Аннотация

Die elfjährige Chi wohnt mit ihren Eltern in einer digitalen Hightech-Wohneinheit mit SMART-Vollversorgung, die auf alle Bedürfnisse ihrer Nutzer zugeschnitten ist. Zur Ausstattung gehören auch IDYs, die von menschlicher Hülle überzogen sind und die unsere heutige Technik längst abgelöst haben. Ein perfektes Leben. Alles funktioniert von selbst. IDY kennt Chi gut, sie steuert ihre Zeit, koordiniert, was sie lernen soll, ihre Kontakte und alles drumherum, ist Gedächtnis und Tastatur zugleich. Am liebsten schreibt Chi. Mit der Hand! Erinnerungsbücher. Alles, was sie ganz allein für sich festhalten möchte, Fragen, Gedanken und natürlich auch Geheimnisse.
Eines Tages fallen alle Satelliten aus, die Verbindungen sind gekappt. Die Welt steht still. Ratlosigkeit, Unbehagen. Was ist zu tun? Und wie? Chi hat die Gabe nicht verloren, sich auf sich selbst zu besinnen und kann ihren Eltern die Augen öffnen. Sie beginnen wieder selbst zu überlegen und direkt miteinander zu reden, auch von ihren Wünschen, Sehnsüchten und Geschichten von früher.
"Ein Tropfen in der Zeit" ist ein Stück, das die Entfremdung und die zunehmende Manipulierung unserer Kommunikation und unseres Lebens durch die Digitalisierung weiterdenkt. In einem fremdbestimmten System der Zukunft zeigt uns Chi, warum es so wichtig ist, für unsere geistige und emotionale Freiheit einzustehen und das es etwas Befreiendes hat, wenn man sich wieder von Angesicht zu Angesicht begegnet – sein Leben selbst und gemeinsam in die Hand nimmt.

Аннотация

"Es braucht nur ein einziges Streichholz und alles wird hier in die Luft fliegen. Zünden wir dieses Streichholz an! FREIHEIT! JETZT!"
Der zwanzigjährige Blogger Jared lebt in einem totalitären Staat. Mit Zehntausenden demonstriert er gegen die Zustände in seinem Land. Für ihn und seine Freunde ist es ein Aufbruch in Demokratie und Freiheit, für ihre Gegner ein Angriff auf die bestehende Ordnung, den die Militärs blutig niederschlagen wollen. Ein Konflikt, der nicht nur auf der Straße, sondern auch in Jareds Familie schwelt. Denn Lunis, der hart arbeitet, den Vater und das traditionelle Leben ehrt, kann seinen rebellierenden Bruder nicht verstehen. Die Werte, für die Jared kämpft, stürzen ihn in ein moralisches Dilemma. Als Jared verhaftet wird und spurlos verschwindet, macht Lunis sich auf die Suche nach ihm. Seine Reise führt ihn bis nach Deutschland.
Müller rückt die Anfänge des Arabischen Frühlings wieder in den Fokus. Die Hoffnung auf Veränderung, auf ein selbstbestimmtes Leben und Gerechtigkeit werden sich nicht einlösen. Der Aufbruch ist der einer ganzen Generation, ein politischer und doch zugleich ganz persönlicher und wird in seinem Stück vor allem als Bruch zwischen den Brüdern spürbar.

Аннотация

Gregor und Marek haben sich gewehrt. Dass die Schlägerei eine Anzeige nach sich zieht, macht die beiden wütend, weil ihre Gegner sie als «schwule Schwanzlutscher» beschimpft haben und meinten, sie gehören «vergast». Die beiden sind seit drei Monaten ein Paar. Seit ihrem «Outing» wird ihre Beziehung auf die Probe gestellt. Marek hat seine streng katholische Familie für Gregor verlassen und ist zu seinem Onkel gezogen. Gregor musste seiner damaligen Freundin gestehen, dass er einen Jungen liebt und im Sportstudio einige Sprüche einstecken. Auch in der Schule sorgen sie für reichliche Lästereien. Sind alle doch nicht so tolerant, wie sie immer tun? Gregor und Marek beschließen: Raus aus der Verteidigungshaltung, rein in die Offensive! Man muss über sich erzählen. Ein Wagnis! Ein zweites «Coming Out», die Hose runterlassen. So begegnen wir ihnen, nicht als Erklärer oder gar Opfer, sondern ganz als sie selbst – zwei schwule, zwei coole Jungs – ein Paar, das von sich erzählt.
Die Schwulenbewegung hat sich in Deutschland seit den frühen siebziger Jahren gesellschaftlich wie gesetzlich emanzipiert. In den Großstädten gehen Schwule und Lesben Hand in Hand durch die Straßen, küssen sich öffentlich. Gleichzeitig drohen ihnen in einer Reihe anderer Staaten Repressalien, Gefängnis, Folter und Todesstrafe. Und vor Diskriminierung sind sie auch hier nicht gefeit. «Schwuchtel» und «Arschficker» sind zwei der meist benutzten Worte auf Deutschlands Schulhöfen und schwule/lesbische Mitschüler_innen werden oft immer noch gemobbt. Ist es doch nicht so selbstverständlich und «normal», wie wir gerne hätten?
Nach «Füße im Himmel» greift Michael Alexander Müller erneut große Fragen nahe an der Lebenswelt des jungen Publikums auf und lässt in «Prinzenpack» die ohnehin ambivalenten Gefühle der ersten Liebe auf ein Jungenpaar treffen, das die Herausforderung gern annimmt: direkt, rotzig, nachdenklich und mutig. Es ist ein Stück, um ins Gespräch zu kommen, nicht nur über «andere» Liebe und Toleranz, sondern über Scham, Akzeptanz, das Miteinander, Partnerschaft, Familie und Träume. Denn ob homo oder hetero: Man muss sich finden dürfen.