Аннотация

Heike Behrend studiert Ethnologie in den politisch bewegten Sechzigerjah­ren; ihre erste Feldforschung führt sie Ende der Siebzigerjahre in die keniani­ schen Tugenberge; Mitte der Achtzigerjahre begibt sie sich auf die Spuren der Holy­Spirit­Bewegung im Norden Ugandas. Während der Aids­Epidemie arbeitet sie über die katholische Kirche in Westuganda, und schließlich erforscht sie an der kenianischen Küste die lokalen Praktiken von Straßen­fotografen und Fotostudios. Diese Autobiografie der ethnografischen For­schung erzählt keine heroische Erfolgsgeschichte, sondern berichtet von dem, was in den herkömmlichen Ethnografien meist ausgeschlossen wird – die unheroischen Verstrickungen und die kulturellen Missverständnisse, die Konflikte, Fehlleistungen sowie Situationen des Scheiterns in der Fremde. So lädt dieses Buch zu einem freimütigen Blick auf die Ethnologie als Poetik sozialer Beziehungen ein. In den wenig schmeichelhaften Namen – «Affe», «Närrin» oder «Kannibale» –, die der Ethnologin in Afrika gegeben wurden, wird sie mit fremder Fremderfahrung konfrontiert und muss sich fragen, welche Wahrheit diese Bezeichnungen zum Ausdruck bringen, welche kolo­niale Geschichte sie erzählen und welche Kritik sie an ihrer Person und Arbeit üben. Mit dem Bericht über vier ethnografische Forschungen in Kenia und Uganda in einem Zeitraum von fast fünfzig Jahren reflektiert Heike Behrend auch die Fachgeschichte der Ethnologie und die Veränderungen des Machtgefüges zwischen den Forschenden und den Erforschten, die sie am eigenen Leib erfährt.

Аннотация

In August 1986, Alice Auma, a young Acholi woman in northern Uganda, proclaiming herself under the orders of a Christian spirit named Lakwena, raised an army called the “Holy Spirit Mobile Forces.” With it she waged a war against perceived evil, not only an external enemy represented by the National Resistance Army of the government, but internal enemies in the form of “impure” soldiers, witches, and sorcerers. She came very close to her goal of overthrowing the government but was defeated and fled to Kenya. This book provides a unique view of Alice’s movement, based on interviews with its members and including their own writings, examining their perceptions of the threat of external and internal evil. It concludes with an account of the successor movements into which Alice’s forces fragmented and which still are active in the civil wars of the Sudan and Uganda.