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Isabell Rohde
Список книг автора Isabell RohdeАннотация
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Die Familie gibt Freude, die richtige Schulter zum Anlehnen und Ausweinen, und sie gibt dem Leben seinen Sinn. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. Sie sorgt für das Glück in einer heilen, intakten, liebevollen Familie. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami Jubiläum setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami Jubiläum.
"Möchtest du noch mehr Saft? Oder eins von den Schnittchen? Oder lieber ein Stück Kuchen?", flüsterte Frau Link Julian zu, nachdem sie beobachtet hatte, wie sehr er sich langweilte. Der Siebenjährige war der Sohn ihrer Chefin Sonja Berghof, die sich heute aus ihrer Firma ins Privatleben zurückzog und nun mit einer Feierstunde verabschiedet wurde. Julian war ein entzückendes Bürschchen, aber er wollte nichts von allem, was da auf dem Tisch im Konferenzraum an Leckerem aufgebaut war. Er wollte nur raus in die Sonne und in den Park, weil heute seine ersten Sommerferien begonnen hatten. «Wie lange dauert es denn noch?», flüsterte er zurück. Mit ihren grauen Löckchen, ihrer mütterlichen Art und den vielen Lachfältchen gefiel Frau Link ihm von allen Mitarbeitern seiner Mami am besten. «Nicht mehr lange», tröstete sie ihn. «Deine Mami hält nur noch ihre Abschiedsrede. Dann verlässt sie die Firma und gehört nur noch dir.» «… und Carolin!», seufzte er gelangweilt. Er legte die Arme auf den Tisch, stützte sein Kinn darauf und hob den Blick zur gegenüberliegenden Wand, wo ein riesiges Foto seines Papis hing. Er kannte es, weil es in kleinerem Format zu Hause auf dem Schreibtisch seiner Mami stand. Er konnte sich kaum noch an ihn erinnern, und leider war es mit seiner Mami nicht viel besser. Die hatte auch nie Zeit für ihn gehabt.
"Möchtest du noch mehr Saft? Oder eins von den Schnittchen? Oder lieber ein Stück Kuchen?", flüsterte Frau Link Julian zu, nachdem sie beobachtet hatte, wie sehr er sich langweilte. Der Siebenjährige war der Sohn ihrer Chefin Sonja Berghof, die sich heute aus ihrer Firma ins Privatleben zurückzog und nun mit einer Feierstunde verabschiedet wurde. Julian war ein entzückendes Bürschchen, aber er wollte nichts von allem, was da auf dem Tisch im Konferenzraum an Leckerem aufgebaut war. Er wollte nur raus in die Sonne und in den Park, weil heute seine ersten Sommerferien begonnen hatten. «Wie lange dauert es denn noch?», flüsterte er zurück. Mit ihren grauen Löckchen, ihrer mütterlichen Art und den vielen Lachfältchen gefiel Frau Link ihm von allen Mitarbeitern seiner Mami am besten. «Nicht mehr lange», tröstete sie ihn. «Deine Mami hält nur noch ihre Abschiedsrede. Dann verlässt sie die Firma und gehört nur noch dir.» «… und Carolin!», seufzte er gelangweilt. Er legte die Arme auf den Tisch, stützte sein Kinn darauf und hob den Blick zur gegenüberliegenden Wand, wo ein riesiges Foto seines Papis hing. Er kannte es, weil es in kleinerem Format zu Hause auf dem Schreibtisch seiner Mami stand. Er konnte sich kaum noch an ihn erinnern, und leider war es mit seiner Mami nicht viel besser. Die hatte auch nie Zeit für ihn gehabt.
Аннотация
Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.
"Darf ich noch eins von den braunen?" fragte Jonas, streckte dabei aber schon zögernd seine Hand in Richtung Schokoladenkeksen aus. «Die sind richtig lecker, Susi!» Wutsch! war der braune Keks schon in seinem Mund verschwunden. «Klar darfst du», erlaubte Susi im Nachhinein. «Heute ist doch dein großer Tag, mein kleiner Schlingel.» Susi Lippert war die Sekretärin von Jonas' Vater, dem Werbeagenten Jürgen Salbach, und saß gewöhnlich eine Etage tiefer im Büro. Salbach, dem das ganze Haus gehörte, hatte sich nach der Trennung von seiner Frau die beiden oberen Stockwerke umgebaut. Als alleinerziehender Vater wollte er seinem Söhnchen immer ganz nah sein. Aber damit waren seine Probleme nicht gelöst, denn keine von Jonas' Kindermädchen hielt es mit dem unduldsamen und meist rücksichtslos überheblichen Vater aus. Unter den Kollegen im Büro schmunzelte man darüber, denn auch hier ließ Salbach die weiblichen Angestellten spüren, daß er im Grunde nur Verachtung für Frauen empfand. Die meisten aber blieben. In der Salbach-Agentur gab es interessante Aufgaben und einen guten Verdienst. Salbach hatte Susi, die vor einem dreiviertel Jahr als Sekretärin bei ihm begonnen hatte, mit seinen Unverschämtheiten verschont. Dafür gab es zwei Gründe. Die hübsche Susi war verheiratet und ließ sich nichts gefallen. Und seitdem sie vor einigen Monaten für ein plötzlich verschwundenes Kindermädchen eingesprungen war und sich dabei hervorragend bewährt hatte, verhielt er sich ihr gegenüber anständig. Susi liebte Kinder.
"Darf ich noch eins von den braunen?" fragte Jonas, streckte dabei aber schon zögernd seine Hand in Richtung Schokoladenkeksen aus. «Die sind richtig lecker, Susi!» Wutsch! war der braune Keks schon in seinem Mund verschwunden. «Klar darfst du», erlaubte Susi im Nachhinein. «Heute ist doch dein großer Tag, mein kleiner Schlingel.» Susi Lippert war die Sekretärin von Jonas' Vater, dem Werbeagenten Jürgen Salbach, und saß gewöhnlich eine Etage tiefer im Büro. Salbach, dem das ganze Haus gehörte, hatte sich nach der Trennung von seiner Frau die beiden oberen Stockwerke umgebaut. Als alleinerziehender Vater wollte er seinem Söhnchen immer ganz nah sein. Aber damit waren seine Probleme nicht gelöst, denn keine von Jonas' Kindermädchen hielt es mit dem unduldsamen und meist rücksichtslos überheblichen Vater aus. Unter den Kollegen im Büro schmunzelte man darüber, denn auch hier ließ Salbach die weiblichen Angestellten spüren, daß er im Grunde nur Verachtung für Frauen empfand. Die meisten aber blieben. In der Salbach-Agentur gab es interessante Aufgaben und einen guten Verdienst. Salbach hatte Susi, die vor einem dreiviertel Jahr als Sekretärin bei ihm begonnen hatte, mit seinen Unverschämtheiten verschont. Dafür gab es zwei Gründe. Die hübsche Susi war verheiratet und ließ sich nichts gefallen. Und seitdem sie vor einigen Monaten für ein plötzlich verschwundenes Kindermädchen eingesprungen war und sich dabei hervorragend bewährt hatte, verhielt er sich ihr gegenüber anständig. Susi liebte Kinder.
Аннотация
Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten. Mami ist beliebt wie nie! Unsere Originalreihe hat nach über einem halben Jahrhundert nun bereits mehr als 2.800 neue, exklusive Romane veröffentlicht.
Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!
Eingebettet in Wiesen und Wälder lag das Kinderdorf Sonnenrain. Jetzt, im frühen Sommer, vermischte sich der Duft der blühenden Linden, welche die Dorfstraße säumten, mit dem der hochragenden Tannen auf den Hügeln. Aber auch von den bunten Beeten zwischen den schmucken Häusern und von den Blumenkästen vor den geöffneten Fenstern wehte ein zarter Duft in das große Wohnzimmer herein, wo die Familie in der Eßecke am runden Tisch versammelt war. Die mittägliche Stille wurde nur vom Klappern der Löffel gegen den Tellerrand unterbrochen. «Wenn es meinen Fünfen schmeckt», dachte Christa belustigt und ließ ihren Blick über die gesenkten Köpfe gleiten, «dann sind sie die reinsten Musterkinder. Wenn sie pur immer so sittsam wären.» Aber nein, verbesserte sie sich gleich darauf, Musterkinder wollte sie ja gar nicht. Froh sollten sie sein, ihre Kinder, sich geborgen fühlen und das Leid vergessen, das es in ihrem jungen Leben schon gab. Sie schöpfte Martin den Rest des kräftigen Eintopfs aus der Terrine auf. Tenti war schon fertig. «Hmm», machte sie und verdrehte dabei die schwarzen Kulleraugen in dem kleinen dunkelhäutigen Gesicht, daß das Weiß des Augapfels sichtbar wurde, «das war heute mal gut.» «Ist doch alles gut, was Mutti kocht», meinte Rainer und kratzte eifrig seinen Teller aus. «Gibt's jetzt noch was?» erkundigte sich Sabine, die Rainers leibliche Schwester war und von allen nur Binchen genannt wurde. Die Fünfjährige war klein und zart, konnte aber unglaubliche Mengen in sich hineinfuttern. Ihr Bruder, knapp fünf Jahre älter als sie, nannte sie schlicht «verfressen». Die beiden Waisen waren lange getrennt an verschiedenen Stellen gewesen, bis sie hier im Kinderdorf glücklich zusammengeführt worden waren.
Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!
Eingebettet in Wiesen und Wälder lag das Kinderdorf Sonnenrain. Jetzt, im frühen Sommer, vermischte sich der Duft der blühenden Linden, welche die Dorfstraße säumten, mit dem der hochragenden Tannen auf den Hügeln. Aber auch von den bunten Beeten zwischen den schmucken Häusern und von den Blumenkästen vor den geöffneten Fenstern wehte ein zarter Duft in das große Wohnzimmer herein, wo die Familie in der Eßecke am runden Tisch versammelt war. Die mittägliche Stille wurde nur vom Klappern der Löffel gegen den Tellerrand unterbrochen. «Wenn es meinen Fünfen schmeckt», dachte Christa belustigt und ließ ihren Blick über die gesenkten Köpfe gleiten, «dann sind sie die reinsten Musterkinder. Wenn sie pur immer so sittsam wären.» Aber nein, verbesserte sie sich gleich darauf, Musterkinder wollte sie ja gar nicht. Froh sollten sie sein, ihre Kinder, sich geborgen fühlen und das Leid vergessen, das es in ihrem jungen Leben schon gab. Sie schöpfte Martin den Rest des kräftigen Eintopfs aus der Terrine auf. Tenti war schon fertig. «Hmm», machte sie und verdrehte dabei die schwarzen Kulleraugen in dem kleinen dunkelhäutigen Gesicht, daß das Weiß des Augapfels sichtbar wurde, «das war heute mal gut.» «Ist doch alles gut, was Mutti kocht», meinte Rainer und kratzte eifrig seinen Teller aus. «Gibt's jetzt noch was?» erkundigte sich Sabine, die Rainers leibliche Schwester war und von allen nur Binchen genannt wurde. Die Fünfjährige war klein und zart, konnte aber unglaubliche Mengen in sich hineinfuttern. Ihr Bruder, knapp fünf Jahre älter als sie, nannte sie schlicht «verfressen». Die beiden Waisen waren lange getrennt an verschiedenen Stellen gewesen, bis sie hier im Kinderdorf glücklich zusammengeführt worden waren.
Аннотация
Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.
Es war einer dieser schwülen Sommertage, an denen sich fast alle schlapp und müde fühlten. Und ausgerechnet heute holte Uschi Behrend ihre Tochter Luisa aus dem Heim Tannengrund ab. So kam es, daß sie ihr dumpfes Herzklopfen nicht nur ihrem schlechten Gewissen, sondern auch dem drückenden Wetter zurechnete. Aber der Anblick dieser nicht endenwollenden Umklammerung, mit der ihre Tochter den Abschied von der Heimleiterin hinauszögerte, traf sie nun doch wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Jetzt erst wurde ihr bewußt, wie schwer es Luisa fiel, das Heim Tannengrund für immer zu verlassen. Sekundenlang schwankte sie, ob sie ihren Entschluß nicht rückgängig machen, einfach ins Auto steigen und allein zurück nach München fahren sollte. Durfte sie ihrer Elfjährigen einen Schulwechsel zumuten und tatsächlich von ihr verlangen, von nun an mit ihr und der winzigen Sophie allein im Haus in der Münchner Rotbuchenstraße zu leben? War nicht zu befürchten, daß sich Luisa nach der Zeit im herrlichen Voralpenland gar nicht mehr ans Stadtleben und an ein trautes Zusammensein mit ihrer jungen verwitweten Mutter und einem Schwesterchen, von dem sie bis jetzt nichts ahnte, gewöhnen konnte? «Komm, Luisa, ich bringe dich zum Wagen», meinte Frau Dr. Stubbe in diesem Moment. «Dann haben wir noch einige Minuten für uns.» Sie streckte der verblüfften Uschi die Hand entgegen, bis die ihr die Autoschlüssel gereicht hatte. Dann bewegte sie sich Arm in Arm mit dem Mädchen hinüber zum schattigen Parkplatz. Die Geste der Heimleiterin verriet genug! Rabenmutter, Ungeheuer, herzlose Bestie! hätte sie sie wohl am liebsten genannt. Sollte sie hinterherlaufen, Frau Dr. Stubbe an den Schultern packen und sie auf ihre Verantwortung als Pädagogin hinweisen? Hatte sie überhaupt ein Recht dazu?
Es war einer dieser schwülen Sommertage, an denen sich fast alle schlapp und müde fühlten. Und ausgerechnet heute holte Uschi Behrend ihre Tochter Luisa aus dem Heim Tannengrund ab. So kam es, daß sie ihr dumpfes Herzklopfen nicht nur ihrem schlechten Gewissen, sondern auch dem drückenden Wetter zurechnete. Aber der Anblick dieser nicht endenwollenden Umklammerung, mit der ihre Tochter den Abschied von der Heimleiterin hinauszögerte, traf sie nun doch wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Jetzt erst wurde ihr bewußt, wie schwer es Luisa fiel, das Heim Tannengrund für immer zu verlassen. Sekundenlang schwankte sie, ob sie ihren Entschluß nicht rückgängig machen, einfach ins Auto steigen und allein zurück nach München fahren sollte. Durfte sie ihrer Elfjährigen einen Schulwechsel zumuten und tatsächlich von ihr verlangen, von nun an mit ihr und der winzigen Sophie allein im Haus in der Münchner Rotbuchenstraße zu leben? War nicht zu befürchten, daß sich Luisa nach der Zeit im herrlichen Voralpenland gar nicht mehr ans Stadtleben und an ein trautes Zusammensein mit ihrer jungen verwitweten Mutter und einem Schwesterchen, von dem sie bis jetzt nichts ahnte, gewöhnen konnte? «Komm, Luisa, ich bringe dich zum Wagen», meinte Frau Dr. Stubbe in diesem Moment. «Dann haben wir noch einige Minuten für uns.» Sie streckte der verblüfften Uschi die Hand entgegen, bis die ihr die Autoschlüssel gereicht hatte. Dann bewegte sie sich Arm in Arm mit dem Mädchen hinüber zum schattigen Parkplatz. Die Geste der Heimleiterin verriet genug! Rabenmutter, Ungeheuer, herzlose Bestie! hätte sie sie wohl am liebsten genannt. Sollte sie hinterherlaufen, Frau Dr. Stubbe an den Schultern packen und sie auf ihre Verantwortung als Pädagogin hinweisen? Hatte sie überhaupt ein Recht dazu?
Аннотация
Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten. Mami ist beliebt wie nie! Unsere Originalreihe hat nach über einem halben Jahrhundert nun bereits mehr als 2.800 neue, exklusive Romane veröffentlicht.
Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!
Alle respektierten die alte Baronin v. Steydel, doch niemand liebte sie wirklich. Daran war sie eigentlich selbst schuld, wenn man von Schuld in dieser Beziehung überhaupt sprechen kann. Juliana v. Steydel ließ niemanden nahe an sich heran. Das hatte eigentlich schon in ihrer Kindheit begonnen, als sie, die Jüngste von vier Mädchen, merkwürdigerweise immer benachteiligt wurde. Sonst verwöhnt man die Nesthäkchen doch, aber ihre Eltern waren so wütend, daß ihr viertes Kind abermals ein Mädchen geworden war, daß sie es an der kleinen Juliane ausließen. Nur die Großmutter mütterlicherseits hatte einen wahren Narren an der Kleinen gefressen und ließ sie nicht an Liebe und Zuneigung darben. Diese Großmutter kümmerte sich um das Wohl und Weh der Kleinen, und als sie ihre gütigen Augen für immer schloß, war für Juliana ausgesorgt. Nicht ihre älteste Schwester bekam das ansehnliche Vermögen der Großmutter, sondern ungeteilt die Kleinste. Hubertus v. Steydel, ein fescher, jedoch recht leichtlebiger Gutsbesitzer, schwenkte sein Mäntelchen damals nach dem Wind. Eigentlich war er Julianas ältester Schwester verbunden – die Verlobung stand ins Haus –, aber als dann Juliana erbte, wandte er sich ihr zu. Freilich erst behutsam und recht unauffällig, dann immer stürmischer, daß Juliana nicht anders konnte, als ja sagen und sich von seinen kundigen Armen umfangen zu lassen. Das fiel ihr nicht schwer. Insgeheim hatte sie Hubertus immer angehimmelt, schon als sie noch zur Schule ging, und kein anderer konnte neben ihm bestehen. Daß ihr ganz geheimer Traum nun wahr geworden war, konnte Juliana selbst zu allerletzt fassen. Die ersten Ehejahre waren von purem Glück umgoldet, sie waren das Kapital, von dessen Zinsen Juliana später leben mußte. Denn dieses Glück hatte nicht lange Bestand. Hubertus v.
Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!
Alle respektierten die alte Baronin v. Steydel, doch niemand liebte sie wirklich. Daran war sie eigentlich selbst schuld, wenn man von Schuld in dieser Beziehung überhaupt sprechen kann. Juliana v. Steydel ließ niemanden nahe an sich heran. Das hatte eigentlich schon in ihrer Kindheit begonnen, als sie, die Jüngste von vier Mädchen, merkwürdigerweise immer benachteiligt wurde. Sonst verwöhnt man die Nesthäkchen doch, aber ihre Eltern waren so wütend, daß ihr viertes Kind abermals ein Mädchen geworden war, daß sie es an der kleinen Juliane ausließen. Nur die Großmutter mütterlicherseits hatte einen wahren Narren an der Kleinen gefressen und ließ sie nicht an Liebe und Zuneigung darben. Diese Großmutter kümmerte sich um das Wohl und Weh der Kleinen, und als sie ihre gütigen Augen für immer schloß, war für Juliana ausgesorgt. Nicht ihre älteste Schwester bekam das ansehnliche Vermögen der Großmutter, sondern ungeteilt die Kleinste. Hubertus v. Steydel, ein fescher, jedoch recht leichtlebiger Gutsbesitzer, schwenkte sein Mäntelchen damals nach dem Wind. Eigentlich war er Julianas ältester Schwester verbunden – die Verlobung stand ins Haus –, aber als dann Juliana erbte, wandte er sich ihr zu. Freilich erst behutsam und recht unauffällig, dann immer stürmischer, daß Juliana nicht anders konnte, als ja sagen und sich von seinen kundigen Armen umfangen zu lassen. Das fiel ihr nicht schwer. Insgeheim hatte sie Hubertus immer angehimmelt, schon als sie noch zur Schule ging, und kein anderer konnte neben ihm bestehen. Daß ihr ganz geheimer Traum nun wahr geworden war, konnte Juliana selbst zu allerletzt fassen. Die ersten Ehejahre waren von purem Glück umgoldet, sie waren das Kapital, von dessen Zinsen Juliana später leben mußte. Denn dieses Glück hatte nicht lange Bestand. Hubertus v.
Аннотация
Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.
Beate von Redwitz räumte den Staubsauger weg, schloß die Tür zur Besenkammer und blickte sich dann im Flur um. Zum Staubwischen blieb ihr keine Zeit mehr, denn wenn Reinhard gleich erschien, erwartete er einen hübsch gedeckten Tisch, frisch aufgebrühten Tee und dazu die englischen Biskuits, die er so liebte. Erfüllte sie seine Ansprüche und war pünktlich, übersah er hoffentlich den leichten Staub auf den Möbeln. Sie lächelte nachdenklich. Reinhard von Redwitz war einer der anspruchsvollsten Männer, die sie kannte. Aber kannte sie ihren Bruder? Überraschte sie sein Verhalten nicht immer wieder? Und geschah es nicht oft, daß seine Kälte sie abstieß? Nur ließ sie sich nichts davon anmerken, um ihn ja nicht zu verärgern. Solange Sandro bei ihr bleiben durfte, nahm sie alles hin. Denn Sandro, der Vierjährige, den sie wie ihr Fleisch und Blut liebte, war Reinhards Sohn. Sie fand im Schrank noch eine Packung der Biskuits, legte sie beiseite und setzte erst mal Teewasser auf. Ob sie Reinhard nicht doch zu streng beurteilte? Oder gelang es ihr einfach nicht, ihn richtig einzuschätzen, weil sie ihn kaum mit anderen Männern vergleichen konnte? Außer ihren männlichen Patienten, die mit Schulterverspannungen und ähnlichen Leiden zu ihr in die Praxis kamen, fand sie kaum Gelegenheit, sich mit dem starken Geschlecht zu beschäftigen. Sie war auch nicht der Typ Frau, der auf Männer anziehend wirkte. Alle suchten sie nur auf, um sich von ihr behandeln und aufrichten zu lassen. Zu weiteren Kontakten kam es danach nicht. Bis das Teewasser kochte, fand sie noch Zeit, sich im Bad etwas herzurichten. Ob sie ihr von der Urlaubsonne und dem Meerwasser strohiges Haar nicht lieber unter dem bunten Tuch verbarg?
Beate von Redwitz räumte den Staubsauger weg, schloß die Tür zur Besenkammer und blickte sich dann im Flur um. Zum Staubwischen blieb ihr keine Zeit mehr, denn wenn Reinhard gleich erschien, erwartete er einen hübsch gedeckten Tisch, frisch aufgebrühten Tee und dazu die englischen Biskuits, die er so liebte. Erfüllte sie seine Ansprüche und war pünktlich, übersah er hoffentlich den leichten Staub auf den Möbeln. Sie lächelte nachdenklich. Reinhard von Redwitz war einer der anspruchsvollsten Männer, die sie kannte. Aber kannte sie ihren Bruder? Überraschte sie sein Verhalten nicht immer wieder? Und geschah es nicht oft, daß seine Kälte sie abstieß? Nur ließ sie sich nichts davon anmerken, um ihn ja nicht zu verärgern. Solange Sandro bei ihr bleiben durfte, nahm sie alles hin. Denn Sandro, der Vierjährige, den sie wie ihr Fleisch und Blut liebte, war Reinhards Sohn. Sie fand im Schrank noch eine Packung der Biskuits, legte sie beiseite und setzte erst mal Teewasser auf. Ob sie Reinhard nicht doch zu streng beurteilte? Oder gelang es ihr einfach nicht, ihn richtig einzuschätzen, weil sie ihn kaum mit anderen Männern vergleichen konnte? Außer ihren männlichen Patienten, die mit Schulterverspannungen und ähnlichen Leiden zu ihr in die Praxis kamen, fand sie kaum Gelegenheit, sich mit dem starken Geschlecht zu beschäftigen. Sie war auch nicht der Typ Frau, der auf Männer anziehend wirkte. Alle suchten sie nur auf, um sich von ihr behandeln und aufrichten zu lassen. Zu weiteren Kontakten kam es danach nicht. Bis das Teewasser kochte, fand sie noch Zeit, sich im Bad etwas herzurichten. Ob sie ihr von der Urlaubsonne und dem Meerwasser strohiges Haar nicht lieber unter dem bunten Tuch verbarg?