Аннотация

Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.

Elisabeth Thiel ist eine glückliche Frau. An der Seite ihres Mannes führt sie ein ausgefülltes Leben und ist ihrem Stiefsohn Torsten eine liebevolle Mutter. Als eines Tages ein Brief ihrer Freundin Maria aus Sydney kommt, scheint ihre Welt ins Wanken zu geraten. Maria ist krank und will auf die Insel der Hoffnung zur Kur kommen, ihre Tochter Cindy soll während dieser Zeit bei den Thiels bleiben. Elisabeth ist damit einverstanden, denn Maria ist ihre einzige Freundin. Cindy fügt sich problemlos in die Familie ein, und ihre Mutter fühlt sich auf der Insel der Hoffnung wohl, aber Dr. Cornelius macht bei ihr eine erstaunliche Entdeckung…
Fröhlich pfeifend betrat Torsten Thiel sein Elternhaus. In der Diele jedoch verstummte er jäh.
"Hallo, Mutti, nicht zu Hause?" rief er verwundert, denn er war es gewohnt, daß sie zumindest den Kopf durch die Küchentür steckte, wenn er heimkam.
"Doch, ich bin da, Torsten", kam vom Obergeschoß die Antwort, aber Elisabeth Thiels Stimme klang anders als sonst. «Ich komme gleich.»
Torsten war besorgt. Daß Elisabeth nicht seine richtige Mutter war, hatte keine Bedeutung für ihn. Er hing mit zärtlicher Liebe an der schlanken blonden Frau, die nun langsam die Treppe herabstieg. Besorgt betrachtete er sie, und seinem klaren, aufmerksamen Blick konnte es nicht entgehen, daß sie geweint hatte.
"Was ist denn, Mutti?" fragte er erschrocken. «Fühlst du dich nicht wohl? Komm, setz dich, ich rufe gleich Dr. Norden an.»

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Seit 1974 eilt die großartige Serie von Patricia Vandenberg von Spitzenwert zu Spitzenwert und ist dabei längst der meistgelesene Arztroman deutscher Sprache. Die Qualität dieser sympathischen Heldenfigur hat sich mit den Jahren durchgesetzt und ist als beliebteste Romanfigur überhaupt ein Vorbild in jeder Hinsicht.

Wenn Dr. Norden einen Krankenbesuch bei der alten Frau Faust machte, nahm er immer einen Korb voller Lebensmittel mit, die von seiner Frau Fee sorgfältig zusammengestellt wurden, denn die Patientin musste wegen ihrer Zuckerkrankheit Diät leben, und dafür reichte ihre karge Rente nicht. Bis vor einigen Wochen hatte Frau Faust noch in dem Haus, in dem sich Dr. Nordens Praxis befand, die Treppen geputzt, und trotz ihres hohen Alters hatte sie es sorgfältiger getan als die Jüngere, die ihre Nachfolgerin geworden war. Dann aber hatten ihre Kräfte rapide nachgelassen. Bei allem guten Willen konnte sie nicht mehr so, wie sie wollte. Dr. Norden bemühte sich, sie zu überreden, in ein Pflegeheim zu gehen, und er hätte auch dafür gesorgt, dass sie gut untergebracht wurde, aber nichts konnte sie bewegen, ihr altes kleines Häuschen im Stich zu lassen, denn in diesem lebte auch ihr Enkel Poldi, der einzige Verwandte, der ihr geblieben war. Manch einer meinte, dass er ein rechter Nichtsnutz sei, und die gute Frau Faust hatte auch ihren Kummer mit ihm gehabt, aber sie hing an ihm, obwohl er es ihr wenig oder gar nicht dankte. Einmal würde er schon vernünftig werden, meinte sie immer dann, wenn er wieder etwas angestellt hatte. Zum Kummer seiner Großmutter war er unehelich geboren, obwohl sie immer gehofft hatte, dass ihre hübsche Tochter einmal einen anständigen Mann ins Haus bringen würde. Aber Lotte Faust war kurz nach der Geburt des Jungen gestorben, und der Vater hatte sich aus dem Staub gemacht. Hübsch wie seine Mutter war auch der Poldi, der nun von seiner Großmutter aufgezogen wurde, die alles für ihn hergegeben hatte.

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Als Dr. Daniel Norden zu Renate Costa gerufen wurde, hatte er ein ungutes Gefühl. Er hegte nicht die geringste Sympathie für diese exzentrische Frau. Weil es diesmal jedoch um ihr Töchterchen Nadja ging, schob er diesen Besuch nicht auf. Renate Costa bewohnte mit ihrer Tochter eine komfortable Terrassenwohnung in einem neu erbauten Wohnviertel. Zu Dr. Nordens Verwunderung wurde er von einem Mann empfangen, der keine besonders eindrucksvolle Erscheinung war und nicht so recht in das Bild passte, das er sich von Renate Costa gemacht hatte. «Fessler», stellte er sich vor, «es ist gut, dass Sie so schnell kommen, Herr Doktor. Nadja hat hohes Fieber, und nächste Woche muss sie fit sein.» Dr. Nordens Augenbrauen hoben sich, denn diese Bemerkung gefiel ihm gar nicht. «Darf ich fragen, wofür Nadja fit sein soll?», fragte er. «Wir wollen mit den Filmaufnahmen beginnen. Ich bin der Regisseur.» Er war mittelgroß, untersetzt, ein Durchschnittstyp, doch an Selbstbewusstsein mangelte es ihm gewiss nicht. Er war sehr gelassen, während Renate wieder einmal einem Nervenzusammenbruch nahe schien. Sie kam aus dem Zimmer gestürzt und redete wie ein Wasserfall verworrenes Zeug, auf das Dr. Norden nicht hörte. «Kann ich Nadja sehen?», schnitt er ihr energisch das Wort ab. «Reden können wir später.» «Beruhige dich, Rena», sagte Jürgen Fessler. "Es gibt doch jetzt so gute Mittel. " Nadjas Fieber war nicht so hoch, wie Dr. Norden gefürchtet hatte, aber das kleine Mädchen sah entsetzlich elend aus. Dr. Norden kannte sie schon lange. Immer war sie ein zartes Kind gewesen, aber trotzdem nicht anfällig. Übergroß wirkten ihre dunklen Augen in dem kleinen Gesicht.

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Beatrice und Markus Trentow sind ein glücklich verheiratetes Paar, das sich unsagbar auf das zu erwartende Baby freut. Dr. Norden ist auch mit dem Gesundheitszustand der jungen sympathischen Frau sehr zufrieden und hegt keinen Zweifel daran, daß sie eine komplikationslose Schwangerschaft haben wird. Was er nicht weiß, worüber sich aber Beatrices Schwiegermutter Sorgen macht, sind die oft auftretenden Kopfschmerzen, unter denen ihre Schwiegertochter leidet. Durch einen Zufall erfährt die Familie, daß Beatrice einen Tumor hat, sie muß operiert werden. Eine schlimme Zeit steht dem jungen Paar bevor, denn es muß eine Entscheidung getroffen werden…
Melanie Trentow war eine schwierige Patientin, das wußte Dr. Norden schon einige Zeit. Richtig krank war sie in ihrem fünfzigjährigen Leben nur zweimal gewesen, aber seit ihr einziger Sohn Markus geheiratet hatte, kam sie regelmäßig in die Praxis. Nicht ihretwegen, wie sie immer wieder betonte. Sie machte sich Sorgen wegen ihrer Schwiegertochter, die ja leider nicht sehr widerstandsfähig sei. Sie gab dies sehr dezent zu verstehen, doch Dr. Daniel Norden entgingen die anzüglichen Untertöne doch nicht. Melanie Trentow war mit der Heirat ihres Sohnes nicht einverstanden gewesen. Sie hatte schon eine andere Partnerin für ihn im Auge gehabt, ein Mädchen aus sehr vermögendem Hause, ein hübsches Mädchen! Linda Ringeis war zwar nicht so anmutig wie Beatrice und auch nicht gerade mit großen geistigen Gaben gesegnet, aber doch eine blendende Partie.

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Nur ein wichtiger Anlaß konnte Dr. Daniel Norden bewegen, am verkehrsreichen Vormittag in die Stadt zu fahren. Dieser Anlaß war an einem Mittwoch im April gegeben. Eine Patientin, die in der Neurochirurgischen Klinik operiert worden war, hatte dringend um seinen Besuch gebeten. Er konnte Verena Reisner diese Bitte nicht abschlagen. Er hatte sie zu dieser Operation überredet. Er hatte ihre Ängste vertrieben, aber nun schien es, als plagten sie diese schlimmer denn je.
Dr. Otting, der sie operiert hatte und sich geradezu rührend um sie bemühte, war deprimiert, weil ihre Genesung keine Fortschritte machte. Auch er hatte ihn um Hilfe gebeten.
Nun war es Dr. Norden tatsächlich gelungen, die angemeldeten Patienten bis halb elf Uhr zu versorgen. Drei hatte er zu einem anderen Termin bestellt.
Der Fall Verena Reisner beschäftigte ihn schon über Monate und so sehr, daß auch seine Frau Fee in allen Einzelheiten darüber informiert war.
Verena war Sportlehrerin, vierundzwanzig Jahre jung, hübsch und sportlich. Im Winter war sie beim Skifahren gestürzt, außer Prellungen hatte sie jedoch keine Verletzungen davongetragen. Doch seit diesem Sturz hatte sie dann über immer stärkere Kopf- und Rückenschmerzen geklagt und schließlich so sehr unter Depressionen gelitten, daß Dr. Norden zu einer Generaluntersuchung geraten hatte. Dabei hatte sich dann herausgestellt, daß sich direkt unter der Wirbelsäule ein Hämatom gebildet hatte, dem nur durch eine Operation beizukommen war. An sich war die Geschwulst nicht bösartig gewesen, doch die Operation hatte sich als schwierig erwiesen, da sehr leicht ein Nerv hätte verletzt werden können.

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Dr. Daniel Norden war nicht abergläubisch, aber diesen Freitag, den Dreizehnten, würde er nicht so schnell vergessen. Um fünf Uhr morgens hatte das Telefon ihn aus dem Schlaf gerissen. Eine aufgeregte Männerstimme redete auf ihn ein: «Herr Doktor, schnell, meine Frau, sie verblutet, o mein Gott, und das Kind …» «Ihr Name», sagte Dr. Norden, «so sagen Sie doch Ihren Namen, Mann.» «Fichte, Lohenstraße sieben, ich war schon bei Ihnen.» «Ich komme», sagte Daniel Norden, und bevor seine Frau noch richtig begriffen hatte, war er schon in seinem Anzug und an der Tür. «Fichte, Lohenstraße sieben», rief er ihr zu. «Verständige die Klinik, Fee, für alle Fälle.» Felicitas Norden war sofort hellwach. Bei einem Notfall konnte Daniel keine langen Erklärungen abgeben. Während sie sein Auto wegfahren hörte, rief sie schon die Behnisch-Klinik an. Fichte, dachte Dr. Norden indessen. Lohenstraße. Ja, das war der Neubau, der vor vier Wochen bezogen worden war. Beim Einzug war einem jungen Mann die Hand gequetscht worden. Joachim Fichte hieß er. Jetzt konnte Dr. Norden sich erinnern. Cellist war er, und eine gequetschte Hand konnte für ihn den Verlust der Existenz bedeuten. Nun, sie hatten die Hand wieder schön in Ordnung gebracht. Es war nicht so schlimm gewesen, wie es ausgesehen hatte. Was an diesem Morgen geschehen war, schien bedeutend schlimmer zu sein. Dr. Norden war schnell am Ziel. Er läutete Sturm, stürzte in den Lift, dann durch eine offenstehende Tür, sah eine junge Frau im Bett in einer Blutlache liegen und darin ein noch nicht abgenabeltes Kind. Die Frage zu stellen, warum Joachim Fichte nicht sofort die Ambulanz angerufen hatte, war müßig.

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Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Miriam träumte. Sie warf sich hin und her und schrie. Sie sah immer die gleichen Gesichter, die beiden Männer, ihr früheres Kindermädchen Paula, und dann Flammen, die immer näher auf sie zukamen. Gellend schrie sie, und dann erwachte sie schweißgebadet und angstbebend. Sie vernahm Geräusche und bekam noch mehr Angst. Leise verließ sie das kleine Zimmer und tastete sich durch die Dunkelheit, die auch nicht beängstigender sein konnte als ihre Träume, zur Treppe. Sie vernahm die Stimmen von Jesko und Elvira Salomon, zu denen sie Onkel und Tante sagen sollte und die sie doch wie eine Hausangestellte behandelten. Miriam lauschte, als sie ihren Namen hörte. Elvira hatte eine schrille Stimme, die sie nur mäßig dämpfen konnte. «Hast du es gehört? Das war wieder Miriam. Sie hat wieder geschrien. Wir sollten sie in eine Nervenklinik bringen.» Bei diesem Wort erschrak Miriam und begann zu zittern. Aber sie wollte nun hören, was Jesko darauf erwiderte. «Das können wir nicht. Dr. Henkel würde sich einmischen, und du weißt, dass wir nur dann Geld bekommen, wenn Miriam in unserem Hause lebt.» «Sie wird ohnehin bald mündig», sagte Elvira, «und was dann?»

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Целеустремлённые ведьмочки добиваются, чего хотят. А Лада, прогуливаясь по улицам затерянного города, искренне желала, чтобы линсы возвратились. Не быть же ей королевой с одним-единственным подданным? И вот легендарный лесной народ вернулся в своё королевство…

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Billie, Dr. Nordens Sprechstundenhilfe, legte mit unwilliger Miene den Telefonhörer auf. Es war nicht darum, weil der letzte Patient gerade gegangen war und die Mittagspause beginnen sollte. «Die Nichte von Frau Höchstetter hat schon einen komischen Ton an sich», sagte sie zu Dr. Norden. «Sie verlangt, dass Frau Höchstetter sofort ins Krankenhaus gebracht wird.» «Ich werde gleich mal hinfahren», sagte Dr. Daniel Norden. Amanda Höchstetter war eine alte Dame, die öfter mal an Gallenkoliken litt, sich aber gegen eine Operation sträubte. Meistens erholte sie sich auch sehr rasch. Dr. Norden mochte die alte Dame gern. Sie war ein lieber Mensch und an allem interessiert. Sie gehörte auch nicht zu den Patientinnen, die ihn wegen jeder Kleinigkeit beanspruchte. Eigentlich war er froh gewesen, dass ihre Nichte zur Betreuung gekommen war, denn es war schon möglich, dass die alte Dame mal einen Schwächeanfall erlitt und dann niemand in der Wohnung war. Zu ihm war Irene Höchstetter außerordentlich freundlich gewesen, aber für manche Leute war eine Sprechstundenhilfe nur eine untergeordnete Angestellte, die man nicht höflich zu behandeln brauchte. «Sagen Sie meiner Frau bitte Bescheid, Billie», rief er ihr noch zu, dann eilte er davon. Frau Höchstetter wohnte nur ein paar Straßen weiter in einem der Häuser, die schon in der Gründerzeit erbaut waren, aber es sah in keiner Weise vernachlässigt aus. Es war sogar ganz frisch getüncht, und das Holzwerk war gebeizt. Irene Höchstetter öffnete ihm die Tür. Hochrot war ihr Gesicht, und ihre Stimme klang aufgeregt. «Sie dreht durch, Herr Doktor. Ich halte das nicht mehr aus. Sie muss jetzt endlich ins Krankenhaus.»

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Dr. Daniel Norden freute sich auf einen gemütlichen Abend mit seiner Frau Fee. Sein kleiner Sohn Danny, der seine Eltern ein paar Nächte in Atem gehalten hatte, weil er anscheinend den ersten Zahn bekam, war heute wieder friedlich. Nach neun Uhr war Dr. Norden von seinem letzten Krankenbesuch zurückgekommen. Es war scheußliches, nasskaltes Wetter, und deshalb erwartete Fee ihren Mann mit einem heißen, duftenden Punsch. Doch kaum hatte er einen Schluck getrunken, als das Telefon läutete. Fee bekam gleich ganz traurige Augen, als sie Nora Wernfrieds erregte Stimme vernahm, die einen Hilfeschrei durch den Draht schickte. Sie kannte Nora Wernfried, die ehemalige große Schauspielerin, die nach einem schweren Unfall der Bühne Adieu sagen musste und dann eine Schauspielschule gründete. Gewiss neigte die alte Dame zur Theatralik, und sie hatte auch tausend Wehwehchen, wenn sie sich einsam fühlte, aber irgendwie hatte Fee jetzt das Gefühl, dass sie sehr schnell Hilfe brauchte. Also war es nichts mit dem gemütlichen Abend. Das Gewissen trieb Dr. Daniel Norden schnell hinaus zu der alten Villa am Kanal. Er war den Weg oft gefahren, jede Woche mindestens einmal, wenn nicht öfter, denn Nora Wernfried beherbergte in ihrem Hause auch einige ihrer Schüler. Finanziell konnte sie es sich leisten, auch Mäzenin zu sein, wenn sie ein besonderes Talent zu entdecken geglaubt hatte. Ein junges Mädchen erwartete ihn schon an der Tür, ein zierliches Ding mit blassem Gesicht, das allein durch übergroße, weit auseinanderstehende Augen lebte. «Nora geht es sehr schlecht», sagte sie leise. «Wir kennen uns schon, Dr. Norden. Ich bin Manja Scholow.» Ja, er kannte sie.