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Patricia Vandenberg
Список книг автора Patricia VandenbergАннотация
Информация о книге
Автор произведения Patricia Vandenberg
Жанр Языкознание
Серия Dr. Norden (ab 600)
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Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Dr. Dieter Behnisch zuckte erschrocken zusammen, als die Tür zu seinem Arbeitszimmer plötzlich aufging. Sein Kopf ruckte empor, und sein Blick schien aus Weltenferne zurückzukehren. «Pardon, Doc», sagte eine tiefe Männerstimme, «aber da ist Frau Dr. Ruhland, die Sie sprechen möchte.» Dr. Nicolas Hastings, seit ein paar Wochen als Arzt auf Zeit an der Behnisch-Klinik, sprach ein gutes Deutsch, aber man hörte den gebürtigen Engländer heraus. «Frau Dr. Ruhland?» wiederholte Dr. Behnisch fragend. «Verwandt mit dem Patienten Ruhland?» «Das hat sie mir nicht gesagt. Sie ist sehr reserviert und möchte nur Sie sprechen.» «Ja, dann muß ich sie wohl empfangen.» «Sie ist eine Kollegin», sagte Nicolas mit seinem charmanten Lächeln, bei dem alle Krankenschwestern dahinflossen. Aber es war nur das Lächeln, das ihm angeboren war und das er nicht unter Kontrolle bekam. Er war ein durch und durch ernster Mann, und ein sehr guter Arzt, wie Dr.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Dr. Dieter Behnisch zuckte erschrocken zusammen, als die Tür zu seinem Arbeitszimmer plötzlich aufging. Sein Kopf ruckte empor, und sein Blick schien aus Weltenferne zurückzukehren. «Pardon, Doc», sagte eine tiefe Männerstimme, «aber da ist Frau Dr. Ruhland, die Sie sprechen möchte.» Dr. Nicolas Hastings, seit ein paar Wochen als Arzt auf Zeit an der Behnisch-Klinik, sprach ein gutes Deutsch, aber man hörte den gebürtigen Engländer heraus. «Frau Dr. Ruhland?» wiederholte Dr. Behnisch fragend. «Verwandt mit dem Patienten Ruhland?» «Das hat sie mir nicht gesagt. Sie ist sehr reserviert und möchte nur Sie sprechen.» «Ja, dann muß ich sie wohl empfangen.» «Sie ist eine Kollegin», sagte Nicolas mit seinem charmanten Lächeln, bei dem alle Krankenschwestern dahinflossen. Aber es war nur das Lächeln, das ihm angeboren war und das er nicht unter Kontrolle bekam. Er war ein durch und durch ernster Mann, und ein sehr guter Arzt, wie Dr.
Информация о книге
Автор произведения Patricia Vandenberg
Жанр Языкознание
Серия Dr. Norden Bestseller
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Dr. Norden extra bezeichnet die besten, erfolgreichsten Romane, die in der berühmten Arztserie Dr. Norden erschienen sind. Auch als Romanfigur selbst sucht Daniel Norden seinesgleichen, denn auf der Sympathieskala der Leserinnen und Leser nimmt er den Spitzenrang ein. Das gilt auch für seine Familienangehörigen, die sympathische, fast feengleich agierende Ehefrau Fee und seine klugen, aufgeweckten Kinder. Als Arzt- und Familienserie ist Dr. Norden extra ein unübertroffener Hit!
Dr. Jobst Börner hatte es Dr. Daniel Norden zu verdanken, daß er an der Behnisch-Klinik die praktischen Erfahrungen sammeln konnte, die er einmal in einer eigenen Praxis brauchen würde. Er war noch keine dreißig, sah aber noch viel jünger aus, so daß man es gar nicht glauben wollte, daß er bereits ein richtiger Doktor war. Manche Patienten waren sehr skeptisch, aber bei den Patientinnen war er um so beliebter. Er bildete sich nichts darauf ein, sondern war sehr bemüht, allen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. So hatte er auch schnell Jenny Behnischs Bedenken zerstreut. Sie konnte feststellen, daß er auch delikaten Situationen gewachsen war und sogar einer Irene Brück, die meinte, daß er nur für sie da sein müsse. Sie litt an einem Magengeschwür, wollte sich aber nicht operieren lassen, weil sie meinte, sich mit einer Narbe nicht mehr im Bikini zeigen zu können. Sie war eine maßlos eitle Frau und von sich und ihrer Schönheit so überzeugt, daß sie meinte, daß ihr alle Männer zu Füßen liegen müßten, natürlich auch Dr. Börner. Er fand sie jedoch keineswegs schön und hatte auch sonst viel an ihr auszusetzen, weil ihr anzügliches Geschwätz ihn abstieß. Er hatte andere Ideale und war sich darin mit Dieter Behnisch einig, der Irene Brück gar zu gern loswerden wollte. Obgleich sehr viel in der Klinik zu tun war, hielt es Dieter Behnisch für angebracht, daß Jobst ein freies Wochenende nutzte, um endlich einmal Ruhe zu haben vor dieser aufdringlichen Patientin. Er freute sich, daß er seine Eltern besuchen und mal wieder Skifahren konnte. Irene hatte es bereits in Erfahrung gebracht. Sie hatte ihre Ohren überall, und sie zeigte sich derart empört, als sei Jobst nur für sie da und hätte ständig zu ihrer Verfügung zu stehen. Er war fassungslos, als sie die Arme um seinen Hals warf und sich schluchzend an ihn klammerte, als er ihren Blutdruck messen wollte. «Sie dürfen mich nicht allein lassen», jammerte sie.
Dr. Jobst Börner hatte es Dr. Daniel Norden zu verdanken, daß er an der Behnisch-Klinik die praktischen Erfahrungen sammeln konnte, die er einmal in einer eigenen Praxis brauchen würde. Er war noch keine dreißig, sah aber noch viel jünger aus, so daß man es gar nicht glauben wollte, daß er bereits ein richtiger Doktor war. Manche Patienten waren sehr skeptisch, aber bei den Patientinnen war er um so beliebter. Er bildete sich nichts darauf ein, sondern war sehr bemüht, allen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. So hatte er auch schnell Jenny Behnischs Bedenken zerstreut. Sie konnte feststellen, daß er auch delikaten Situationen gewachsen war und sogar einer Irene Brück, die meinte, daß er nur für sie da sein müsse. Sie litt an einem Magengeschwür, wollte sich aber nicht operieren lassen, weil sie meinte, sich mit einer Narbe nicht mehr im Bikini zeigen zu können. Sie war eine maßlos eitle Frau und von sich und ihrer Schönheit so überzeugt, daß sie meinte, daß ihr alle Männer zu Füßen liegen müßten, natürlich auch Dr. Börner. Er fand sie jedoch keineswegs schön und hatte auch sonst viel an ihr auszusetzen, weil ihr anzügliches Geschwätz ihn abstieß. Er hatte andere Ideale und war sich darin mit Dieter Behnisch einig, der Irene Brück gar zu gern loswerden wollte. Obgleich sehr viel in der Klinik zu tun war, hielt es Dieter Behnisch für angebracht, daß Jobst ein freies Wochenende nutzte, um endlich einmal Ruhe zu haben vor dieser aufdringlichen Patientin. Er freute sich, daß er seine Eltern besuchen und mal wieder Skifahren konnte. Irene hatte es bereits in Erfahrung gebracht. Sie hatte ihre Ohren überall, und sie zeigte sich derart empört, als sei Jobst nur für sie da und hätte ständig zu ihrer Verfügung zu stehen. Er war fassungslos, als sie die Arme um seinen Hals warf und sich schluchzend an ihn klammerte, als er ihren Blutdruck messen wollte. «Sie dürfen mich nicht allein lassen», jammerte sie.
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Dr. Daniel Norden ist verzaubert von der jungen Ärztin Dr. Fee Cornelius. Fee und Daniel heiraten. Er hat eine Praxis in München eingerichtet, Fee hilft ihm. Beide sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Aber ihr wahres Glück finden sie in der Familie. Fünf Kinder erblicken das Licht der Welt; zunächst Daniel jun., bald darauf sein Bruder Felix. Nach den beiden Jungen, die Fee ganz schön in Atem halten, wird Anne Katrin geboren, die ganz besonders an dem geliebten Papi hängt und von allen nur Anneka genannt wird.
Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
Die letzten warmen Tage waren schnell vergangen, und der Herbst schickte mit der kühlen Morgenluft seine ersten Vorboten. Das Laub raschelte unter seinen Füßen, als Joseph Reischl am frühen Morgen durch die verschlafene Straße des Münchener Vorortes ging. Er trug einen schwarzen Koffer in der rechten Hand, sein Äußeres war tadellos, dunkler Anzug, dezent gemusterte Krawatte. Alles in allem machte er einen strengen Eindruck, und nur an seinen munter blitzenden Augen konnte man erahnen, daß ihn ein angenehmer Auftrag in diese ruhige Gegend mit dem altmodischen Kopfsteinpflaster führte. Schließlich machte Jost, wie er von seinen Freunden genannt wurde, vor einer schweren, hohen Holztür halt, die zu einem schmalen Altbau mit verschnörkelter Fassade gehörte. Entschlossen drückte er auf einen Klingelknopf. Es dauerte lange, bis die Sprechanlage knackte. «Ja, bitte?» ertönte eine weibliche, taufrische Stimme durch das Rauschen der Anlage. «Mein Name ist Reischl von der Südlotterie. Spreche ich mit Frau Charlotte Pattis?» Einen Augenblick war gespannte Stille, doch das war Joseph ohnehin gewohnt. Seit er als Millionärmacher bei der privaten Lotterie arbeitete, versetzte sein Erscheinen die Menschen in atemlose Gespanntheit. «Ganz recht. Habe ich etwa gewonnen?» rang sich Frau Pattis endlich zu einer Antwort durch. «Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich diese Angelegenheit gern mit Ihnen persönlich besprechen.» «Ach ja, natürlich. Einen Augenblick bitte.» Kurz darauf ertönte ein tiefer Summton, und die schwere Tür ließ sich mit unerwarteter Leichtigkeit aufschieben.
Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
Die letzten warmen Tage waren schnell vergangen, und der Herbst schickte mit der kühlen Morgenluft seine ersten Vorboten. Das Laub raschelte unter seinen Füßen, als Joseph Reischl am frühen Morgen durch die verschlafene Straße des Münchener Vorortes ging. Er trug einen schwarzen Koffer in der rechten Hand, sein Äußeres war tadellos, dunkler Anzug, dezent gemusterte Krawatte. Alles in allem machte er einen strengen Eindruck, und nur an seinen munter blitzenden Augen konnte man erahnen, daß ihn ein angenehmer Auftrag in diese ruhige Gegend mit dem altmodischen Kopfsteinpflaster führte. Schließlich machte Jost, wie er von seinen Freunden genannt wurde, vor einer schweren, hohen Holztür halt, die zu einem schmalen Altbau mit verschnörkelter Fassade gehörte. Entschlossen drückte er auf einen Klingelknopf. Es dauerte lange, bis die Sprechanlage knackte. «Ja, bitte?» ertönte eine weibliche, taufrische Stimme durch das Rauschen der Anlage. «Mein Name ist Reischl von der Südlotterie. Spreche ich mit Frau Charlotte Pattis?» Einen Augenblick war gespannte Stille, doch das war Joseph ohnehin gewohnt. Seit er als Millionärmacher bei der privaten Lotterie arbeitete, versetzte sein Erscheinen die Menschen in atemlose Gespanntheit. «Ganz recht. Habe ich etwa gewonnen?» rang sich Frau Pattis endlich zu einer Antwort durch. «Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich diese Angelegenheit gern mit Ihnen persönlich besprechen.» «Ach ja, natürlich. Einen Augenblick bitte.» Kurz darauf ertönte ein tiefer Summton, und die schwere Tür ließ sich mit unerwarteter Leichtigkeit aufschieben.
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Dr. Daniel Norden ist verzaubert von der jungen Ärztin Dr. Fee Cornelius. Fee und Daniel heiraten. Er hat eine Praxis in München eingerichtet, Fee hilft ihm. Beide sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Aber ihr wahres Glück finden sie in der Familie. Fünf Kinder erblicken das Licht der Welt; zunächst Daniel jun., bald darauf sein Bruder Felix. Nach den beiden Jungen, die Fee ganz schön in Atem halten, wird Anne Katrin geboren, die ganz besonders an dem geliebten Papi hängt und von allen nur Anneka genannt wird.
Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
Es war der traurigste Tag in Leas jungem Leben, als sie am Grab ihrer Mutter stand, der Frau, die sie achtzehn Jahre als ihre Mutter geliebt hatte, und die sie jetzt schmerzlich vermißte, da sie noch so viele Fragen hatte, auf die sie nun wohl keine Antwort bekommen würde. Mit tränenblinden Augen sah sie auf den frischen Hügel, der mit bunten Blumen bedeckt war. Sie meinte die leise Stimme der Todkranken zu hören: «Ich mußte es dir sagen, Lea, mein Liebling, ich hätte es dir so gern erspart, aber vielleicht wird deine Trauer nicht so groß sein, wenn du weißt, daß du andere Eltern hattest.» «Was denn für Eltern, Mutti?» flüsterte sie, während ihre Tränen auf die Blumen fielen. «Warum bin ich nicht bei ihnen aufgewachsen? Ich habe dich so lieb gehabt und hätte mir keine bessere Mutter wünschen können. Jetzt bin ich allein und verstehe die Welt nicht mehr.» Sie kniete nieder und richtete den Blick zum Himmel. «Wer soll mir denn jetzt noch Antwort geben? Mit wem kann ich sprechen über dieses Geheimnis?» Und wieder meinte sie, Carla Barans Stimme zu hören: «Dr. Norden hat gesagt, daß ich dir wenigstens das sagen muß, daß wir nicht deine richtigen Eltern waren.» Der Gedanke änderte nichts daran, daß ihre Trauer tief und schmerzlich war. Langsam richtete sie sich auf und wandte sich dann zum Gehen. Es begann zu regnen aus eben noch hellem Himmel. Es paßte zu ihrer Stimmung. Der Himmel weint, dachte sie, und die Regentropfen mischten sich mit ihren Tränen. Sie ging zu dem kleinen Auto, das Carla Baran ein paar Jahre gefahren hatte. Als Lea ihren Führerschein bekommen hatte, hatte ihr Carla, schon von der schweren Krankheit gezeichnet, die Autoschlüssel gegeben.
Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
Es war der traurigste Tag in Leas jungem Leben, als sie am Grab ihrer Mutter stand, der Frau, die sie achtzehn Jahre als ihre Mutter geliebt hatte, und die sie jetzt schmerzlich vermißte, da sie noch so viele Fragen hatte, auf die sie nun wohl keine Antwort bekommen würde. Mit tränenblinden Augen sah sie auf den frischen Hügel, der mit bunten Blumen bedeckt war. Sie meinte die leise Stimme der Todkranken zu hören: «Ich mußte es dir sagen, Lea, mein Liebling, ich hätte es dir so gern erspart, aber vielleicht wird deine Trauer nicht so groß sein, wenn du weißt, daß du andere Eltern hattest.» «Was denn für Eltern, Mutti?» flüsterte sie, während ihre Tränen auf die Blumen fielen. «Warum bin ich nicht bei ihnen aufgewachsen? Ich habe dich so lieb gehabt und hätte mir keine bessere Mutter wünschen können. Jetzt bin ich allein und verstehe die Welt nicht mehr.» Sie kniete nieder und richtete den Blick zum Himmel. «Wer soll mir denn jetzt noch Antwort geben? Mit wem kann ich sprechen über dieses Geheimnis?» Und wieder meinte sie, Carla Barans Stimme zu hören: «Dr. Norden hat gesagt, daß ich dir wenigstens das sagen muß, daß wir nicht deine richtigen Eltern waren.» Der Gedanke änderte nichts daran, daß ihre Trauer tief und schmerzlich war. Langsam richtete sie sich auf und wandte sich dann zum Gehen. Es begann zu regnen aus eben noch hellem Himmel. Es paßte zu ihrer Stimmung. Der Himmel weint, dachte sie, und die Regentropfen mischten sich mit ihren Tränen. Sie ging zu dem kleinen Auto, das Carla Baran ein paar Jahre gefahren hatte. Als Lea ihren Führerschein bekommen hatte, hatte ihr Carla, schon von der schweren Krankheit gezeichnet, die Autoschlüssel gegeben.
Аннотация
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration. Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Dr. Die drückende Schwüle des Julitages zermürbte selbst Dr. Norden, obgleich es in seiner Praxis noch bedeutend erträglicher war als auf den Straßen, in denen sich die Abgase sammelten. Es war kein Wunder, dass die Patienten, die an diesem Tage zu ihm kamen, völlig erschöpft waren. Auch die zierliche Viola Röhm, zwar nicht sehr kräftig, aber keineswegs kränklich, fächelte sich immer wieder Luft zu. Sie tat es mit der ihr angeborenen Grazie, sie war damenhaft vom Scheitel bis zur Sohle und wirkte in dem hellen Leinenkleid trotz der Hitze wie aus dem Ei gepellt. Das Bestechendste an ihr waren die Augen. Ihre Eltern mochten geahnt haben, dass diese eine violette Färbung annehmen würden, als sie ihr den Namen Viola gaben. Viola war so fotogen, dass sie als Sprecherin beim Fernsehen ebenso eingesetzt wurde wie im Rundfunk, und wer ihre weiche Stimme einmal gehört hatte, vergaß sie so rasch nicht mehr. Dr. Norden und seine Frau kannten Viola deshalb gut, weil sie in ihrer Nachbarschaft wohnte. Ärztlichen Beistand brauchte sie selten. Diesmal war sie zu Dr. Norden gekommen, um sich gründlich untersuchen zu lassen, da sie eine mehrwöchige Schiffsreise plante. Mit ihrem bezwingenden Charme erklärte sie Dr. Norden, dass sie wenig Lust hätte, eventuell mit einer Blinddarmentzündung oder sonstigen Schwierigkeiten die Reise zu unterbrechen. «Eigentlich soll es ja eine vorweggenommene Hochzeitsreise sein», sagte sie heiter. «Aber das soll nicht publik werden, Herr Dr. Norden.»
Dr. Die drückende Schwüle des Julitages zermürbte selbst Dr. Norden, obgleich es in seiner Praxis noch bedeutend erträglicher war als auf den Straßen, in denen sich die Abgase sammelten. Es war kein Wunder, dass die Patienten, die an diesem Tage zu ihm kamen, völlig erschöpft waren. Auch die zierliche Viola Röhm, zwar nicht sehr kräftig, aber keineswegs kränklich, fächelte sich immer wieder Luft zu. Sie tat es mit der ihr angeborenen Grazie, sie war damenhaft vom Scheitel bis zur Sohle und wirkte in dem hellen Leinenkleid trotz der Hitze wie aus dem Ei gepellt. Das Bestechendste an ihr waren die Augen. Ihre Eltern mochten geahnt haben, dass diese eine violette Färbung annehmen würden, als sie ihr den Namen Viola gaben. Viola war so fotogen, dass sie als Sprecherin beim Fernsehen ebenso eingesetzt wurde wie im Rundfunk, und wer ihre weiche Stimme einmal gehört hatte, vergaß sie so rasch nicht mehr. Dr. Norden und seine Frau kannten Viola deshalb gut, weil sie in ihrer Nachbarschaft wohnte. Ärztlichen Beistand brauchte sie selten. Diesmal war sie zu Dr. Norden gekommen, um sich gründlich untersuchen zu lassen, da sie eine mehrwöchige Schiffsreise plante. Mit ihrem bezwingenden Charme erklärte sie Dr. Norden, dass sie wenig Lust hätte, eventuell mit einer Blinddarmentzündung oder sonstigen Schwierigkeiten die Reise zu unterbrechen. «Eigentlich soll es ja eine vorweggenommene Hochzeitsreise sein», sagte sie heiter. «Aber das soll nicht publik werden, Herr Dr. Norden.»
Аннотация
Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Die Familie gibt Freude, die richtige Schulter zum Anlehnen und Ausweinen, und sie gibt dem Leben seinen Sinn. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. Sie sorgt für das Glück in einer heilen, intakten, liebevollen Familie. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami Jubiläum setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami Jubiläum.
Angela Rösch blickte auf die Uhr. Es war schon weit nach Mitternacht. Ihr Mann war noch immer nicht daheim, obgleich das Konzert doch spätestens seit elf Uhr zu Ende war und er mit dem Wagen nur zehn Minuten bis zu ihrer Wohnung zu fahren hatte. Das war nun schon das vierte Mal innerhalb der letzten zwei Wochen. Angela ahnte schon den Grund. Eine Unmutsfalte erschien auf ihrer glatten Stirn. Sollte sie sich das bieten lassen? Sie dachte nicht daran. Sie war fest entschlossen, ihm gehörig die Meinung zu sagen. Sollte das verflixte siebente Jahr ihrer Ehe auch für sie eine Wendung bringen? Sie wollte es nicht begreifen. Sie waren doch immer glücklich gewesen, und langweilig konnte es bei ihnen gar nicht werden, da Wolfgang als Konzertmeister häufig auf Reisen war. Ob er ihr aber immer treu war? Sie war davon überzeugt gewesen, denn bis vor vierzehn Tagen hatte sie keinerlei Grund zur Klage gehabt. Und dann hatte er diese Elke Wiedinger getroffen, seine Jugendfreundin, die ein paar Monate zuvor ihren Mann verloren hatte. Unbefangen hatte er Angela von diesem Wiedersehen erzählt, und sie hatte Elke sogar zu sich zum Abendessen eingeladen. Ja, sie war voller Mitgefühl gewesen, obgleich Elke wahrhaftig nicht wie eine trauernde Witwe aussah. «Wir müssen uns ein bisschen um sie kümmern», hatte Wolfgang gesagt. «Es wäre nett, wenn ihr Freundinnen würdet.»
Angela Rösch blickte auf die Uhr. Es war schon weit nach Mitternacht. Ihr Mann war noch immer nicht daheim, obgleich das Konzert doch spätestens seit elf Uhr zu Ende war und er mit dem Wagen nur zehn Minuten bis zu ihrer Wohnung zu fahren hatte. Das war nun schon das vierte Mal innerhalb der letzten zwei Wochen. Angela ahnte schon den Grund. Eine Unmutsfalte erschien auf ihrer glatten Stirn. Sollte sie sich das bieten lassen? Sie dachte nicht daran. Sie war fest entschlossen, ihm gehörig die Meinung zu sagen. Sollte das verflixte siebente Jahr ihrer Ehe auch für sie eine Wendung bringen? Sie wollte es nicht begreifen. Sie waren doch immer glücklich gewesen, und langweilig konnte es bei ihnen gar nicht werden, da Wolfgang als Konzertmeister häufig auf Reisen war. Ob er ihr aber immer treu war? Sie war davon überzeugt gewesen, denn bis vor vierzehn Tagen hatte sie keinerlei Grund zur Klage gehabt. Und dann hatte er diese Elke Wiedinger getroffen, seine Jugendfreundin, die ein paar Monate zuvor ihren Mann verloren hatte. Unbefangen hatte er Angela von diesem Wiedersehen erzählt, und sie hatte Elke sogar zu sich zum Abendessen eingeladen. Ja, sie war voller Mitgefühl gewesen, obgleich Elke wahrhaftig nicht wie eine trauernde Witwe aussah. «Wir müssen uns ein bisschen um sie kümmern», hatte Wolfgang gesagt. «Es wäre nett, wenn ihr Freundinnen würdet.»
Аннотация
Dr. Daniel Norden ist verzaubert von der jungen Ärztin Dr. Fee Cornelius. Fee und Daniel heiraten. Er hat eine Praxis in München eingerichtet, Fee hilft ihm. Beide sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Aber ihr wahres Glück finden sie in der Familie. Fünf Kinder erblicken das Licht der Welt; zunächst Daniel jun., bald darauf sein Bruder Felix. Nach den beiden Jungen, die Fee ganz schön in Atem halten, wird Anne Katrin geboren, die ganz besonders an dem geliebten Papi hängt und von allen nur Anneka genannt wird.
Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
"Hallo, Wendy!" Franziska Morris betrat die Praxis von Dr. Norden. Es sollte fröhlich klingen, aber Wendy blickte in ein blasses, erschöpftes Gesicht. «Setzen Sie sich, Frau Morris», sagte sie besorgt. Man konnte sie nicht nur als Patientin betrachten, denn sie war schon ein halbes Leben mit Dr. Norden befreundet und auch von dessen Frau Fee akzeptiert worden, die sonst andere Frauen ziemlich skeptisch betrachtete, die sich als alte Freundinnen von Daniel bezeichneten. So einige wären das liebend gern gewesen und hätten Fee aus seinem Leben verdrängt. Bei Franziska war das nicht so, denn sie selbst war eine sehr glücklich verheiratete Frau gewesen. Leider nur für zwanzig Jahre, denn vor zwei Jahren war Joe Morris plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Das wußte Wendy, die Franziska sehr mochte, natürlich auch. Franziska gehörte nicht zu den Frauen, die dauernd irgendwelche Wehwehchen hatten. Sie kam nur in die Praxis, wenn ihr wirklich etwas fehlte, aber jetzt ahnte Wendy schon, daß es diesmal die Psyche war, die Franziska einen Streich spielte. «Wo fehlt es denn, Frau Morris?» fragte Wendy dennoch. «Ich weiß nicht, was mit mir los ist», erwiderte Franziska seufzend. «Ich bin dauernd müde, nervös und gereizt. Die Kinder meckern, daß mit mir nichts mehr anzufangen sei und ich habe das Gefühl, daß ich alles falsch mache.»
Weiterhin bleibt die Familie für Daniel Norden der wichtige Hintergrund, aus dem er Kraft schöpft für seinen verantwortungsvollen Beruf und der ihm immer Halt gibt. So ist es ihm möglich, Nöte, Sorgen und Ängste der Patienten zu erkennen und darauf einfühlsam einzugehen.
Familie Dr. Norden ist der Schlüssel dieser erfolgreichsten Arztserie Deutschlands und Europas.
"Hallo, Wendy!" Franziska Morris betrat die Praxis von Dr. Norden. Es sollte fröhlich klingen, aber Wendy blickte in ein blasses, erschöpftes Gesicht. «Setzen Sie sich, Frau Morris», sagte sie besorgt. Man konnte sie nicht nur als Patientin betrachten, denn sie war schon ein halbes Leben mit Dr. Norden befreundet und auch von dessen Frau Fee akzeptiert worden, die sonst andere Frauen ziemlich skeptisch betrachtete, die sich als alte Freundinnen von Daniel bezeichneten. So einige wären das liebend gern gewesen und hätten Fee aus seinem Leben verdrängt. Bei Franziska war das nicht so, denn sie selbst war eine sehr glücklich verheiratete Frau gewesen. Leider nur für zwanzig Jahre, denn vor zwei Jahren war Joe Morris plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Das wußte Wendy, die Franziska sehr mochte, natürlich auch. Franziska gehörte nicht zu den Frauen, die dauernd irgendwelche Wehwehchen hatten. Sie kam nur in die Praxis, wenn ihr wirklich etwas fehlte, aber jetzt ahnte Wendy schon, daß es diesmal die Psyche war, die Franziska einen Streich spielte. «Wo fehlt es denn, Frau Morris?» fragte Wendy dennoch. «Ich weiß nicht, was mit mir los ist», erwiderte Franziska seufzend. «Ich bin dauernd müde, nervös und gereizt. Die Kinder meckern, daß mit mir nichts mehr anzufangen sei und ich habe das Gefühl, daß ich alles falsch mache.»
Аннотация
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration. Patricia Vandenberg ist die Begründerin von «Dr. Norden», der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von «Dr. Laurin», «Sophienlust» und «Im Sonnenwinkel». Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.
Daisy Thurau war eine Patientin, über deren Besuch sich Dr. Norden immer freute, obwohl sie selten ärztliche Hilfe brauchte. Vor drei Wochen hatte sie sich den rechten Fuß verstaucht, als sie auf einer Bananenschale ausgerutscht war, und das war nicht mit ein paar Tagen abgetan wie ihr Frühlingsschnupfen, der sich jedes Jahr pünktlich einstellte. Manchmal kam sie auch mit einer Schnittwunde oder einer Brandblase. Daisy war Besitzerin eines exclusiven Speiselokals, und sie bereitete die Spezialitäten, die sich größter Beliebtheit erfreuten, meistens selbst zu. Bei ihrem Temperament war es nicht weiter verwunderlich, daß sie sich dabei schnitt oder verbrannte. Aber das gehörte dazu, nach ihren eigenen Worten, und sie war alles andere als wehleidig. Der Fuß hatte ihr zu schaffen gemacht, aber sie hatte sich auch nicht so geschont, wie Dr. Norden es ihr geraten hatte. «Nun rollen Sie den Fuß mal ab», sagte er. «Tut es noch weh?» «Ein bißchen, aber nächste Woche muß ich fit sein. Da will ich zu meinem fünfzigsten Geburtstag das Tanzbein schwingen, und ich hoffe doch sehr, daß ich Ihre Frau und Sie auch zu meinen Gästen rechnen darf.» Dr. Norden kannte ihr Geburtsdatum, aber das hätte sie glatt wegleugnen können. Sie war rank und schlank, hatte nur ein paar winzige Augenfältchen, und ihr schönes aschblondes Haar bedurfte keinerlei Nachhilfe. Sie war eine Frau, die sich nie hatte unterkriegen lassen. Man mußte sie bewundern. Mit neunzehn hatte sie geheiratet, mit zwanzig ihren Sohn bekommen.
Daisy Thurau war eine Patientin, über deren Besuch sich Dr. Norden immer freute, obwohl sie selten ärztliche Hilfe brauchte. Vor drei Wochen hatte sie sich den rechten Fuß verstaucht, als sie auf einer Bananenschale ausgerutscht war, und das war nicht mit ein paar Tagen abgetan wie ihr Frühlingsschnupfen, der sich jedes Jahr pünktlich einstellte. Manchmal kam sie auch mit einer Schnittwunde oder einer Brandblase. Daisy war Besitzerin eines exclusiven Speiselokals, und sie bereitete die Spezialitäten, die sich größter Beliebtheit erfreuten, meistens selbst zu. Bei ihrem Temperament war es nicht weiter verwunderlich, daß sie sich dabei schnitt oder verbrannte. Aber das gehörte dazu, nach ihren eigenen Worten, und sie war alles andere als wehleidig. Der Fuß hatte ihr zu schaffen gemacht, aber sie hatte sich auch nicht so geschont, wie Dr. Norden es ihr geraten hatte. «Nun rollen Sie den Fuß mal ab», sagte er. «Tut es noch weh?» «Ein bißchen, aber nächste Woche muß ich fit sein. Da will ich zu meinem fünfzigsten Geburtstag das Tanzbein schwingen, und ich hoffe doch sehr, daß ich Ihre Frau und Sie auch zu meinen Gästen rechnen darf.» Dr. Norden kannte ihr Geburtsdatum, aber das hätte sie glatt wegleugnen können. Sie war rank und schlank, hatte nur ein paar winzige Augenfältchen, und ihr schönes aschblondes Haar bedurfte keinerlei Nachhilfe. Sie war eine Frau, die sich nie hatte unterkriegen lassen. Man mußte sie bewundern. Mit neunzehn hatte sie geheiratet, mit zwanzig ihren Sohn bekommen.