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      Grundbegriffe der Philosophie

      Herausgegeben von Stefan Jordan und Christian Nimtz

      Reclam

      Vollständig durchgesehene und erweiterte Ausgabe 2019

      2009, 2019 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

      Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

      Made in Germany 2019

      RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

      ISBN 978-3-15-961512-7

      ISBN der Buchausgabe 978-3-15-019630-4

       www.reclam.de

      [9]Einleitung

      Der vorliegende Band ist die durchgesehene und schonend ergänzte Neuauflage des Lexikons Philosophie. Hundert Grundbegriffe, das vor zehn Jahren zum ersten Mal im Reclam Verlag erschien. Neben dem Titel wurde auch die Ausstattung leicht geändert: Der gelbe Papiereinband der Taschenbuchausgabe hat nun einen robusteren Umschlag, der den Erhalt dieses Arbeitsbandes auch bei intensiverer Lektüre gewährleistet. Die vergangene Zeit ist am Verzeichnis unserer Autorinnen und Autoren ablesbar: Die meisten der damals jüngeren Autorinnen und Autoren gehören mittlerweile zum akademischen Establishment; viele der damals älteren Autoren sind inzwischen emeritiert, einige mittlerweile verstorben.

      Wichtigstes Argument des Verlags und der Herausgeber für die Neuauflage ist der Umstand, dass sich der Band in der philosophischen Lehr- und Lernpraxis bewährt hat, sei es als Einstiegsbuch für den philosophisch Interessierten, als Lektüre für fachphilosophische Veranstaltungen oder als allgemeiner Studienbegleiter. Um der Entwicklung in der philosophischen Debatte der letzten Jahre Rechnung zu tragen, wurde den Autorinnen und Autoren die Möglichkeit gegeben, die Auswahlliteratur zu ihren jeweiligen Artikeln zu ergänzen und zu aktualisieren. Auch in die kommentierte Bibliographie mit weiterführender Literatur am Ende des Bandes haben wir ausgewählte neuere Publikationen eingearbeitet. Die Liste der Stichworte wurde gegenüber dem Vorgängerband nicht verändert. Sie basiert weiterhin auf der Auswertung der Stichwortlisten anderer wichtiger Nachschlagewerke und einschlägiger Fachdiskussionen sowie auf [10]den Debatten, die wir seinerzeit mit unseren Autorinnen und Autoren sowie anderen uns mit Rat zur Seite stehenden Philosophinnen und Philosophen geführt haben.

      Bei alledem ist die dreifache Zielsetzung der Grundbegriffe Philosophie gleich geblieben. Viele der in der philosophischen Fachdebatte zentralen Begriffe kommen im Gewand alltäglicher Ausdrücke daher, denen man ihre theoretisch aufgeladene, fachphilosophische Bedeutung nicht ohne weiteres ansieht. Hier soll unser Band als kompaktes Nachschlagewerk Abhilfe schaffen und die interessierte Leserin verlässlich, klar und prägnant über 101 debattenprägende philosophische Begriffe informieren – und dies umfassender als ein reines Wörterbuch.

      Nun kann man philosophische Grundbegriffe nicht überzeugend erläutern, ohne auf die philosophischen Debatten einzugehen, deren Dreh- und Angelpunkte die Begriffe markieren. Es lässt sich beispielsweise nicht sagen, was unter ›Willensfreiheit‹ zu verstehen ist, ohne dass man philosophische Theorien des freien Willens erörtert. Wer wirklich Aufschluss über den philosophischen Begriff des ›Naturrechts‹ gewinnen will, der muss sich auf den Austausch von Gründen und Argumenten einlassen; ein bloßes Verzeichnen berühmter Meinungen greift in jedem Fall zu kurz. Entsprechend bietet Grundbegriffe der Philosophie einen – auf die Bedürfnisse des Einsteigers oder der fortgeschrittenen Anfängerin zugeschnittenen – Überblick über zentrale Debatten der Philosophie, ihre Protagonisten, die wichtigsten Positionen und die wirkungsmächtigsten Argumente.

      Die vorgestellten Grundbegriffe können auf eine illustre Geschichte zurückblicken. Zugleich spielen sie nach wie [11]vor eine wichtige Rolle in der gegenwärtigen Fachphilosophie. So erfüllt Grundbegriffe der Philosophie noch eine dritte Funktion: Es ist ein kompaktes und verständliches Einführungsbuch in das aktuelle philosophische Geschehen, gleichsam kollektiv verfasst von 73 Autorinnen und Autoren aus ganz unterschiedlichen Arbeitsgebieten der Philosophie und anderen Disziplinen, alle mit je eigenem akademischen Hintergrund und unterschiedlichen philosophischen Überzeugungen. Man kann Grundbegriffe der Philosophie in die Hand nehmen, an einer beliebigen Stelle in die aktuelle Debatte hineinspringen und – je nachdem, welchen Verweisen man folgt – auf unterschiedlichem Kurs durch die philosophische Gegenwartsdiskussion navigieren.

      Damit die Grundbegriffe Philosophie ihren Aufgaben als Nachschlagewerk, Debattenüberblick und Einführungsbuch möglichst gut nachkommen können, haben sich die Autorinnen und Autoren bemüht, einem vorgegebenen Artikelschema zu folgen: Die Artikel beginnen mit einer hinführenden Erläuterung des Grundbegriffs. Diese geht nur dann auf die Herkunft des Ausdrucks ein, wenn diese für dessen fachphilosophische Bedeutung hilfreich ist. (In vielen Fällen würde die Etymologie sachlich in die Irre führen.) An die hinführende Erläuterung schließt sich ein zumeist sowohl historischer als auch systematischer Darstellungsteil an. Die Artikel enden mit einer kurzen Liste möglichst aktueller Überblicksliteratur, welche die im Text genannten Titel ergänzt. Angeführt werden also nicht die benutzten Quellen, sondern von unseren Autoren zusammengetragene Empfehlungen für die weiterführende Lektüre. Um die weiterführende Lektüre zu erleichtern, haben [12]wir dazu im Anhang eine kommentierte Auswahl an philosophischen Nachschlagewerken und Einführungsbüchern zusammengestellt.

      Querverweise auf andere Stichworte sind in den Artikeln mit einem Pfeil (→) gekennzeichnet. Die Abkürzung der Stichworte kann sich auf Singular oder Plural beziehen; so kann ›B.‹ im betreffenden Artikel sowohl ›Begriff‹ als auch ›Begriffe‹ bedeuten. Genus, Numerus und Kasus bleiben in der Abkürzung ebenfalls unberücksichtigt. Weitere Abkürzungen folgen der Standardisierung des Grammatik-DUDEN. Wichtig ist uns der Hinweis, dass mit Blick auf den knapp bemessenen Raum die Nennung beider Geschlechter nicht möglich war, aber immer mitgedacht werden sollte.

      Bielefeld/München, im Sommer 2019

      Christian Nimtz und Stefan Jordan

      [13]Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

      EMIL ANGEHRN, Jg. 1946, Dr. phil., Professor (em.) für Philosophie an der Universität Basel.

      ANSGAR BECKERMANN, Jg. 1945, Dr. phil., Professor für Philosophie an der Universität Bielefeld.

      EIKE BOHLKEN, Jg. 1967, Dr. phil., Professor für Ethik an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Abteilung Köln.

      ELKE BRENDEL, Jg. 1962, Dr. phil., Professorin für Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

      MARTIN CARRIER, Jg. 1955, Dr. phil., Professor für Philosophie an der Universität Bielefeld.

      ALBERT CASULLO, Jg. 1949, Ph. D., Professor für Philosophie an der University of Nebraska, Lincoln, USA.

      JONATHAN DANCY, Jg. 1946, B. Phil., Professor für Philosophie an der University of Texas, Austin, USA, und Forschungsprofessor der University of Reading.

      SABINE A. DÖRING, Dr. phil., Professorin für Praktische Philosophie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

      GERHARD ERNST, Jg. 1971, Dr. phil., Professor für Philosophie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

      VOLKER GERHARDT, Jg. 1944, Dr. phil., Dr. h. c., Professor für Philosphie an der Humboldt-Universität zu Berlin.

      [14]BERNWARD GESANG, Jg. 1968, Dr. phil., Professor für Philosophie an der Universität Mannheim.

      HANS-JOHANN GLOCK, Jg. 1960, Dr. phil., Professor für Philosophie an der Universität Zürich.

      FRIEDRICH WILHELM GRAF, Jg. 1948, Dr. theol., Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

      VOLKER HALBACH, Jg. 1965, Dr. phil., Reader in Philosophy an der Oxford University, Fellow von New College, Oxford.

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