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für den Teil, der nicht zu unterbinden ist, wirksame Hilfsmittel an die Hand zu bekommen.

      Was sind eigentlich Blähungen?

      Flatulenzen sind also Winde, die sich im Magen und vor allem im Darmtrakt bei der Nahrungsaufnahme und deren Verarbeitung bilden. Sie kennen diesen Effekt etwa davon, wenn Sie eine Flasche Apfelsaft zu lange aufbewahren und zu oft öffnen. Auf einmal gibt es ein lautes „Zisch“; Gase haben sich in der Flasche angestaut und entweichen. Der Apfelsaft ist dann gegoren. Bakterien haben damit begonnen, Alkohol zu entwickeln; Sie schmecken demnach Alkohol im Saft. Bierbrauer und auch Weinproduzenten machen sich diesen chemischen Gärungsprozess für die Herstellung alkoholischer Getränke mittels Hefe-Bakterien zunutze. Und Sie haben bestimmt schon etwas von Biogasanlagen gehört. Man nutzt die Faulgase in großem Stil – entweder auf einem Bauernhof oder auch industriell in noch größerem Rahmen, um daraus Energie zu gewinnen. Die Abgase sind also nichts anderes als Energie – unangenehme zugegeben beim Menschen.

      Die meisten Gase im Verdauungsprozess verschwinden in der Regel auf natürliche Weise im Verlauf der Nahrungsverarbeitung; sie werden schlicht von den Schleimhäuten der Magen- und Darmwände absorbiert sowie vom Blut, ein kleinerer Teil entweicht durch das Aufstoßen aus dem Magen über den Rachen (Rülpser). So läuft es natürlich ab.

      Krankhaft ist es dann, wenn Menschen nach dem Essen die Winde regelmäßig aus dem Enddarm entfahren lassen (müssen). Bei ihnen funktioniert also die natürliche Gasvernichtung im Körper nicht in ausreichendem Maße. Ihre Schleimhäute absorbieren die Gase im Körper fast nicht mehr.

      Dabei ist durchaus bekannt, dass es Lebensmittel gibt, die zu stärkeren Blähungen führen. Zum Beispiel sagt der Volksmund eher schmunzelnd, bevor man Erbsen-, Bohnen- oder Linsensuppe isst: „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, jeder Erbse einen Knall!“ Da ist was Wahres dran, denn Hülsenfrüchte sind allgemein bekannt dafür, dass sie zu einer höheren Gasproduktion im Verdauungstrakt führen, weil sie als Ballaststoffe erst spät im Dickdarm zersetzt werden – Kraut wie Rotkohl, Sauerkraut oder Kohl eben auch. Da haben dann auch normale Menschen ein kleines, zeitweises Problem. Wer aber dazu noch eine Eiweißallergie oder Laktose-Intoleranz hat, ist besonders gebeutelt. Es gibt noch weitere Verursacher und Gründe von Gasen im Verdauungstrakt – dazu später bei den Ursachen und Lebensmittel-Unverträglichkeiten mehr.

      Häufig hängen Blähungen auch mit Durchfällen zusammen. Und nicht selten leiden von Flatulenz betroffene Menschen auch noch zusätzlich unter einer leichten bis schweren Inkontinenz. Dann entweicht nämlich mit der Luft auch noch dünner Stuhl. Sie müssen zeitlebens mit Einlagen oder speziellen Inkontinenz-Slips leben; zusätzlich ist nicht immer auch noch ein unangenehmer Dauerduft zu verhindern. Stellen Sie sich das so vor: Die Gase im Darm entweichen durch den hart oder breiig geformten Kot nach außen; neigen Sie nun generell zu dünnen Stühlen, dann nimmt das Gas auf dem Weg nach draußen auch noch dünnflüssigen Kot mit durch den Schließmuskel.

      Blähungen, Pupse oder Furze sind also nichts anderes als Luft in Form von Gasen. Vielleicht haben Sie auch den verrückten Teilnehmer in der Casting-Sendung gesehen, der auf Kommando furzen konnte (er nennt sich „Kunst-Furzer“) und dabei eine Kerze an sein Hinterteil hielt – und in der Tat entfuhr dem Darm eine Stichflamme. Soweit zum Nachweis von Gasen aus dem Darm. Genauer gesagt sind es Gär- und Faulgase wie Methangas, Kohlenstoffdioxid oder Schwefelwasserstoff (was ja auch im Labor übel riecht).

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