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Im ersten Teil behandelt Rosenberg die Epoche von 1871 – 1918. Aufgrund seiner Tätigkeit nach dem 1. Weltkrieg im Untersuchungsausschuss des Reichstags für die Ursachen des Deutschen Zusammenbruchs konnte er die Hauptakteure persönlich befragen und in heute nicht mehr zugängliches Material Einsicht zu nehmen. In diesem Teil wird vor dem Hintergrund der Wirtschaftsgeschichte die konfliktreiche Geschichte vom «Sozialistengesetz» bis zur «Burgfriedenspolitik» des Jahres 1914 und bis zum Ausbruch der Novemberrevolution beschrieben und analysiert. Der zweite Teil seines großen zeitgeschichtlichen Werks ,erstmals 1935 erschienen und in fast alle Weltsprachen übersetzt, gilt als Standardwerk über die Weimarer Republik. Auch hier ist die Authentizität maßgeblich, wenn ein Fachhistoriker von Rang eine Epoche beschreibt, in der er selbst gestaltend tätig gewesen ist.

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Von der 'Tragödie' der bundesdeutschen Verfahren gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher schreibt Fritz Bauer im März 1966 in einem Brief an seinen Freund Thomas Harlan. Bauer blickte voller Resignation und Bitterkeit insbesondere auf zwei Prozesse zurück, die vor dem Landgericht Frankfurt am Main verhandelt worden waren. Da war zum einen der Auschwitz-Prozess, mit dem Bauer gemeinhin in einem Atemzug genannt wird. Da war zum anderen das skandalöse Urteil im Verfahren gegen die beiden Mitarbeiter Adolf Eichmanns, Hermann Krumey und Otto Hunsche, die im Sommer 1944 zusammen mit dem 'Spediteur des Todes' 438.000 Juden aus Ungarn nach Auschwitz deportiert hatten. Warum sprach Bauer im Rückblick auf die NS-Prozesse von ihrer 'Tragödie'? Hatten die Verfahren nicht geleistet, worum es Bauer in den Prozessen gegen Nazi-Verbrecher vorrangig und erklärtermaßen ging?
Heute noch stehen Angehörige des Auschwitz-Personals vor Gericht. Die späten Prozesse gegen Greise sind ein untrügliches Zeichen für das Versagen der deutschen Strafjustiz bei der rechtlichen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.
Werner Renz legt hier Bauers Vorstellungen vom Sinn und Zweck der NS-Prozesse dar und analysiert die Vorgeschichte und Verlauf des Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963–1965).

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Bernd Neumann legte 1996 nach jahrelangen Recherchen eine detaillierte, äußerst materialreiche und fundierte Biografie des Schriftstellers Uwe Johnson vor. Sie erregte seinerzeit große Aufmerksamkeit und sorgte für kontroverse Diskussionen. 2014 im Juli wäre Johnsons 80. Geburtstag gewesen und im Februar ist sein 30. Todestag. Anlass, sich mit Werk und Leben, des «Dichters der beiden Deutschland», ein Kennwort, welches die Literaturkritik für ihn geprägt hat, erneut auseinanderzusetzen.

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Paul Schmidt war als Dolmetscher der Außenminister von Stresemann bis Ribbentrop, später auch von Hitler Zeuge der wichtigsten und weitreichendsten Stationen deutscher Außenpolitik im 20 Jahrhundert. In seinen Memoiren vermittelt er ein authentisches Bild aller Verhandlungen, Gespräche und Konferenzen mit den Staatsmännern Europas. So gibt er u.a. die entscheidenden Stationen der Verhandlungen während der sog. Sudetenkrise mit Chamberlain vom 14. September 1938 in Berchtesgaden wider, als er unter Ausschluss von Ribbentrop das Vier-Augen Gespräch zwischen Hitler und Chamberlain übersetzte, sowie die dramatischen nächsten Treffen am 22. und 23. September in Godesberg, als der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am Verhandlungstisch nicht mehr zu verhindern war. Seine Memoiren entsprechen unserem heutigen Bedürfnis, das politische Geschehen authentisch vermittelt zu bekommen.

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Werner Renz zeichnet in diesem Band die NS-Prozesse nach, angefangen mit dem ersten Auschwitz-Prozess unter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in Frankfurt am Main über die Frankfurter Nachfolgeprozesse bis hin zu den jüngsten Verfahren gegen Demjanjuk, Hanning und Gröning. Dabei analysiert er die jeweilige Rechtsauffassung und die Rechtspraxis dieser Prozesse und deren Resonanz in der Öffentlichkeit. So hatte eine uneinheitliche Rechtsprechung in den vergangenen Jahrzehnten eine inkonsequente Justizpraxis zur Folge. Freisprüche und Verfahrenseinstellungen liefen für manche Kritiker auf Strafvereitelung hinaus. Zahllose Holocaust-Täter blieben unbehelligt. Insgesamt kann bei der Aufarbeitung der NS-Verbrechen das Versagen nicht nur der Justiz, sondern auch der Politik, der Strafrechtswissenschaft, der Zeitgeschichtsforschung und der deutschen Öffentlichkeit festgestellt werden.

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Im englischen Exil wird für Radosław Sikorski der «dwór», das traditionelle Gutshaus des polnischen Landadels, zum Inbegriff von Geborgenheit, von Zugehörigkeit und kultureller Identität. 1989, nach dem Sieg der Solidarność und dem Ende der Diktatur des Generals Jaruzelski zurück in Polen, findet Sikorski tatsächlich ein solches Landhaus. Die Restaurierung und Wiedererrichtung des verfallenen Hauses, dessen Fundamente ins 14. Jahrhundert zurückreichen, wird unversehens zu einer spannenden, abenteuerlichen Entdeckungsreise: Schicht für Schicht offenbart sich ihm mit der Geschichte des Hauses die des eigenen Landes und zugleich die eigene Familiengeschichte: Ein Wegweiser durch die wechselvollen, heroischen und tragischen Kapitel einer Geschichte, die zu einem langen und großen Teil auch eine deutsche ist.

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