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Die Abenteuer-Geschichten, deren Figuren auf vier Kontinenten agieren und die Kriminalerzählung, in der von thüringischen Ermittlern während der turbulenten Wochen nach der deutschen Einheit beharrlich ein skrupelloser Täter gesucht wird, durch den ein junges Mädchen lebensbedrohlich verletzt worden ist, haben gemeinsam, dass sie für Leser ab vierzehn Jahren verfasst wurden und spannend erzählt sind. Eingebettet in die interessanten Handlungen, die sich teilweise an exotischen Orten abspielen, erfährt man beiläufig von wenig bekannten Ereignissen aus Gegenwart und Vergangenheit.

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Hier traten wir damals an. Ein schlanker Zivilist mit dunkler Hornbrille, der uns vom Sammelpunkt in Dresden begleitet hatte, erteilte die Befehle. Wir war-teten auf Fahrzeuge. Da sie lange nicht eintrafen, durften wir wegtreten. Ich stellte meinen Koffer auf die Bank und blickte mich um. Einige von uns hatten Anzüge an, andere Kordhosen und Lumberjacks, manche schienen in Arbeitssachen gekommen zu sein. Am auffälligsten war Peter Müller gekleidet. Er trug Knickerbocker, ein braunes, graugestreiftes Sakko und auf dem rothaarigen Kopf einen breitkrempigen Filzhut.

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Als Jani, der Ich-Erzähler, im August 1991, von Teri und Géza eingeladen, mit Carola und den zwei Kindern sein Heimatdorf Vaskút besucht, wird ihm alles, was er nach der traumatischen Vertreibung aus Ungarn vergessen wollte, wieder bewusst, und er beginnt, verknüpft mit den für ihn gravieren-den Auswirkungen der Wende, eine Bilanz seines zweifach gestörten Lebens zu ziehen. Nach der schwierigen Eingewöhnungsphase in Görlitz, wohin es ihn 1947 mit seinen Angehörigen verschlagen hatte, fühlt er sich erneut in seiner Existenz bedroht, sobald er erfährt, dass drei vertraglich gebundene Manuskripte nicht mehr veröffentlicht werden. Damit das, was geschehen ist, bewahrt bleibt, schreibt er zahlreiche Ge-schichten, in denen von Leuten erzählt wird, die sich in ihr Schicksal fügen, einen rettenden Ausweg finden wie Mischa Katona oder verbittert aufgeben wie Pipa-Lisi und Tom, dessen unerwarteter Freitod ihn bis in seine Träume verfolgt.

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Schon Napoleon wusste, dass die Liebe viele Gesichter hat. Die Geschichten des Bandes, die in Ostdeutschland, Ungarn, Portugal und Mexiko handeln, bestätigen es. Sie erzählen einfühlsam über unterschiedliche Beziehungen: von einem jungen Lehrer, dessen Frau Berit ihn mit einem einflussreichen Funktionär betrügt, da sie auf eine berufliche Karriere spekuliert, dem Bemühen eines NVA-Soldaten um das Verständnis seiner Freundin Simone, weil er sich zu drei Dienstjahren verpflichtet, die wundersame nächtliche Begegnung zwischen Jani und Edit, die sich durch einen Zaubertrunk an jenen magischen Ort erinnern, wo sie ihre Unschuld verloren haben, die späte Liebe eines Schriftstellers zu Fanni, die er während eines Winteraufenthalts an der Algarve trifft und bei Gesprächen sowie Ausflügen in die legendenreiche Umgebung erkennt, dass sie als Heimatvertriebene ein ähnliches Schicksal verbindet.

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An verschiedenen Fronten kämpften die Soldaten der vier Erzählungen: in Bulgarien und Jugoslawien während des Zweiten Weltkriegs sowie bei der NVA vor der Wende. Entstanden von 1962 bis 1989, reflektieren sie den jeweiligen Zeit-geist. Während die Gefahr, sein Leben zu verlieren, beim Kampf der faschistischen Wehrmacht gegen die Partisanen auf dem Balkan besonders groß war, blieb sie für die Soldaten der DDR gering, da die Bedrohung im Kalten Krieg nur latent existierte. Doch in den Kasernen gab es, bedingt durch die militärische Hierarchie, reichlich Konflikte, die nicht selten in bösartige Schikanen mündeten, unter denen die Rekruten am meisten leiden mussten, ganz gleich, bei welcher Armee sie dienten.

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Als am 18. August 1947 ein ungarischer Gendarm unerwartet ins lindgrüne Haus kommt, das Jani im nahe der Puszta gelegenen Dorf Vaskút mit seinen Eltern und der Großmutter bewohnt, ahnen alle, dass fortan nichts mehr so sein wird wie vorher. Was an jenem verhängnisvollen Tag geschieht, trennt ihn unwiderruflich von seiner Freundin Edit, dem Hund Betyár, der Katze Schneewittchen, etlichen Schulkameraden und dem uralten Maulbeerbaum hinterm Ziehbrunnen. So sehr er sich einerseits vor der Vertreibung fürchtet, glaubt er andrerseits, dass er sich in Deutschland, woher seine Vorfahren einst kamen, nicht länger den gefährlichen Auseinandersetzungen mit aus der Slowakei umgesiedelten ungarischen Jungen stellen muss. Doch die Hoffnung, dass es in Görlitz, wohin es ihn nach einem kurzen Lageraufenthalt in Pirna verschlägt, besser sein würde, erweist sich schon bald als trügerisch …

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Der Band gestaltet authentisch, wie ein Ich-Erzähler im August 1947 aus Vaskút, seinem ungarischen Heimatdorf, in dem er eine behütete Kindheit erlebt hat, mit den Eltern, der Großmutter und über tausend weiteren deutschen Bewohnern in die sowjetische Besatzungszone vertrieben wird. Die Familie verschlägt es nach Görlitz, wo es allen schwer fällt, sich in dem ablehnenden Umfeld zu behaupten. Von Sehnsucht gedrängt, kehrt der Erzähler als Erwachsener viele Male ins vertraute Dorf am Rande der Puszta zurück und beginnt, über das, was ihm in beiden Ländern widerfahren ist, auf nachvollziehbare Weise zu schreiben, um das Geschehene als Zeitzeuge zu bewahren.