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      Anhang 380

      Wie es weitergeht ... 384

      Nachwort 394

      Vorwort

      Der folgende Roman findet zeitlich gesehen nach den ersten vier Bänden dieser Fantasy-Serie statt. Er greift ein loses Ende des ersten Teils auf (siehe „Fellträger“) und bringt eine neue Person, nämlich Raven, ins Spiel.

      Die Story ist in sich abgeschlossen, aber natürlich empfiehlt es sich, die vorherigen Bände zu kennen, da sich, wie üblich, bekannte Personen in das Geschehen einmischen.

      Eine kleine Warnung an sensible Gemüter: Es geht um Kriegerwölfe. Wer die ersten Bände kennt weiß, dass diese nicht gerade zart besaitet sind und Wölfe Frauen einfach nicht widerstehen können. Wer mit Polygamie nicht umgehen kann, sollte diesen Band überspringen. Aber, was soll ich sagen: Es sind nun mal Wölfe ...

      Eine erfolgreiche Jagd

      

      

      

      

      

      

       Portland, Oregon

      „Halleys Bar“ flimmerte in großen, leuchtendroten Lettern über einem breiten Eingang. Die Bar war nicht gerade einladend. Alles wirkte etwas verkommen und dringend renovierungsbedürftig. Durch die trüben Scheiben blinkte das Licht der Innenräume und ein paar Schatten bewegten sich dahinter. Zumindest schien „Halleys Bar“ Besucher zu haben.

      Connor Talley hockte mit sehr gemischten Gefühlen in seinem Wagen und ließ die Straße nicht aus den Augen. Es war bereits weit nach Mitternacht und die meisten Nachtschwärmer hatten den Heimweg angetreten. In „Halleys Bar“ befand sich vermutlich nur noch eine Handvoll Besucher.

      Das war gut. Je weniger Menschen unterwegs waren, umso geringer war die Gefahr, beobachtet zu werden. Und genau das wollte er zurzeit vermeiden.

      Kurz huschte sein Blick zu einer der Nebenstraßen, die direkt neben dem Eingang lag, doch nichts deutete darauf hin, dass sich dort zwei weitere Beobachter verbargen.

      Obwohl Beobachter vielleicht nicht das richtige Wort für die beiden war. Connor schluckte ein Grinsen hinunter. Der Begriff „Psychopathen“ charakterisierte die zwei Männer wohl eher, aber das würde er ihnen kaum ins Gesicht sagen. Lebensmüde war er noch nicht.

      Ein Wagen fuhr vor und hielt direkt vor dem Eingang der Bar.

      Connor rutschte etwas tiefer in den Sitz hinein, ließ das Fahrzeug aber nicht aus den Augen und legte seine Hand auf den Türgriff.

      Heraus stieg ein breitgebauter Mann, flankiert von zwei deutlich größeren Muskelprotzen. Eindeutig Bodyguards, aber das war keine Überraschung. Clay Joyner hatte allen Grund, sich mit Sicherheitspersonal zu umgeben. Immerhin leitete er einen gut florierenden Drogenring hier in Portland, und es gab eine Menge Leute, die ihn lieber heute als morgen tot sahen.

      Und genau das war der Grund, weshalb Connor Talley hier saß.

      Clay Joyner war der Schlüssel für seinen eigentlichen Auftrag.

      Der Drogenboss blieb kurz stehen, um sein Jackett zurechtzuzupfen. In diesem Moment traten zwei große Gestalten aus den Schatten der Nebenstraße.

      Connor riss die Autotür auf und sprang auf den Asphalt.

      Joyners Bodyguards reagierten sofort, doch nicht schnell genug.

      Ehe auch nur einer seine Waffe ziehen konnte, waren die beiden Riesen schon über ihnen. Clay Joyner war vor Schreck erst wie gelähmt, doch dann setzte er sich wieder in Bewegung. Seine Flucht wurde abrupt gebremst, als sich eine weitere Gestalt zwischen ihn und die Bar schob.

      Connor packte den Gangster an der Kehle und schlug ihm die geballte Faust in die Weichteile. Sein Griff erstickte Joyners Schrei und nur ein schwaches Gurgeln drang aus seinem Mund. Dann sackte er mit glasigen Augen in sich zusammen.

      Connor zerrte ihn rücksichtslos zu seinem Wagen zurück und stieß ihn auf den Rücksitz. Dann schwang er sich auf den Fahrersitz.

      Zeitgleich schob sich einer der Riesen zu Joyner auf die Rückbank. Der andere joggte zu Connors Wagen und klemmte sich dort hinters Steuer. Mit quietschenden Reifen schossen die beiden Autos auf die Straße. Zurück blieben zwei regungslose Gestalten auf dem Gehweg.

      Sie fuhren direkt zu einem Schrottplatz, der außerhalb der Stadt lag. Connor benötigte nicht lange, um das Schloss zu knacken, das das Tor geschlossen hielt. Drei Wachhunde kamen kläffend angerannt, doch kurz vor den Männern stoppten sie und standen erst wie erstarrt. Dann kniffen sie den Schwanz ein und verzogen sich so schnell es ging in die hinterste Ecke des Geländes. Die Männer ignorierten die Tiere komplett und stiefelten zielstrebig voran.

      Minuten später dröhnte der Motor der Schrottpresse auf und das Knirschen und Kreischen von Metall schrillte durch die Nacht.

      Connor verzog das Gesicht. Nur gut, dass die Besitzer des Platzes nicht vor Ort wohnten. Aber das war ja auch der Grund, warum sie sich für diesen Standort entschieden hatten.

      Kurz warf er einen Blick auf Clay Joyners, der gefesselt und geknebelt zu seinen Füßen lag und unverständliche Geräusche von sich gab.

      „Halt die Klappe“, knurrte er. „Trag‘s wie ein Mann, dass deine Zeit abgelaufen ist. Für so ein Drogenschwein wie dich war das eh zu lang.“

      Ein Stöhnen entwich dem Gefesselten. Connor sah wieder hoch, als die beiden Männer auf ihn zu kamen.

      „Alles klar, Streuner“, knurrte der eine. „Lass uns verschwinden.“

      Er bückte sich, packte Joyners am Kragen und schleifte ihn ungerührt hinter sich her, bis sie an einem Van ankamen. Mit Schwung warf er den Drogendealer hinein.

      Connor schob sich hinters Steuer und startete den Wagen.

      Jetzt begann der gefährlichere Teil.

      Ein kleiner Wettkampf

      

       Mississippi

      Es war heiß und die Sonne gleißte erbarmungslos vom Himmel.

      Reece Baker stieß ein gereiztes Knurren aus und hätte am liebsten gegen das Armaturenbrett des Wagens getreten. Doch das würde mit Sicherheit eine Riesendelle hinterlassen, und der letzte Anschiss des Chiefs klang ihm noch in den Ohren nach.

      „Wann kriegen wir eigentlich mal einen Wagen, bei dem die Klimaanlage funktioniert?“, knurrte er.

      Kian Stewart, sein Partner, lachte und steuerte den Wagen an der nächsten Abzweigung des Highways.

      „Warte noch hundert Jahre“, schlug er vor. „Allerdings gibt es dann vielleicht keine Autos

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