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      Kurzbeschreibung:

      Heather Grahams dramatischer Liebesroman aus Florida!

      Tara Brent muss um ihr Leben bangen, als man sie eines Verbrechens beschuldigt, das sie nicht begangen hat. Auf der Flucht vor ihren Peinigern lernt sie in New Orleans den vereinsamten Jarrett McKenzie kennen, der in Florida riesige Ländereien besitzt. Jarrett glaubt in Tara endlich die Frau gefunden zu haben, die den leeren Platz in seinem Herzen einnehmen könnte. Ohne zu zögern, folgt ihm Tara in die Wildnis, in ein Land voller Gefahren und Kämpfe fernab der Zivilisation. Aber die Vergangenheit holt sie auch hier ein.

      Heather Graham

      Wechselspiel der Liebe

      Roman

      Ins Deutsche übertragen von Heather Graham

      Edel Elements

      Edel Elements

      Ein Verlag der Edel Germany GmbH

      © 2019 Edel Germany GmbH

      Neumühlen 17, 22763 Hamburg

       www.edel.com

      Copyright © 2020 by Heather Graham

      Dieses Werk wurde vermittelt durch die Agentur Meller

      Covergestaltung: Anke Koopmann, Designomicon, München

      Konvertierung: Datagrafix

      Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des jeweiligen Rechteinhabers wiedergegeben werden.

      ISBN: 978-3-96215-339-7

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       www.edelelements.de

      ANMERKUNG DER AUTORIN

      Schon immer wollte ich einige Romane über Florida schreiben. Für mich ist es mehr als nur ein Land – es ist meine Heimat. Hier habe ich im Lauf meines Lebens drastische Veränderungen beobachtet. Aber was immer sie auch bewirken – Florida war stets ein Land der Gegensätze, vom stillen Frieden der moosbehangenen Eichen bis zum gefährlichen, von Alligatoren bevölkerten Sumpfgebiet.

      Manche Menschen lieben Florida, andere hassen es. Manche leiden unter der drückenden Hitze, andere träumen davon, wenn sie im winterlichen Norden frieren. In meinen Augen gleicht die Heimat einer nahen Verwandten, die ich mit all ihren guten und schlechten Seiten liebe. Und nun beginne ich voller Freude an einer Romanreihe zu arbeiten, die über Jahrzehnte hinweg die Veränderungen in Florida schildert – im Florida, das ich am besten kenne.

      Die Vorbereitungen erschienen mir einfach. Zeit meines Lebens hatte ich sehr viel über die Geschichte des Staates erfahren. Doch darin liegt natürlich ein Problem. Die Hälfte von allem, was wir hören, ist Legende, ein Viertel Wahrheit, ein Viertel Lüge.

      Erstaunlicherweise erschwert das ›Wissen‹ die Recherchen. Ich fand mühelos einschlägige Bücher, aber es war schwierig zu entscheiden, welche Version verschiedener Historiker, die über Ereignisse in einem anderem Jahrhundert berichteten, den Tatsachen entspricht. So wie jeder Zuschauer einen Film mit anderen Augen sieht, wird auch dieses oder jenes Geschehen auf unterschiedliche Weise erlebt. Es ist verständlich, daß die Seminolen die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachteten als die weißen Soldaten, auch wenn sich beide zum selben Zeitpunkt am selben Ort befanden.

      Besonders krasse Unterschiede weisen die historischen Interpretationen in den Berichten über einen Mann auf, der eine Hauptrolle in meinen ersten beiden Romanen spielt: der legendäre Osceola alias Billy Powers oder Asi Yaholo, ein Black-Drink-Sänger.

      In einigen Büchern las ich, der weiße Powell habe Osceolas Mutter geheiratet, sei aber nicht sein Vater gewesen. Andere behaupten, Osceola stamme ohne jeden Zweifel von Powell ab. Eine Untersuchung des Skeletts deutet auf eine weiße Erbmasse hin, wenn die Historiker auch die Tatsache beklagen, daß man dem Kriegerhäuptling nach dessen Tod den Kopf abgehackt hatte. Stünden der Schädel und bestimmte Halswirbel zur Verfügung, könnte man genauere Forschungsergebnisse erzielen. Interessanterweise ergab die Untersuchung von Osceolas Gebeinen auch einen gewissen Prozentsatz an schwarzem Blut, was zu der Ära paßt, in die der Häuptling hineingeboren wurde. Was meine Romane betrifft, so stelle ich Osceola als leiblichen Sohn eines Weißen namens Powell dar, was sicher Proteste heraufbeschwören wird. Einige Historiker meinen, er habe die englische Sprache nicht beherrscht.

      Aber angesichts der Situation, in der er zur Welt kam, und seiner vielen Beziehungen zu Weißen fällt es mir schwer, das zu glauben. Ich meine eher, daß der Häuptling englisch sprach – wenn er wollte. Von wem immer er abstammte, er übte beträchtliche Macht in einem schmerzlichen Krieg aus und wurde später zur Legende. Er war leidenschaftlich, mutig, allzu menschlich in seinem Versagen und letzten Endes ein bemerkenswerter Mann.

      Zur Zeit des Konflikts lebten viele einheimische Völkergruppen in Florida. Einige waren während des siebzehnten und des achtzehnten Jahrhunderts nach Süden gezogen und vermischten sich mit den restlichen Mitgliedern der Stämme, die das Joch europäischer Krankheiten und früherer Kämpfe dezimiert hatte. Man kann nicht einmal zweifelsfrei behaupten, die meisten seien Creeks gewesen, da der Begriff ›Creek‹ auf den Umstand zurückzuführen ist, daß die betreffenden Menschen an einem Creek (Bach) lebten.

      Osceola wurde als Creek geboren, aber zur Zeit des Konflikts wurden alle in Florida lebenden Indianer als Seminolen bezeichnet. Für das weiße Militär spielten Sprachgruppen oder die Herkunft keine Rolle.

      Sogar der Begriff ›Seminole‹ ist strittig. Ich habe viele Definitionen gelesen und jene gewählt, die mir am präzisesten erschien – ›Flüchtling‹, nach dem spanischen cimarrón.

      Ich hoffe, das Buch gefällt Ihnen, und Sie gewinnen einen Eindruck vom wilden, rauhen, exotischen Neuland im Süden, das damals die Aufmerksamkeit der Amerikaner erregte – ein fantastisches Paradies, eine brennende Hölle.

      Willkommen in meiner Heimat. Hoffentlich bleiben Sie eine Weile bei mir.

      Heather Graham, Florida, 5. Januar 1994

      PROLOG

       Ein schicksalhafter Beginn ...

       20. November 1835

      Der Tag war schön und frisch, einer jener Spätherbsttage, die das Land in ein Paradies verwandeln. Kiefernnadeln bildeten einen weichen grünen Teppich. Zwischen den Ästen schimmerte ein klarer Bach, und sogar aus der Ferne sah man, wie sich zahllose wilde Orchideen schwankend im Wasser spiegelten. Am Ufer wuchsen Zypressen, vermischt mit mächtigen Eichen, an deren Zweigen limettengrüne Moosstränge hingen. Eine herbstlich kühle Brise bewegte die Blätter. Im Sommer litt man unter drückender Hitze, aber selbst dann wirkten die glitzernden Wellen einladend und belebend, und im Schatten der Bäume fand man Schutz vor der gnadenlosen Sonne.

      Jenseits des Waldes ging der Sumpf in fruchtbares Ackerland über, das sich über Hügel und Ebenen erstreckte. In den Flüssen des Sumpfgebiets tummelten sich Alligatoren und jagten exotische Vögel. Ein paar wilde Büffel streiften immer noch umher, inmitten zahlloser Hasen, Bären und Eichhörnchen. Im Gestrüpp gediehen Beeren, zwischen vereinzelten Kokospalmen. Es war ein exotisches Paradies, aber zahlreiche Schlangen konnten leichtsinnige Wanderer angreifen.

      Der Weiße Tiger – diesen Namen hatte man ihm gegeben, als er ein Mann geworden war – zügelte sein Pferd und lauschte den leisen Geräuschen zwischen den Zypressen im Sumpfgebiet. Obwohl keine Tiger durch das Land streiften, wurden die kraftvollen Panther oft als Tiger bezeichnet. Aus Hochachtung hatte man ihn so genannt, was ihn mit Dankbarkeit erfüllte. Er war tief in die Indianerregion von Florida hineingeritten, die er gut kannte, und nun merkte er, daß er beobachtet wurde.

      Er

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