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      Michael Franzen

      Wyatt Earp

      US Deputy Marshal

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Kindheit und Jugend

       Westwärts nach Kansas

       Dodge City

       Tombstone

       Revolverkampf am OK-Corral

       Wyatts Rachefeldzug

       Die Dodge City Friedenskommission

       Goldrausch in Alaska

       Späte Jahre und Tod

       Aufstieg zur Legende

       Nachtrag

       Der Colt Buntline

       Bibliografie

       Bereits erschienen

       Impressum neobooks

      Vorwort

      „Die wichtigste Lektion, die ich gelernt habe (…) lautete, dass der Sieger in einem Revolverduell für gewöhnlich derjenige war, der sich Zeit ließ. Zweitens musste ich, wenn ich im Grenzgebiet zu überleben gedachte, jegliche aufsehenerregenden Schießkunststücke - alles großspurige Gehabe - meiden wie die Pest. (…) In all den Jahren, die ich als Ordnungshüter im Grenzgebiet zubrachte, habe ich nicht einen wirklich tüchtigen Gunfighter gekannt, der etwas anderes als Verachtung für den Mann empfand, der den Revolver um den Finger wirbeln ließ oder buchstäblich aus der Hüfte heraus schoss.“

      Wyatt Berry Stapp Earp

      Wyatt Earps Stern als berühmtester Gesetzeshüter Amerikas strahlt auch heute noch ungebrochen und hell am Firmament, wobei die Legende Wyatt Earp, die nicht zuletzt auch dank Hollywoods Filmemachern durch eine Vielzahl von Fernsehserien und Kinofilmen ins Leben gerufen worden war, die wirkliche Person dahinter schon längst in den Schatten gestellt hat. Man denke dabei an die Serie „Rauchende Colts“, wo Marshal Matt Dillon (Wyatt Earp), gespielt von James Arness, die Straßen von Dodge City sauber hält, oder auch an neuere Werke wie eben „Wyatt Earp“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle oder „Tombstone“, wo Kurt Russell in die Rolle des wackeren Gesetzeshüters schlüpfen durfte.

      Bis in die heutige Zeit hinein gibt es jedoch immer wieder Stimmen, die sich weitaus kritischer mit dem Gesamtbild Earps auseinandersetzen und seine Lebensgeschichte in ein diffuseres Licht rücken lässt. So dürften die wenigsten Leser wahrscheinlich wissen, dass Wyatts Stern beinahe gar nicht aufgegangen wäre, da er bereits in jungen Jahren wegen Pferdediebstahls verhaftet und dafür fast gehängt worden wäre. In diesem Fall muss man wohl sagen: Zum Glück nicht, denn was wäre der Wilde Westen wohl ohne einen seiner berühmtesten Gesetzeshüter gewesen? Wahrscheinlich dasselbe wie der Sherwood Forrest ohne Robin Hood, nämlich ein ganzes Stück ärmer.

      Lüftet man den Deckmantel von Legenden und blickt sozusagen hinter die Kulissen, erscheint die wahre Person dort oftmals als banal. Ein gewöhnlicher Mensch eben, der jedoch das Glück (oder Unglück) gehabt hatte, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort gewesen zu sein, um durch seine Taten Geschichte schreiben zu können. Bei Wyatt Earp könnte es genauso gewesen sein, doch lässt man die Legende einmal außer Acht, so war sein wirkliches Leben immer noch „legendär“ genug gewesen. Der Ausspruch: „Er hat in seinem langen Leben mehr erlebt als manch anderer Mensch in drei Leben“, trifft in Bezug auf Wyatt Earps geschichtliches Wirken zu großen Teilen zu. Seinen Lebensweg zu verfolgen, ist daher eine durchweg lohnende und spannende Angelegenheit und so darf ich Sie, den Leser und die Leserinnen dieser Zeilen dann auch mit auf eine Zeitreise zurück in den Wilden Westen nehmen, um dort gemeinsam den Spuren Earps zu folgen.

      Neumünster, im August 2018

      der Autor

      Kindheit und Jugend

      Der Stammbaum der Earps reicht weit in die Vergangenheit zurück und sie beginnt - man vermutet es schon - im alten Europa, genauer gesagt im alten Schottland, wo man den Nachnamen Earp (Erp, Yrp) auch in der Liste alter walisischer Könige finden kann. Die Spur führt dann nach Nottinghamshire, England wo ein Francis Earpe um das Jahr 1560 herum geboren worden war. Zusammen mit seiner Frau Lettice bekamen sie 1580 einen Sohn namens John Earpe, der seinerseits heiratete und für weitere Nachkommen von Earps sorgte. Zwischen 1600 und 1676 finden sich die ersten Spuren der Earps mit all ihren Schreibvarianten in Nordirland wieder. Dazu muss man wissen, dass der damalige König Heinrich VIII. zusammen mit seiner Tochter Elizabeth I. unter dem Deckmantel der Kolonisierung damit begonnen hatte, unliebsame Protestanten willkürlich nach Ulster, Irland hin umzusiedeln. So erging es am Ende auch den Earps und für sie begann ein neues, wenn auch nicht ganz freiwilliges Leben auf der grünen Insel.

      1631 wurde Thomas Marion Earp Sr. in Lurgan, Grafschaft Armagh, Ulster geboren. Sein Sohn gleichen Namens heiratete die ebenfalls in Irland geborene Mary Earp und beide emigrierten am 06. Juli 1674 in die USA, wo sie sich in Petticork, Baltimore County in der englischen Kolonie Maryland niederließen und damit die erste Generation amerikanischer Earps ins Leben riefen. Weitere Söhne und Töchter wurden geboren und ließen sich in Fairfax County, Virginia und Montgomery County, Maryland nieder.

      Wyatt Earps Urgroßvater Phillip Earp wurde 1755 in Frederick, Maryland geboren. Er heiratete und hatte neun Kinder mit drei verschiedenen Ehefrauen.

      Wyatts Großvater Walter Earp wurde 1787 ebenfalls in Montgomery County, Maryland geboren und zog später mit seiner Frau Martha Ann Earp nach Lincoln County, North Carolina, wo Wyatt Earps Vater Nicholas „Nick“ Porter Earp als drittes von später zehn Kindern am 06. September 1813 geboren worden war.

      Kurz nach seiner Geburt zog die ganze Familie nach Hartford, Ohio County, Kentucky, wo Nicholas seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte. Als junger Mann meldete er sich zur Armee, wo er 1831 im Black Hawk War diente. Am 22. Dezember 1836 heiratete er seine erste Frau Abigail Storm und am 07. Oktober 1837 kam ihr erstes Kind Newton Jasper auf die Welt. Am 12. Februar 1839 folgte eine weitere Tochter, die den Namen Mariah Ann erhielt. Die Ehe allerdings hielt nur bis zum 08. Oktober 1839, jenem Tag, an dem Abigail verstarb, zwei Monate danach am 13. Dezember starb auch noch Mariah Ann.

      Nicholas blieb allerdings nicht allzu lange Witwer, denn am 30. Juli 1840 heiratete

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