Аннотация

Als am 22. Juli 1996 die Nachrichtenagenturen und Radiosender den Tod der Rocksängerin Tamara Danz vermeldeten, wurde zur traurigen Gewissheit, dass nicht eintreten wird, was sie sich in einem der schönsten Silly-Lieder so poetisch von der Seele geschrieben hatte: «Bye-bye, my Love» "Ich komme wieder, wenn die Wiesen blüh'n" Eine der wichtigsten Stimmen deutscher Rockmusik war für immer verstummt. Und sie fehlte fortan, ihrer Band, den vielen Fans, der Musikszene. Kein Livekonzert mehr, in dem Tamara Danz mit ihrer unvergleichlichen Rockröhre einem Vulkanausbruch gleich «Die wilde Mathilde» oder den «Panther im Sprung» gab, gleich danach die Emotionen der Zuhörer*innen mit Balladen rührte, die im Repertoire der Rock-Ikone und ihrer Band Silly immer etwas Besonderes waren. 1978 gründete Tamara mit gleichgesinnten Musikern zunächst Familie Silly, die ab 1982 nur noch Silly hieß. Von nun an stürmten sie unaufhaltsam den deutschsprachigen Rock-Olymp, mit Songs und LPs, heute als «Kult» und «Klassiker» bezeichnet, Tamara Danz mit Silly zur «Rock-Legende» stilisiert. Sämtliche ihrer Platten der 1980er Jahre wurden von den Jugendmedien der DDR als «Rock-Album des Jahres» gefeiert: Mont Klamott, Liebeswalzer, Bataillon d'Amour, Februar. Tamara liebte Blumen, zumal Sonnenblumen, die von Freunden und Fans immer frisch auf ihr Grab in Münchehofe bei Berlin gelegt werden. Zum 25. Todestag von Tamara Danz erscheint dieses Buch als Hommage an eine einzigartige Künstlerin.

Аннотация

Gerade mal 22 Jahre jung trat Wolfgang «Wölfi» Martin am 2. Januar 1975 seinen ersten professionellen Job in der Jugendmusik-Redaktion (JuM) von Stimme der DDR an. Da hatte er sich bereits einen Namen gemacht als rasender Reporter für die «Musikalische Luftfracht» von Radio DDR und Autor einer eigenen Musikkolumne im Jugendmagazin neues leben. Seit 1973, dem Jahr der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ostberlin, war er mit seinem Radiomikrofon unterwegs, um Musiker*innen aus dem In- und Ausland zu interviewen. Über seine Begegnungen mit Zsuzsa Koncz und Omega aus Ungarn, der schottischen Popgruppe Middle of the Road und den Puhdys, die 1973 gemeinsam durch die DDR tourten, José Feliciano aus Puerto Rico, Czesław Niemen aus Polen, ABBA aus Schweden u. v. a. schildert er manche Episode am Rande der Interviews. Die Aufbruchsstimmung Mitte der 1970er Jahre nutzte der ungestüme Musikredakteur gemeinsam mit seinen Kolleg*innen, um Sendungsformate (weiter) zu entwickeln, darin vor allem der gerade wachsenden DDR-Rockszene ein Podium zu geben, sogar den intern formulierten «Auftrag von oben» zu erfüllen, «die Jugend weg vom Westradio … hin zu den Sendungen des DDR-Rundfunks» zu führen. Mit der «Notenbude», der «Beatkiste» oder DT64 sollte das gelingen. Doch mit dem Abstand der Jahre und dem tiefen Kramen in Erinnerungen und Archiven zählt für Wolfgang Martin nur: Es hat, bei allen Widrigkeiten, vor allem eins, nämlich Spaß gemacht. Spaß hatte er auch beim Aufschreiben der mitunter abenteuerlichen und kuriosen Radiogeschichten – und dieser überträgt sich wie von selbst auf die Leser*innen!