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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Ein düsterer Himmel lastete über der graubraunen Kistenholzstadt Tombstone. Es schien so, als müsste er symbolisch sein für den Ärger vieler Menschen in dieser Stadt darüber, dass der große Sheriff Wyatt Earp, der berühmteste Gesetzesmann des weiten Westens, an diesem Tage einen der Bürger als Bandenführer entlarvt hatte. Es war dem Marshal nämlich gelungen, einen Gangster zu stellen, hinter dem er lange Zeit her gejagt war, der wie ein Phantom vor ihm her geisterte und sich einfach nicht zur Strecke bringen lassen wollte. Die größte Überraschung war der Name des Mannes: Phineas Clanton. Tombstone vermochte es nicht zu fassen. Jedenfalls diejenigen Leute, die nicht mit der Bande zusammenhingen. Und Wyatt war davon überzeugt, dass es die wenigsten auch in der Bande selbst waren, die gewusst hatten, wer der geheime Chief gewesen war. Aber mit der Entdeckung des Banditen stand für den Marshal auch fest, dass es nur ein Name gewesen war, der diese Bande zusammengehalten hatte: der Name Clanton. Nie und nimmer war dieser Phin, dieser Trinker und Weiberheld, dieser aufgeschwemmte, plumpe Mann dazu in der Lage, eine solche Bande zu dirigieren. Wer der wirkliche Drahtzieher gewesen war, ließ sich so rasch nicht ermitteln – vielleicht niemals ermitteln. Möglicherweise war es auch nicht nur ein einzelner Mann, sondern viele, die sich eben zusammengefunden hatten, weil sie wieder einen Clanton hatten, weil sie sich an den großen Namen festhalten konnten, weil er ihnen Mut gab und Tatkraft. Phineas Clanton war Wyatt Earp ins Garn gegangen. In einem ehemaligen Schweinestall, in dem Wyatt Earp und Doc Holliday von einer Schar ausgehungerter Ratten durch Phin Clanton bedroht wurden, hatte Phin sich selbst in die Falle begeben. Wyatt Earp hatte ihn zurück nach Tombstone geschleppt und vor den Richter gestellt. Jules Gardener, der erst einunddreißigjährige neue Oberrichter von Flagstaff, war eigens hergekommen, um den Banditen abzuurteilen. Phin Clanton wurde nicht zum Tode verurteilt, denn nicht ein einziger Mord konnte ihm nachgewiesen werden; und seine Bande hatte doch Morde genug begangen! Der Mann mit dem großen Namen bekam ein Urteil, das nicht nur den Marshal schockierte: Drei Jahre Zwangsarbeit. Es war lächerlich, was sich die Geschworenen da ausgesonnen hatten. Es war lächerlich, was der neue Oberrichter aussprach, als er sich erhob und mit dem kleinen silbernen Hammer auf die kleine Metallplatte schlug. "Drei Jahre Zwangsarbeit.

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Der Mann, der da auf die große Sägerei zuritt, mochte etwa dreißig Jahre alt sein. Er hatte ein schmales Gesicht, in dem weit auseinanderstehende hellgraue Augen standen. Seine Nase war kurz und stumpf, der Mund breit und das Kinn spitz. Seine Stirn war nicht sehr hoch und wurde von rostrotem Haar überwuchert. Den grauen fleckigen Hut hatte er weit ins Genick geschoben. Sein graues kragenloses Hemd stand ihm über der Brust offen. Er trug eine braune abgetragene Weste und eine graue schwarzgestreifte Hose. Unter dem Gurt trug er einen Riemen, der rechts neben der Hüfte einen Revolver im Halfter hielt. Die Stiefel des Reiters waren ebenso abgetragen wie seine übrigen Kleidungsstücke. Nur das Pferd machte einen halbwegs gepflegten Eindruck. Je näher er der großen Sägerei kam, desto langsamer wurde er. J. O. TRUMBEL. Hinter diesem Namen verbarg sich ein untersetzter vierschrötiger Mann mit durchdringend hellen grünlichen Augen und einem kantigen Schädel. Er hatte dichtes, kurz geschorenes weißgraues Haar und trug immer ein graues Kattunhemd, das von einer schwarzen Seidenschleife zusammengehalten wurde. Die graue Jacke und die graue Hose schienen eine Uniform bei ihm zu sein. Er machte einen unscheinbaren Eindruck, dieser Jake Oscar Trumbel. Aber er war der mächtigste Mann weit und breit. In Trinchera fürchtete man ihn wie einen Oberrichter.

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im Spätsommer des Jahres 1878 suchte eine Verbrecherbande die kleine Oklahoma-Stadt Freedom heim. Sie wurde angeführt von dem rothaarigen Banditen Daniel Fitzgerald Croft. Er stammte aus Ohio, war damals einunddreißig Jahre alt, hatte in den Gefängnissen von Kansas City, Topeka und Quincy gesessen und mehrere Morde auf dem Gewissen. Sein Steckbrief hing allerdings nicht in Oklahoma aus. Er war in diesem verhältnismäßig jungen Staat damals – jedenfalls was seine Vergangenheit anbetraf – noch ein Unbekannter. Wie sein Bruder Tony war auch er ein Spieler, der schon zu Beginn seiner «Karriere» durch Falschspiel aufgefallen, mit mehreren Gesetzesmännern in Konflikt geraten und schließlich gebrandmarkter Verbrecher wurde. Als er nach Oklahoma zog, war nur ein Mann bei ihm: der siebenundzwanzigjährige einstige Eisenbahnarbeiter But Callagher, der beim Bau der Union Western Railway bei Rapid City einen Kameraden im Streit erschlagen hatte und seitdem flüchtig war. In der Nähe von Oklahoma City stießen die beiden auf die drei Tramps Elvis Henderson, Lewt Griffith und Pat Cordoba, die ihren Namen öfter wechselten als die Hemden. Die drei schlossen sich Croft und Callagher an. Wenig später trafen sie in der kleinen Panhandlestadt auf Greg Bender, der Texas-Greg genannt wurde, er hatte eine Schießerei mit zwei Cowboys, aus der Croft und seine Kumpane ihn heraushieben. Auch er schloß sich der Croft-Bande an. An dem Tag, da unsere Geschichte beginnt und Daniel Croft in Freedom einzog, um Tod und Verderben zu bringen, hatte die Bande elf Mitglieder. (Ein Zeitungsbericht aus jenen Tagen will sogar wissen, daß es siebzehn gewesen seien, dies ist jedoch nach Mitteilung der Freedomer Ortsberichte nicht zutreffend. Nun folgt mir hinunter in die sonnenheiße Cimarron-Stadt Freedom, Boys, für die der 16. So long! Die Stadt Freedom lag im Woods County, im oberen Oklahoma, dort, wo die tafelglatte Savanne durch die blinkenden Wasser des Cimarron geteilt wurde. Zwei Reihen schmutzigbrauner Häu­ser, zwei Stepwalkreihen, eine tiefe zerfurchte staubige Fahrbahn, Scheunen, Corrals: das war Freedom. Es geschah in den frühen Nachmittagsstunden. Wabernde Hitze lag über der Stadt.

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Ein düsterer Himmel lastete über der graubraunen Kistenholzstadt Tombstone. Es schien so, als müsste er symbolisch sein für den Ärger vieler Menschen in dieser Stadt darüber, dass der große Sheriff Wyatt Earp, der berühmteste Gesetzesmann des weiten Westens, an diesem Tage einen der Bürger als Bandenführer entlarvt hatte. Es war dem Marshal nämlich gelungen, einen Gangster zu stellen, hinter dem er lange Zeit her gejagt war, der wie ein Phantom vor ihm her geisterte und sich einfach nicht zur Strecke bringen lassen wollte. Die größte Überraschung war der Name des Mannes: Phineas Clanton. Tombstone vermochte es nicht zu fassen. Jedenfalls diejenigen Leute, die nicht mit der Bande zusammenhingen. Und Wyatt war davon überzeugt, dass es die wenigsten auch in der Bande selbst waren, die gewusst hatten, wer der geheime Chief gewesen war. Aber mit der Entdeckung des Banditen stand für den Marshal auch fest, dass es nur ein Name gewesen war, der diese Bande zusammengehalten hatte: der Name Clanton. Nie und nimmer war dieser Phin, dieser Trinker und Weiberheld, dieser aufgeschwemmte, plumpe Mann dazu in der Lage, eine solche Bande zu dirigieren. Wer der wirkliche Drahtzieher gewesen war, ließ sich so rasch nicht ermitteln – vielleicht niemals ermitteln. Möglicherweise war es auch nicht nur ein einzelner Mann, sondern viele, die sich eben zusammengefunden hatten, weil sie wieder einen Clanton hatten, weil sie sich an den großen Namen festhalten konnten, weil er ihnen Mut gab und Tatkraft. Phineas Clanton war Wyatt Earp ins Garn gegangen. In einem ehemaligen Schweinestall, in dem Wyatt Earp und Doc Holliday von einer Schar ausgehungerter Ratten durch Phin Clanton bedroht wurden, hatte Phin sich selbst in die Falle begeben. Wyatt Earp hatte ihn zurück nach Tombstone geschleppt und vor den Richter gestellt. Jules Gardener, der erst einunddreißigjährige neue Oberrichter von Flagstaff, war eigens hergekommen, um den Banditen abzuurteilen. Phin Clanton wurde nicht zum Tode verurteilt, denn nicht ein einziger Mord konnte ihm nachgewiesen werden; und seine Bande hatte doch Morde genug begangen! Der Mann mit dem großen Namen bekam ein Urteil, das nicht nur den Marshal schockierte: Drei Jahre Zwangsarbeit. Es war lächerlich, was sich die Geschworenen da ausgesonnen hatten. Es war lächerlich, was der neue Oberrichter aussprach, als er sich erhob und mit dem kleinen silbernen Hammer auf die kleine Metallplatte schlug. "Drei Jahre Zwangsarbeit.

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Träge schob sich der alte Steamer durch die am gleißenden Licht der Nachmittagssonne flimmernden Fluten des Missouri. Schon viele Jahre schaufelten die gewaltigen Räder des «Uncle Sam» die blauen Wasser des großen Flusses. Captain Johnson stand oben im Ruderhaus und blickte über den weißgrauen Bug seines Schiffes. Der graubärtige Mann fuhr den Steamer seit jenem Tag, da die St. Louis Company ihn in Dienst gestellt hatte. Vorn, auf einer der Taurollen neben der Ankerwinde, saß ein Mann. Er war groß, breitschultrig und schmalhüftig, hatte ein wettergebräuntes Gesicht, das von zwei tiefblauen Augen beherrscht wurde. Den schwarzen flachkronigen Hut trug er in die Stirn gedrückt. Das graue Kattunhemd wurde am Hals von einer schwarzen Schleife zusammengehalten. Die enge Hose des schwarzen Anzuges lief über die hochhackigen Stiefelschäfte. Um die Hüften trug der Mann einen breiten büffelledernen Waffengurt, der an beiden Seiten zwei große Revolver in den Halftern hielt. Der Mann hatte ein offenes, kantiges, angenehmes Gesicht. Eben nahm er eine große schwarze Zigarre aus der Tasche, entflammte ein Zündholz an der Stiefelsohle und zündete die Zigarre an. Gedankenverloren blickte er über den Wasserspiegel zu den Bergen hinüber, die das westliche Ufer säumten. Im Roten Salon des Dampfers ging es schon hoch her. Die sechs grünbezogenen Spieltische waren vollbesetzt. Die Neugierigen schoben sich in den Gängen. Rechts hinten in der Ecke standen die meisten Menschen. Ein schwitzender, rundlicher Mann mit vor Erregung stark gerötetem Gesicht nahm gerade mit zitternder Hand die Karten auf, die ihm sein Gegenüber, ein herkulisch gebauter Mann mit flachsblondem Haar, zugespielt hatte.

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Es regnete seit Tagen. Die gewaltigen Gipfel der Rocky Mountains verschwammen im düsteren Schwarzgrau. Wie aus Kübeln rann das Wasser von den Vorbaudächern und grub tiefe scharfe Rinnen neben den Stepwalkbohlen in die Erde. Über die aufgeweichte Straße stampfte ein Mann auf das Sheriff-Office zu. Einmal stolperte er und fiel der Länge nach mitten in eine große Pfütze. Keuchend erhob er sich und watete weiter vorwärts durch den Schlamm. Die Mainstreet der kleinen Coloradostadt Rockwood war sehr breit. Obgleich der Mann den kürzesten Weg hinüber gesucht hatte, war er durch und durch naß, als er drüben die schützenden Vorbaudächer erreichte. But Lumberace, der Sheriff, hob den Kopf und blickte mit zusammengezogenen Brauen dem Mann entgegen, der eben jetzt triefend vor Nässe ins Office stürzte.

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E-Book 61: Curly Bill E-Book 62: Nevada-Treck E-Book 63: Wie Morgan starb E-Book 64: Arizona Railway E-Book 65: Rache für Tombstone E-Book 66: Zwei leere Sättel E-Book 67: Kerben im Zügelholm E-Book 68: Rauch Signale E-Book 69: Wes Hardinschoß E-Book 70: Tod in Tulsa

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Lamesa. Ein halbes Hundert braun-grauer Holzhäuser. Eine breite staubige Mainstreet. Drei Quergassen. Inmitten der texanischen Sandwüste. Wer heute in die Stadt komme, fragt sich, wie sie vor hundert Jahren schon existieren konnte. Sie lebt heute noch schlecht. Zwanzig Meilen weiter östlich hinter den Staudünen lag die Sharron-Ranch. Die berühmteste Sand-Ranch Amerikas. Erst vor vierzig Jahren gab der letzte Besitzer den Kampf gegen den Sand auf. Die Rinder weideten auf dem struppigen Grünstreifen, der einen schmalen Creek umgab. Aber es waren gute Rinder. Der ganze Reichtum der Sharrons. Zuweilen trugen die sieben Cowboys etwas davon nach Lamesa. Aber sie waren trotzdem nicht gern in der Stadt gesehen. Nicht einmal Burt Marlowe, der Inhaber der Dustblotter (Staublöscher)­Bar sah sie gern. Sie brachten zwar Umsatz, ließen aber meist zertrümmerte Stühle, Tische, Flaschen, blaue Augen und eine Menge leerer Patronenhülsen zurück. Daß der geizige Hal Logan, Besitzer einer schlauchartigen Schenke, die sich großsprecherisch «Whisky-Paradies» nannte, die drei Sharron-Brothers nicht gern sah, sagte eigentlich alles; denn Logan war hinter dem Geld her wie der Teufel hinter der armen Seele. Besonders Ed, der Jüngste der Sharrons, ein gewissenloser, rüder Bursche, erfand immer neue Schikanen, mit denen er die Menschen in Lamesa bedachte.

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Er hatte ein graues Gesicht und helle, seltsam stechende Augen. Sein Haar war kurz geschoren und irgendwie struppig. Er trug einen grauen Hut mit einer zerfledderten breiten Kante und schwacher Krone. Die untere Hälfte seines Gesichtes war mit grau-braunen Bartstoppeln nur so besät. Vom linken Auge zum Kinnwinkel hinunter zog sich eine scharfe Falte wie ein Kreidestrich. Das Hemd war kragenlos, und darüber saß ein graues­ fleckiges Halstuch. Er trug ein braunes Hemd, eine kurze braune Weste und eine graue, vielfache mit Flicken besetzte Hose. Unter dem Leibgurt trug er einen mit Patronenschlaufen besetzten Waffengurt, der tief über dem rechten Oberschenkel einen großen 38er Remington-Revolver hielt. Abgetragen war alles an ihm, waren auch seine hochhackigen Stiefel, die hinten mit rostigen Sternradsporen versehen waren. Schon seit Stunden saß er auf dem Vorbau von Bennys Barber Shop, hatte den Hut tief in die Stirn gezogen und schien mit offenen Augen zu schlafen. Oder wartete er auf die Overland, die drüben an der Wells Fargo Station eintreffen musste? Vielleicht wartete er auch auf jemanden, der hier nebenan im Saloon «Zum Gelben Baum» an der Theke stand? Clifford Scope stammte aus Ohio. Er war ein Einzelgänger und hatte sich schon in frühester Jugend für seinen Weg entschieden, nämlich für den Grauen Trail (Westernausdruck für Banditenlaufbahn). Schon mit knapp sechzehn Jahren hatte er am westlichen Stadtrand von Xenia (Ohio) in einer Vorstadtstraße eine kleine Bankfiliale überfallen und um siebenhundert Dollar beraubt. Es war ihm gelungen, unerkannt aus der Stadt zu entkommen. Er floh hinunter über Kentucky und Tennessy nach Arkansas, wo er in der Nähe von Hoxie eine Handelsstation überfiel und die Kasse mitgehen ließ. Auch da war es ihm gelungen, unerkannt zu entkommen. Von Arkansas führte der Weg des Banditen nach New Mexico hinunter.

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Flammendrote Abendsonne hatte die graubraune Kistenholzstadt am Südrand Colorados mit einem purpurnen Lichtschein überzogen. In den Straßen herrschte das Leben, das um diese Stunde voll entfaltet wurde. Von Norden her kamen schwere, vollgeladene Prärieschooner in die Main Street und machten vor dem alten Büffeljäger-Saloon halt. Auch von Süden her über die große Straße, die von Raton heraufführte, kamen Fahrzeuge in die Stadt. Es war am Wochenende. Während sich in der Mitte der Main Street vor der City Hall eine große Menschenmenge ansammelte, um den Ausgang des Garland-Prozesses zu erleben, war es unten am Ende der kleinen Hatford Street doch verhältnismäßig ruhig. Im Obergeschoss des alten Boarding­house lag in einem der drei Zimmer, die nach Süden hinausführten, ein Mann mit bleichem Gesicht auf seinem Lager. Es war Doc Holliday. Er war völlig angekleidet und blickte durch das offene Fenster nach Süden in die Savanne hinaus. Wie oft schon hatte er bedauert, dass es kein Zimmer war, das einen Blick nach Osten gab. Dabei war ihm der Osten niemals angenehm gewesen. Auch hatte man nur die Morgensonne. Viel lieber hatte er stets den Westen gehabt und sich immer gern in den Sattel gezogen, wenn es westwärts ging. Aber diesmal lag Dodge City im Osten. Und eine merkwürdige Sehnsucht zog ihn auf einmal dorthin. Er hatte das dumpfe Gefühl in der Magengrube, dass er die Stadt nicht mehr erreichen würde. Im Hintergrund des Raumes lehnte neben der Tür ein hochgewachsener, herkulischer Mann mit tiefbraunem Gesicht und blauen Augen, die von einem dichten Wimpernkranz umgeben wurden. Er trug einen breitrandigen schwarzen Hut, ein rotes Hemd und eine schwarze Lederweste. Um seine Hüften hatte er einen patronengespickten schwarzen büffelledernen Gurt geschnallt, der an beiden Seiten je einen schweren schwarzknäufigen Revolver vom Kaliber 45 hielt. Die Waffe an der linken Seite musste einen besonders langen Lauf haben, und der Kenner hätte in ihr einen jener seltenen Revolver vom Fabrikat Bunt­line-Special erkennen können.