden. Auch Journalisten und Bloggern bieten sich so zahlreiche Möglichkeiten, ihre Inhalte zu veröffentlichen.
Editorial
ZEIT ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner war unser Schirmherr am 3. Tag des Projekts „Das schnellste Buch der Welt“. Im „Crowd-Interview“ beantwortet er jedem der 15 DJS-Studierenden eine Frage.
Paul: Was waren für Sie die wichtigsten Themen der diesjährigen re:publica?
Jochen Wegner: Wie bei jeder guten Konferenz sind es nicht die Panels, sondern die Chance, all die großartigen Menschen an einem Ort zu treffen. Das hat in diesem Jahr noch besser funktioniert als in den Jahren zuvor.
Marlena: Welche Internetthemen werden uns bis zur nächsten re:publica am meisten beschäftigen?
Jochen: Jede Antwort die Zukunft betreffend ist vermessen.
Tatjana: Zeit-Geschäftsführer Rainer Esser attestierte Ihnen ein „großartiges Gespür für neue Entwicklungen und Trends“. Mit welchen davon können wir im Journalismus der kommenden Jahre rechnen?
Jochen: Ich glaube, das Handwerkszeug ist längst da, in Zukunft wird es darum gehen, mit den Mitteln, die wir haben, sinnvollen digitalen Journalismus zu entwickeln.
Martin: Wie wichtig ist Netzneutralität für ein Medienunternehmen?
Jochen: Ich halte das für ein zentrales Thema. Vielleicht finden wir noch ein besseres Wort dafür.
Simon: Vor Ihrer Zeit als Chefredakteur haben Sie Medienhäuser beraten. Wie hilft Ihnen diese Erfahrung im neuen Job?
Jochen: Es ist sehr hilfreich, einen Überblick über die Entwicklungen in verschiedenen Häusern zu haben, um manche Ideen und Entwicklungen besser beurteilen zu können. Es hilft aber weniger, als man annehmen könnte. Das Konkrete ist der Feind der Meta-Ebene.
Angela: Ihr Vorgänger Wolfgang Blau ist zum Guardian nach London gewechselt. Was kann der deutsche Journalismus von angelsächsischen Ländern lernen? Was sollten wir nicht nachmachen?
Jochen: Ich bewundere gerade am Guardian die Radikalität, mit der er im Digitalen voranschreitet. Und habe zugleich auch ein wenig Angst davor. Ich glaube nicht, dass in Deutschland die Konzepte funktionieren, die in den USA oder in Großbritannien erfolgreich sind. Selbst Deutschland, Österreich und die Schweiz funktionieren unterschiedlich.
Florian: Verliert der journalistische Wert, gute, in sich stimmige Geschichten zu schreiben, in interaktiven Schreibkonzepten an Gewicht?
Jochen: Die aktuelle Snowfallisierung zeigt genau das Gegenteil.
Victoria: Nutzen Sie Impulse von der re:publica für Ihre Arbeit bei Zeit Online? Wenn ja, welche und von wem stammen Sie?
Jochen: Ich ziehe sehr viel aus den Gesprächen hier. Viele Teilnehmer waren auch bei uns in der Redaktion zu Besuch, die um die Ecke liegt.
Anne: Kann man den Spirit der re:publica überhaupt in einem eBook rüberbringen?
Jochen: Offensichtlich: ja!
Lisa: Die re:publica ist eine Veranstaltung der Netzwelt, ihre Besucher sind Blogger, Social-Media-Junkies und Journalisten. Was hat sie analogen Zeitgenossen zu bieten und: Warum findet das ganze Event nicht gleich online statt?
Jochen: Weil ein persönliches Gespräch durch nichts zu ersetzen ist.
Michael: Wie beurteilen sie den Wechsel in der Führungsspitze bei ihrem Konkurrenten Spiegel Online?
Jochen: Ich bin sehr gespannt, mit welchen neuen Konzepten die Kollegen aufwarten. Was ich bisher höre, klingt spannend.
Bine: Welche Apps nutzen Sie regelmäßig?
Jochen: „Mailbox“, „Wunderlist“, „Google Maps“, „Zeit Online“.
Marian: Data-Journalism war bei der re:publica ein großes Thema. Wie wollen Sie Datenjournalismus für Zeit Online nutzen, welche konkreten Projekte haben Sie vor?
Jochen: Zeit Online hat zu meiner großen Freude ein Datenjournalismus-Team, das oft selbst neue Standards setzt. Sicher haben Sie unsere Arbeiten zum Informationsfreiheits-Gesetz wahrgenommen. Die Bundestagswahl wird sicher ein großes Fest für Datenjournalisten.
re:publica
Don’t hate, meditate
Laptop-Yoga und zehn Vorschläge, die Welt zu verbessern. Das Themenfeld re:publica ist so vielfältig wie die Konferenz selbst.
Speaker: Annina Luzie Schmid, Felix Schwenzel
Autoren: Victoria Reith, Martin Moser
Annina Luzie Schmid zeigt ein Video, auf dem sie in der Hocke ihre Beine umschlingt und sich in dieser Haltung auf den Kopf stellt. Einige Zuschauer ziehen sich tiefer in ihre Stühle zurück: Wenn es in dieser Veranstaltung darum geht, das nachzumachen, dann schnell weg. Sie fragt: Wer von euch übt Yoga? Mindestens die Hälfte der Hände schnellen in die Höhe!
Yoga ist angekommen im Berlin Lifestyle. „You cannot always control what’s going on on the outside, but you can always control what’s going on inside.“ Das passt doch gut zur re:publica. Von Veranstaltung zu Veranstaltung rennen, der Drang nichts zu verpassen, möglichst kondensiert viel aufzunehmen, und trotzdem einigermaßen die Ruhe bewahren. Das alles geht auch im Netz.
Ein Yoga-Gebot ist Zufriedenheit. Das lässt sich auch auf die digitale Welt übertragen: Ich muss nicht alle zehn Minuten meinen Status updaten, um zu zeigen, wie aufregend mein Leben ist. „Ihr seid alle schon perfekt, wie ihr seid“, sagt Annina. Ein paar Übungen für den Laptop hat sie natürlich auch dabei. Wenn der (Facebook-)Daumen nach oben geht, richtet sich der Oberkörper automatisch auf. Plötzlich sitzen alle gerade. Die Leute strecken sich, verschränken ihre Arme hinter dem Rücken – oder versuchen es. Einatmen. Ausatmen. Der letzte Tag auf der re:publica kann beginnen.
Wer keine Lust auf anstrengendes Laptop-Yoga hat, kann heute noch schnell lernen wie man die Welt retten kann. Geht ganz leicht. Wege, die Welt zu verbessern, gibt es viele. Felix Schwenzel hat sich auf die Suche gemacht, und zehn Vorschläge recherchiert, wie er die Erde retten will. Schwenzel ist 43 Jahre und arbeitet als Web-Entwickler. Ob das seine Ideen funktionieren? Keine Ahnung. Lustig ist es trotzdem, wenn man seinen Ideen zuhört. Wie? Einfach Schwimmen lernen – das verbessere schon die Welt.
Am Abend endeten drei Tage re:publica mit der Verabschiedung durch Markus