Аннотация

Vom Achterdeck her dröhnte der Schlachtruf der Seewölfe. Dan O´Flynn war es, der ein lautes «Ar-we-nack!» über die Decks schmetterte. Dann brach das Inferno über das Piratenschiff herein. Wie verabredet, schleuderten Dan vom Achterdeck und Gary Andrews von der Back aus je eine Flaschenbombe zu den Schnapphähnen hinüber, nachdem sie die Lunten in Brand gesetzt hatten. Mit ungeheurer Wucht detonierten die Flaschen. Laute Schreie zerrissen die Abenddämmerung. Dann flogen buchstäblich die Fetzen. Das Vorschiff und das Achterschiff der Piraten wurden stark verwüstet. In einem weiten Umkreis regnete es Trümmerstücke vom Himmel…

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"Erwarten Sie nicht, daß ich Ihnen einen frohen guten Morgen wünsche, Mylord" sagte Hasard zu dem Grafen von Essex. «Er wird nämlich nicht froh verlaufen, gut schon gar nicht!» Der Graf wollte von seinem Stuhl hochfahren, doch das schaffte er nicht mehr. Der Seewolf packte den Tisch mit beiden Händen und kippte ihn um. Becher, Krüge, heiße Pfannen und Töpfe mit dampfenen Speisen stürzten zu Boden und zerschellten. Ihr Inhalt verfärbte so manches vornehm geschneiderte Beinkleid, und auch der Graf fand unversehens eine gebratene Gänsekeule auf seinem Schoß. Die heiße Soße hinterließ aus seinen weißen Strümpfen häßliche braune Spuren. Dies war jedoch erst der Auftakt, denn schließlich wollten alle Arwenacks das Kribbeln in ihren Fäusten loswerden, und sie waren entschlossen, Huntley's Kneipe erst dann zu verlassen, wenn sie das Kribbeln nicht mehr verspürten…

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Aus dem Schatten einer Tempelruine blitzte es plötzlich auf, dann erfüllte ein ungeheueres Fauchen und Krachen die Luft. Das Aufblitzen wiederholte sich an verschiedenen Stellen der Insel Philae, und einen Atemzug später kriegten die Seewölfe zu verspüren, was das überraschende Inferno zu bedeuten hatte. Eine neun Pfund schwere Kanonenkugel donnerte dem Kutscher durch die Kombüse. In das Bersten und Splittern des Holzes mischte sich das laute Scheppern von Mucks und Tellern, die aus einem Schapp gefegt wurden. Ein zweiter Neunpfünder krachte in das Backbordschanzkleid und ließ einen Trümmerregen über der Kuhl niedergehen. Die dritte Kugel raste in die Kuhlgräting…

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Die Schebecke der Seewölfe stieß wie ein angriffslustiger Schwan zwischen die beiden Segler. Während auf deren Decks Musketenfeuer einsetzte, hob Hasard die Hand und gab den Feuerbefehl. Und da brach in der einsamen Bucht der Schwarzen Raben urplötzlich die Hölle los. Grelle Feuerzungen leckten aus den Mündungen der Culverinen, ein infernalisches Brüllen und Orgeln erfüllte die Luft und ließ die Schebecke bis in die letzten Verbände erzittern. Pulverdampf wölkte auf und verbreitete einen beißenden Geruch. Die Schaluppe und die Karavelle der Kerle wurden nahezu gleichzeitig wie von unsichtbaren Riesenhämmern durchgeschüttelt. Ein ohrenbetäubendes Krachen, Bersten und Splittern folgte dem Kanonendonner und ließ einen Trümmerregen niedergehen, vor dem sogar die Arwenacks die Köpfe einziehen mußten…

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Hasard und seine Männer wirbelten herum – da sahen sie, daß Concarneau gar nicht so menschenleer war, wie sie geglaubt hatten. Plötzlich, wie herbeigezaubert, tauchten überall Soldaten auf. Die Läufe zahlreicher Musketen waren drohend auf die zwölf Männer gerichtet. Selbst in den Fensteröffnungen einiger Häuser blinkte das Metall von Gewehrläufen. Aus einer dunklen Türnische trat ein schwergewichtiger Mann mit rotem Gesicht und weißem Oberlippenbart auf Hasard und seine Männer zu und erklärte sie für festgenommen. Es wäre Wahnsinn gewesen, sich in dieser Situation zur Wehr zu setzen – sie wären zusammengeschossen worden…

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Dave Trooper nahm den dunklen Schatten, der auf ihn zuraste, erst im letzten Augenblick wahr. Er hatte von der Pier aus die Holzkohlesäcke in die Jolle gestaut. Jetzt richtete er sich blitzschnell auf – gerade noch rechzeitig genug, um die tödliche Gefahr zu erkennen. Er versuchte, nach links auszuweichen, schaffte es aber nicht mehr ganz. Die Messerspitze des Angreifers riß ihm am rechten Oberarm das Hemd auf, gleichzeitig spürte er einen brennenden Schmerz. Jetzt ging es um Leben und Tod. Bevor der Kerl ein zweites Mal zustechen konnte, schlug Dave Trooper zu. Der Kerl taumelte zwar zurück und ächzte, aber er gab noch nicht auf…

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Die Bucht von Kanais war ein prächtiger Ankerplatz für die Seewölfe unter Ben Brightons Kommando. Der Anker faßte auf Anhieb. Aber als sie am nächsten Morgen mit ihrer Sambuke weitersegeln und den Anker hieven wollten, saß das verdammte Ding fest, obwohl sie mit acht Mann hoch und «Hau-ruck» an der Trosse zerrten. Auch mit mehreren Taljen brachen sie das Eisen nicht aus dem Grund. Darum sprang Sam Roskill außenbords und tauchte. Als er wieder an Deck erschien, grinste er und erklärte trocken, da unten sei nichts Besonderes – nur eine Galeone hinge am Anker. Der habe sich nämlich in einer Geschützpforte bestens verhakt. Und mit acht Mann und einer Ankertrosse eine versunkene Galeone zu hieven, sei mal was anderes. Solche Sprüche liebten die Seewölfe. Aber eine Galeone hing tatsächlich an ihrem Anker – und was für eine…

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Obwohl die Piraten zu wissen schienen, daß sie kaum eine Chance hatten, das sich anbahnende Gefecht unbeschadet zu überstehen, wollten sie doch nichts unversucht lassen. Deshalb brach augenblicklich die Hölle los. Ein wildes Brüllen und Fauchen erfüllte die stille, malerische Bucht. Die Piraten hatten je eine Culverine auf dem Achterdeck und der Back abgefeuert. Die siebzehn Pfund schwere Kugel, die das achtere Geschütz ausgespien hatte, galt der «Isabella», die andere der Karavelle. Die Kugel die der «Isabella» zugedacht war, klatschte zwar wirkungslos ins Wasser, dafür flogen auf der Karavelle aber die Fetzen…

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Im Handstreich hatte Capitan Juan de Faleiro das Kommando auf der «Mercure» übernommen – Kapitän Delamotte, Ferris Tucker und Ed Carberry waren seine Geiseln. Der Rest der Seewölfe hockte gefesselt in der Vorpiek. Kampflos hatten sie sich ergeben müssen, um nicht das Leben der drei Geiseln zu gefährden. Wie es aussah, würde es der schurkische de Faleiro schaffen, seine Gefangenen nach Spanien zu bringen und den Schergen der spanischen Justiz zu übergeben. Was das bedeutete, konnte sich jeder der Seewölfe ausrechnen, nämlich einen Schauprozeß und danach die öffentliche Hinrichtung. Das waren üble Aussichten, wenn es ihnen nicht gelang, das Blatt zu wenden. Und als sizilianische Piraten die «Mercure» angriffen, wurde die Lage vollends verworren…

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Ferris Tucker wälzte sich unruhig auf der alten Matratze hin und her, die ihm als behelfsmäßiges Lager in einem Schuppen auf der Werft des alten Ramsgate diente. Er lag im Halbschlaf, aber irgend etwas störte ihn. Dann wachte er auf. Hatte sich die Geräuschkulisse verändert? Ja, zu dem Knacken und Ächzen im Gebälk des Schuppens hatte sich ein eigenartiges Knistern gesellt, das zunehmend lauter wurde. Was war das? Der Schiffszimmermann stemmte sich von seinem Lager hoch, gähnte herzhaft und öffnete nach wenigen Schritten die Schuppentür. Was er sah, raubte ihm fast den Verstand. Feuer! Feuer im Spantengerippe der neuen «Isabella»! Die Flammen leckten bereits an verschiedenen Stellen gierig an den Decksbalken hoch…