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Die inneren Fesseln sprengen. Phyllis Krystal
Читать онлайн.Название Die inneren Fesseln sprengen
Год выпуска 0
isbn 9783948177973
Автор произведения Phyllis Krystal
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
Das Pubertätsritual Ablösung von einem Elternteil
Um in den Zustand innerer Wahrnehmung zu treten, ist es wichtig, dass der physische Körper so entspannt als möglich ist, um eventuelles Unwohlfühlen oder Ablenkung durch angespannte Muskeln oder Nerven zu minimieren. Nach und nach ist beim Arbeiten mit so vielen Menschen eine Entspannungsübung entstanden, deren Dauer für die meisten Menschen passend ist. Besonders verspannte Menschen müssen möglicherweise speziell auf jene Körperteile achten, in denen wir alle angespannt sind, wie beispielsweise Nacken oder Schultern. Am Ende der ersten Entspannungsphase kann man für diese Teile des Körpers besondere Vorschläge zur Entspannung machen, bis die Person berichtet, dass ihr gesamter Körper entspannt ist.
Es ist ratsam, vor der Entspannungsübung einen Toilettenbesuch vorzuschlagen, um einer Unterbrechung der Sitzung zuvorzukommen, denn starke Emotionen wirken sich üblicherweise auf die Blase aus. Es sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass die Person immer dann aufstehen soll, wenn es notwendig ist, um nicht durch das unwohle Gefühl einer vollen Blase abgelenkt zu sein. Mit zunehmender Übung ist es möglich, aufzustehen, zur Toilette zu gehen, zurückzukommen und in den gleichen Zustand zurückzugleiten, ohne die innere Sequenz zu unterbrechen. Krawatten, Gürtel, BHs und Schuhe sollten gelockert oder ausgezogen, eventuell störender Schmuck an einem sicheren Ort abgelegt werden.
Die Person, die in den Zustand des Wachtraums treten möchte, wird dann gefragt, ob eine liegende oder eine sitzende Position am ehesten der Entspannung dient; es wird erläutert, dass das Ziel darin besteht, den Körper so vollständig als möglich zu entspannen, so dass er von dem Erleben des Wachtraumes nicht ablenkt. Einige Menschen assoziieren mit der liegenden Position den Schlaf – in diesem Fall ist eine aufrechte Sitzposition oder eine leicht zurückgelehnte Haltung zu empfehlen. Eine leichte Decke oder etwas anderes zum Zudecken sollte bereitliegen, da viele Menschen dazu neigen, leicht zu frieren, wenn sie sich entspannen. Wenn eine liegende Position vorgezogen wird, sollte ein Kopfkissen angeboten werden. Sobald die Person bequem sitzt oder liegt, werden die Augen mit einem leichten Tuch abgedeckt, damit die inneren Bilder klarer gesehen werden können; außerdem vermittelt das Abdecken mit einem Tuch eine gewisse geschützte Privatsphäre während der Übung, bei der durchaus starke Emotionen auftreten können.
In ihren Seminaren hat Phyllis zwar nie vorgeschlagen, die Augen zu verdecken, aber es mag Fälle geben, in denen dies hilfreich ist.
Wir haben herausgefunden, dass manche Menschen es vorziehen, in ihrer Vorstellung an einen von ihnen bevorzugten oder imaginären Platz zu gehen, während andere komplett damit zufrieden sind, an dem Ort zu sein, an dem sie sich physisch befinden. Wir schlagen also verschiedene Möglichkeiten vor wie ein schattiges Wäldchen, auf einem Hügel, unter den schützenden Ästen eines alten Baumes, in einer Hängematte oder einem Liegestuhl, in einer Höhle, im eigenen Schlafzimmer. Wir fragen dann die Person nach ihrem bevorzugten Ort und empfehlen, in ihrer Vorstellung an diesen Ort zu gehen und es sich bequem zu machen, loszulassen. Die Person soll Füße, Gesäß und Schultern lockern, den Kopf bewegen, die Arme locker an beiden Seiten des Körpers fallen lassen. Dann erklären wir, dass uns gelehrt wurde, entweder Sonnen- oder Mondlicht für unsere Entspannung einzusetzen und unseren Körper damit zu füllen, damit er, während wir arbeiten und ihm eine Heilbehandlung geben, geschützt ist.
In ihren Seminaren nutzte Phyllis stattdessen die Maibaum-Übung.
Es wird nachgefragt, welches Licht bevorzugt wird. Die meisten Menschen zögern kaum und die gewählte innere Szene hilft bei der Entscheidung für welches Licht. Wenn die Person ihre Entscheidung getroffen hat, erläutern wir die verbale Anweisung für verschiedene Körperteile, dass sie sich für das Licht öffnen mögen, um es zu empfangen. Jedoch wollen wir auf keinen Fall Kontrolle über den Körper oder den Verstand anderer Menschen ausüben, daher bitten wir die Person, die Anweisungen still an die eigenen Körperteile weiterzugeben.
Wir erklären dann weiter, dass wir gelernt haben, dass das Licht für unsere Arbeit vier Eigenschaften hat: Es ist entspannend, heilend, reinigend, regenerierend oder revitalisierend. Wir erklären auch, dass diese vier Eigenschaften während der Entspannung recht häufig erwähnt werden, so dass die Vorschläge im Unterbewusstsein eingeprägt werden und so wirken können, denn das Unterbewusstsein gedeiht durch Wiederholung.
Es ist hilfreich, eine Tonaufnahme der Entspannungsübung zu haben, sodass die Menschen diese zu Hause selbst anwenden können. Das verkürzt die Zeit, die für die Entspannungsübung zu Beginn einer Sitzung notwendig ist. Die Aufnahme kann mit der eigenen Stimme gemacht werden oder derjenigen Person, die die Entspannungsübung anleitet. Mit der Zeit fällt es den meisten Menschen zunehmend leichter, in die Entspannung zu kommen und nach nur wenigen Malen ist kaum noch Unterstützung notwendig. Ein weiterer Vorteil einer Audio-Aufnahme ist, dass sie zu Hause benutzt werden kann, wenn Menschen angespannt oder müde sind oder große Schwierigkeiten damit haben, sich zu entspannen und Schlaf zu finden.
Möglichkeiten für Entspannungsübungen
Stell dir vor, du machst es dir an dem Ort, den du in deiner Vorstellung für diese Sitzung gewählt hast, so bequem als möglich und sobald du dort innerlich angekommen bist, sag mir, wo du in deiner inneren Szene bist.
Wie ich dir bereits erläuterte, benutzen wir entweder Sonnen- oder Mondlicht in dieser Entspannungsübung und so bitte ich dich, mir mitzuteilen, ob es in deiner Vorstellung Tag oder Nacht ist, so dass ich das entsprechende Licht benutzen kann.
Ich werde dir mündliche Anweisungen geben, um dir zu helfen, dich zu entspannen, aber ich möchte weder deinen Körper noch deine Gedanken in irgendeiner Weise kontrollieren; ich bitte dich daher, mir die Anweisungen an deine verschiedenen Körperteile nachzusprechen. Ich sage dies, damit dein Körper deinen Anweisungen folgt und nicht meinen.
Stelle dir einen Lichtstrahl vor, der auf dich scheint und lenke ihn zu deinen Zehen. Lass von deinen Zehen los und gib ihnen die Anweisung, sie mögen sich öffnen, um das Licht aufnehmen zu können, welches – in diesem Zusammenhang – vier Attribute hat: entspannend, heilend, reinigend und stärkend. Ich werde diese vier während der Entspannungsübung mehrmals wiederholen, damit sie sich in dein Unterbewusstsein einprägen können, da es Wiederholungen braucht, damit die Botschaft aufgenommen und umgesetzt werden kann.
Fühle, wie das Licht wie ein warmer Strom in deine Zehen eindringt und sich langsam nach oben bewegt, zunächst über den Rist, dann die Fußsohle, um die Ferse und weiter in deine Knöchel, sodass deine Füße mit jedem Muskel, jedem Knochen, jedem Nerv und jeder Zelle mit Licht gefüllt sind. Beobachte nun, wie das Licht in deine Unterschenkel aufsteigt, in deine Waden und weiter in die Knie. Gib deinen Unterschenkeln die Anweisung, das Licht aufzunehmen und spüre, wie es in jeden Knochen, Muskel, Nerv und jede Zelle eindringt, und zwar entspannend, heilend, reinigend und stärkend, wo immer dies nötig sein mag.
Nun weise deine Oberschenkel an, sich für den sanften Fluss des Lichtes zu öffnen und beobachte, wie das Licht über die Knie hinaus in die Oberschenkel fließt, dann in deine Hüften; das Licht bringt die erforderliche Entspannung, Heilung, Reinigung und Stärkung. Nun verlasse deine Beine, danke ihnen dafür, dass sie dich täglich tragen und erlaube ihnen, sich während der gesamten Übung auszuruhen, da du sie bei der folgenden Übung nicht benutzen wirst.
Nun lenke deine Aufmerksamkeit weg von den Beinen hin zu deinem Beckenbereich und gib diesem Körperteil die Anweisung, er möge Entspannung, Heilung, Reinigung und Stärkung für jedes Organ, alle Drüsen, Nerven und Muskeln, wo es nötig ist, annehmen; ebenso der Bereich der unteren Wirbelsäule, wo das Licht in jeden einzelnen Wirbel eindringt.