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      Rainer Ballnus

      Und dann war Totenstille

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Tatort Holsteinische Schweiz

       Quietschend öffnete sich automatisch…

       Werner Kröling saß an seinem Schreibtisch…

       Im Obduktionssaal lag die Leiche…

       Mittagszeit.

       „Mein Vater war ein Schwein!“

       „Ob Werner wirklich zum Arzt gegangen ist?“

       „Und Sie bleiben dabei?“

       Rudolf Schneider ließ sich im Wohnzimmer…

       Kaum hatte ihr Chef…

       Er quälte sich durch den Stadtverkehr…

       ‚Frühbesprechung’ am Abend.

       Schenkenbach saß grinsend…

       „Muss das unbedingt jetzt sein?

       Jörg Unger lenkte den Dienstwagen.

       Er stand am Bett seines alten Freundes…

       Impressum neobooks

      Tatort Holsteinische Schweiz

      Das Gefängnistor in Lübeck öffnet sich und ein wegen Totschlags verurteilter Geschäftsmann verlässt den Knast als freier Mann. Nur den Hauch eines Moments kann er sein Domizil am Kellersee genießen, dann schlägt der Mörder zu. Eine teuflisch raffinierte Mordmethode lässt den Leichnam auf dem Obduktionstisch landen.

      Den Chef der Mordkommission quält Bauchgrimmen und das Verlaufen der Spuren im Sande beschleunigen seine Schmerz-Attacken. Doch er und seine Kollegen geben nicht auf. Selbst Müllkippen werden bewegt und modernste Elektronik bemüht.

      Der Chef-Ermittler allerdings erlebt den krönenden Abschluss im Krankenhaus. Seine Diagnose lautet: Helicobacter pylori. Die Kollegen können damit zwar nichts anfangen, aber dafür präsentieren sie ihrem Boss den Täter. Dieser muss, wie viele andere vor ihm, erkennen: Den perfekten Mord gibt es nicht.

      Auch diesem unterhaltsamen Krimi liegt ein authentisches Geschehen zu Grunde.

      Quietschend öffnete sich automatisch…

      … die reichlich angerostete Eisentür für Fußgänger. Die Tür war eingepasst in das mächtige Eingangstor der Justizvollzugsanstalt in Lübeck-Lauerhof und das wiederum eingerahmt in die hohe Mauer mit den Stacheldrahtrollen. Von einem wolkenlosen Himmel schien an diesem Frühsommertag die Sonne. Die Vögel zwitscherten.

      In der geöffneten Tür reckte sich Christian Baader. Er war gerade entlassen worden. Ungewöhnlich war seine Kleidung, ein grauer, leichter Anzug, italienischer Schnitt. Mit dem rechten Fuß schob er eine große Leinentasche vor die Tür, und er selbst trat ebenfalls einen Schritt nach vorn. Hinter ihm schloss sich wiederum automatisch geräuschvoll die Tür. Der elegant gekleidete Mann mit dem gepflegten Oberlippenbart zündete sich eine Zigarette an und drehte den Kopf nach links, denn von dort näherte sich in langsamer Fahrt eine dunkle, schwere Limousine.

      „Na endlich!“, murmelte er vor sich hin. Direkt vor ihm hielt die Nobelkarosse, und der Fahrer, ebenfalls in einem offenbar teuren und maßgeschneiderten mittelblauen Anzug und einer roten Krawatte mit einem viel zu großen Knoten, beeilte sich auszusteigen, um das Fahrzeug herumzugehen und die Beifahrertür zu öffnen.

      „Schön, dass Sie wieder draußen sind, Herr Baader“, begrüßte er den Mann, der gerade die wieder gewonnene Freiheit zu genießen begann. Der lächelte ein wenig süffisant.

      „Nun lassen Sie mal die Heuchelei, Lauscher. Übrigens, haben Sie nichts Besseres zu tun, als mich persönlich vor dieser“, er drehte sich noch einmal zum Gefängnistor um, „Herberge in Empfang nehmen?“

      „Doch, doch, Herr Baader, die Geschäfte laufen ausgezeichnet. Wir sind bis Ende September nahezu ausgebucht. Und ich hatte Ihnen ja die Bilanz von…“

      „Ich weiß, Lauscher, ich weiß!“, unterbrach Baader ihn barsch und stieg hinten in die Limousine ein.

      „Also, warum haben Sie nicht den Fahrer geschickt?“

      Lauscher ließ sich auf den Fahrersitz fallen und meinte ein wenig zögerlich:

      „Ob Sie es glauben oder nicht, Chef, aber ich dachte, ich bereite Ihnen damit eine Freude.“ Dabei schaute er in den Rückspiegel und wollte aus der Mimik seines Chefs etwas ablesen, doch dessen Gesichtsausdruck verriet nichts. Er startete den Wagen und fuhr gemächlich davon.

      Sie fuhren an einem Motorrad vorbei, das nur fünfzig Meter vom Gefängnistor entfernt parkte. Der Fahrer in Lederkleidung und einem heruntergeklappten dunklen Visier am Vollhelm sprach etwas in sein Handy, klappte es danach zusammen und verstaute es in der Motorradjacke.

      Lübecks Innenstadt war überfüllt.

      „Nehmen Sie nicht die Autobahn, Lauscher. Fahren Sie an der Küste entlang. Ich habe sie lang genug vermisst.“

      Lauscher nickte und schlängelte sich an den Autolawinen vorbei in Richtung Ostsee.

      „Wollen Sie noch ins Hotel?“ Er blickte fragend in den Rückspiegel. Doch Baader schüttelte den Kopf.

      „Sie wissen doch, was ich jetzt machen werde“, gab er diesmal betont freundlicher zurück, beugte sich nach vorn und klopfte Lauscher zweimal kurz auf die Schulter. Und wieder nickte dieser. Natürlich wusste er, was sein Boss jetzt machen würde. Er wusste überhaupt alles von ihm, na ja, zumindest fast alles, griente er innerlich. Denn schließlich war er der Geschäftsführer von Baaders Hotel und hatte ihn beinahe wöchentlich mit allem Geschäftlichen, aber auch gelegentlich mit privaten Belangen im Knast aufgesucht und alles Wesentliche besprochen.

      „Übrigens, das hat geklappt mit der Gruppe, von der ich Ihnen in der letzten Woche erzählt habe.“

      „Ach“, zeigte sich Baader interessiert und beugte sich wieder nach vorn.

      „Heißt das, wir sind bis in den Herbst hinein ausgebucht?“

      „So gut wie, Chef. Und das Schöne ist…“. Es folgte eine intensive Geschäftsbesprechung, in der deutlich wurde, dass

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