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Medien nun für sich erkannt. Wer heute mit der Zeit gehen will, muss im Internet texten. Nirgendwo erreicht man mehr Menschen als online.

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      Text kann allerdings auch etwas Demagogisches bedeuten. Text verführt, beeinflusst. Gute Politiker gewinnen Wahlen mit der Macht ihrer Worte. Aber auch Diktatoren setzen Text und Sprache ein, um ihre Ziele durchzusetzen und ganze Völker ins Verderben zu führen, etwa Joseph Goebbels mit seiner berühmt berüchtigten Frage „Wollt Ihr den totalen Krieg?“

      Überall benötigt man Text. Ohne Worte verkauft man nichts. Ob Marktschreier oder Anzeigen, der Text verkauft schließlich. Wenn ich ein gutes Produkt verbal nicht mindestens auch so gut kommuniziere, habe ich keinen Erfolg. Das Foto eines schönen Apfels allein reicht nicht, weil es bei jedem Betrachter unterschiedliche Assoziationen (auch negative wie hart und sauer) weckt. Erst wenn ich dazu sage, der Apfel ist süß und nicht hart, sondern mehlig weich zum direkten Verzehr, ja zum Reinbeißen geeignet, dann greifen die Leute zu.

      Wir leben in einer sehr kommunikativen Welt. Wer sprachlos ist, steht am Rande unserer Gesellschaft. Mitreden heißt die Devise, um dazu zu gehören. Wir brauchen überall Text, nicht nur im Wirtschaftsleben, sondern auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen, oder gerade dort. Wer in einer Beziehung nicht auch verbal ausdrücken kann, wie sehr er seinen Partner schätzt und liebt, wird zwangsläufig nur mit einer roten Rose auf der Strecke bleiben und keinen Erfolg haben. Wir müssen texten im Arbeitsleben, im Alltag mit Behörden. Insbesondere im Internet und mit Handy sind spezielle Texte gefragt. Wir müssen diese Sprache beherrschen, kurze Worte, weil eine SMS zum Beispiel nur wenig Text zulässt oder auch ein Chat nur knapp praktikabel ist.

      Texte zu schreiben bietet noch einen weiteren Vorteil: Man kann sich seine Worte wohl überlegen, muss nicht spontan reagieren. So kann auch der sonst nicht so Schlagfertige gut reagieren. Wichtige Texte 5

      überschläft man ja sowieso, liest sie mehrmals durch, bevor man selbst von ihnen überzeugt ist. Mit Text kann man sehr viel ausdrücken als mit Handlungen, Bewegungen oder körperlichen Reaktionen: Ein wohl formulierter Text überzeugt die Traumfrau mehr als ein goldener Ring.

      Dazu kommen die außerordentlichen Möglichkeiten des Internets. Man kann heutzutage superschnell seine Texte um den Erdball jagen. Es ist nicht mehr nötig, Briefe zu verschicken. Ein Knopfdruck reicht, und schon geht der Text gleichzeitig an Hunderte oder Tausende von Empfängern. Texte muss man nicht mehr nur klassisch offline in gedruckter Form anbieten. Ebooks halten immer mehr Einzug in unsere moderne digitale Welt, und Ebook-Reader werden zu sehr erschwinglichen Preisen angeboten. Man braucht heutzutage keinen dicken Schmöker mehr auf der Couch, im Bett oder Zug in den Händen zu halten. Leichte Lesegeräte machen Texte komfortabel.

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       Texten ist heute so einfach

      Wussten Sie, dass man heutzutage mit Schreiben viel Geld verdienen kann? Im digitalen Zeitalter ist es viel einfacher geworden, seine Texte

      – ob Kurzgeschichten, Romane oder Thriller – zu veröffentlichen.

      Früher brauchte man einen Agenten, der finanzkräftige Verlage suchte und dann das Manuskript anbot. Die Suche nach einem Verlagshaus gestaltete sich mitunter recht schwierig, und nicht selten musste der Autor erst einmal selbst tief in die eigene Tasche greifen. Sie wissen ja, gedruckte Bücher sind auch heute noch recht teuer. In der Regel musste der Texter früher selbst einen Teil des Risikos mittragen. Ob ein Buch Bestseller wird oder Ladenhüter bleibt, wusste man vorher ja nicht. Heute rührt man überall, insbesondere aber im Internet erfolgreich die Werbetrommel. Und Sie können entweder selbst im Internet Ihre Texte wie z.B. eBooks verkaufen oder Sie suchen sich einen der zahlreichen Abnehmer aus, die Ihnen die Texte abkaufen.

      Dabei wird es zunehmend interessanter, Texte in digitaler Form, also z.B. als Word- oder PDF-Datei zu verkaufen. Kein Papier mehr, geringe Produktionskosten, keine aufwendige Lagerhaltung, kein teurer Versand, das alles macht Schreiben als Einnahmequelle so interessant.

       Wie man mit Schreiben Geld verdienen kann

       Ein Überblick:

      Das Schreiben bietet eine so breite Palette: Sie können selbst eBooks schreiben; Sie machen den Copywriter für Werbetexte; Sie pflegen den Content für bestehende Pages, aktualisieren, ergänzen oder verfassen also Internettexte neu; Sie spielen den Ghostwriter für jemanden, der 7

      Ihnen eine spannende Geschichte erzählt oder einen Stichwortzettel; Sie schreiben Texte für Blogger oder twittern für Unternehmen; Sie schreiben Texte für Newsletter und übernehmen auch deren Versand; Sie schreiben auch offline, also Reden, Traueransprachen, Songtexte, Liebesbriefe, Behördenanträge oder Widersprüche, Gedichte; Sie schreiben Artikel für Zeitungen oder Online-Texte für journalistische Internetportale; vielleicht gelingt Ihnen auch Ihr großes Erstlingswerk –

      ein Roman; Sie schreiben Drehbücher für Filmemacher oder Marketing-Projekte; Sie schreiben Erfahrungsberichte, Reise-Dokumentationen; Sie übersetzen Texte aus oder in Fremdsprachen; Sie schreiben Beipackzettel verständlich oder technische Anleitungen; Werbetexte für Flyer, Broschüren, Anzeigen oder ganze Kampagnen sind ebenso Ihr Metier wie Hörbücher, Kindergeschichten und Sportreportagen fürs Radio; Sie können Texte optimiert für die Suchmaschinen-Platzierung schreiben. Die Bandbreite ist so riesig, dass bestimmt auch etwas für Sie dabei ist.

      Das Geniale daran ist: Heutzutage können Sie kinderleicht Ihre eigenen Texte selbst vermarkten und zu Geld machen. Sie brauchen einen Internetanschluss, am besten noch eine eigene Homepage, die Sie kostenlos im Internet beziehen können, ein Online-Bezahlsystem für Ihre direkten Einnahmen – und los gehtś! Machen Sie Werbung für sich und Ihre neuen Produkte. Auch das geht weitgehend kostenlos. Es gibt Artikeldienste im Internet, in die Sie Ihre Werbe- oder PR-Texte hineinstellen können oder in spezielle PR-Portale (PR = Public Relations

      = Öffentlichkeitsarbeit). Oder Sie bauen sich einen eigenen Verteiler von Interessenten auf, und zwar solchen, die an Ihren Texten interessiert sein könnten. Dorthin schicken Sie regelmäßig Ihre Newsletter und bieten Ihre Texte zum Verkauf an. Sie brauchen keinen Verleger mehr. Aber Sie finden im Internet auch Anbieter, die Romane, 8

      Kinder- oder Sachbücher günstig offline vermarkten. Es gibt spezielle Schreibwerkstätten, die Ihnen in jeder literarischen Form unter die Arme greifen: Ob Psychothriller, Krimi, Reiseliteratur oder Liebesromane, dort bringt Ihnen das richtige Schreiben bei. Was sehr beliebt ist: als freier Mitarbeiter bei einer Zeitung zu arbeiten. Dort werden Sie pro Artikel mit einem bestimmten Zeilenhonorar bezahlt.

      Das Geld kommt pünktlich am Monatsende. Oder Sie bearbeiten als so genannter Pauschalist – also gegen eine Pauschale – den Sport- oder Kulturteil in einer Tageszeitung oder schreiben Firmenporträts für ein Anzeigenblatt.

       Welche Voraussetzungen sollten Sie mitbringen?

      Sie denken, Sie könnten nicht schreiben? Aber Sie können doch sprechen, und das gar nicht mal so schlecht! Schreiben Sie doch einfach so, wie Sie reden. Das ist die natürlichste Art der Kommunikation. Sie sind schlagfertig und können druckreif formulieren. Das sind gute Voraussetzungen. Auch wenn Sie zunächst Angst vor dem Texte schreiben haben, sollten Sie sich erst einmal überwinden. Am besten ist es, wenn Sie sich zunächst ein Konzept zurechtlegen, eine Art Inhaltsverzeichnis.

      Bauen Sie einen Spannungsbogen auf, eine gewisse Dramaturgie, die den Leser bei der Stange hält. Ihr Ziel muss es ja sein, dass Sie einerseits Ihre Leser oder Kunden von Anfang an begeistern. Die ersten Sätze sind die wichtigsten und entscheiden darüber, ob Ihr Text erfolgreich ist und weiter gelesen wird. Und dann müssen Sie Ihre Kunden andererseits auch erfolgreich bis zum Ende führen. Es soll ja Ihr gesamter Text gelesen werden und nicht nur die Einleitung. Sie müssen also am Ende von Kapiteln den Geschmack auf mehr und 9

      Weiterlesen so aufbauen wie bei Fernsehserien. Der Kunde muss quasi verrückt danach sein, die nächste Folge oder hier im Text das nächste Kapitel geliefert zu bekommen. Halten Sie den Leser in Spannung. In so genannten Fernsehsoaps ist es sogar mittlerweile üblich, dass man

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