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Hoffnung als Lebenskonzept

       Anderen Menschen Hoffnung schenken

       Die heilsamen Kräfte des Trostes

       Wer sucht Trost?

       Die Heilkraft Trost hat viele Gesichter

       Trost in der Trauer um einen lieben Menschen

       Die Heilkraft der dankbaren Erinnerung

       Die Heilkraft eines Trostmenschen

       Die Heilkraft eines Trostortes

      AUSKLANG:

      EINE ANDERE PERSPEKTIVE

       Hirnforschung und Selbstheilungskräfte

       Rituale und Symbole stärken die Selbstheilungskräfte

       Rituale und Symbole helfen, die Angst zu überwinden

       Rituale und Symbole stärken die Balance …

       Rituale und Symbole wachsen mit

       Rituale und Symbole machen glücklich

       Rituale und Symbole stärken die Zuversicht …

       Eine Perspektive aus christlicher Sicht

       Essenzen christlicher Rituale und Symbole

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      AUFTAKT

      2020 ist das große Jubiläumsjahr des Komponistengenies Ludwig van Beethoven. All seine Werke durchzieht eine höchst lebendige Spannung zwischen Ruhig-Dahinfließen und starker Emotion, zwischen langsam und rasend schnell, lieblich und wütend, piano und fortissimo. Uns berührt Beethovens Musik im Innersten. In seinen Werken erzählt er von den Polaritäten des Lebens. Mit seiner Musik ist es wie mit den Symbolen. Auch deren Wesen ist Spannung und Polarität zugleich: einerseits zerstörerisch, andererseits segensreich.

      Wir wollen jetzt den Taktstock heben für eine spannungsreiche Lebensmelodie, getragen von Symbolen und Ritualen. Wir wollen Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, etwas anbieten, was Sie in Ihrem Innersten berührt und Ihnen ein Stück Lebenstiefe erfahrbar machen kann.

      Wir begeben uns auf die Suche nach tragenden, lebensbejahenden Ritualen und Symbolen, die uns als sinnsuchende Menschen und Christen betreffen. Das ist nicht so einfach angesichts der Fülle von Ritualen und Symbolen, die uns täglich umgeben. Nach langer Abwägung entschieden wir uns für Rituale und Grundsymbole des Lebens, die auch im Christentum von Bedeutung sind und deren Heilkraft uns für eine gelingende Lebensgestaltung relevant erschien. Die Quellen der ausgesuchten Rituale und Symbole beziehen sich auf Gottes Schöpfung, entspringen dem, was der Mensch aus Gottes Schöpfung kultiviert hat, und beziehen Grundhaltungen des Herzens mit ein. Es geht um die Heilkraft jener Rituale und Symbole, die im Christentum eine zentrale Stellung einnehmen, also jene, die bei christlichen Feiern oder in Sakramenten im Laufe eines Kalender- bzw. Kirchenjahres, aber auch im Laufe eines Menschenlebens zum Tragen kommen: beim Eintritt ins Leben, in der Kindheit, zu Beginn des Jugendalters, bei der Hochzeit bis hin zum Begräbnis. Gerade in diesen Übergangsphasen, im höchsten Glück wie in der tiefsten Krise erweist sich die Kraft christlicher Rituale und Symbole als heilsam, als bestärkend oder korrigierend. Wir wollen zeigen, dass Rituale und Symbole sich als wohltuend, sinnvoll und heilsam erweisen und uns eine Ver-Wandlung erleben lassen, damit wir gestärkt unseren Weg gehen oder neu aufbrechen können. Konkret folgen wir dabei einzelnen Symbolen und Ritualen auf dem Weg der eigenen sinnlichen Wahrnehmung im Alltagsgeschehen: Wo und in welchem Zusammenhang begegnen uns Rituale und Symbole, welche Kräfte birgt ein bestimmtes Symbol, wie vermag es zu heilen? Wir suchen nach Spuren des übertragenen Sinns in geläufigen Redensarten, Sprichwörtern und oft auch im Brauchtum als verdichtete Langzeiterfahrung vieler Menschen.

      Im Anschluss wollen wir das jeweilige Symbol als christliches Symbol und in christlichen Ritualen näher betrachten: Wie und wo kommt dieses in liturgischen Feiern vor? Welche Bedeutung steckt darin, und aus welchen biblischen Quellen speist es sich? Dann schlagen wir die Brücke zum Ursprung in den Schriften des Alten und Neuen Testaments und stellen die entscheidende Frage: Welche Heilkräfte kommen im jeweiligen Symbol bzw. Ritual zum Vorschein?

      Schließlich lenken wir unseren fragenden Blick darauf, wie diese Heilkraft uns in unserem Leben helfen kann. Das ist die Frage nach der Kernaussage des Symbols bzw. Rituals und deren heilkräftiger Wirkung, um so die Weite, Tiefe, Vielfältigkeit und heilende Wirkung für uns erahnen und spüren zu können. Nur so kommen wir mit Kopf, Herz und Geist an die Symbole und bleiben nicht im Kopf verhaftet. Lebenshilfe entfaltet sich nämlich erst in der Gesamtheit.

      Wer nach Tiefe und einem Mehr im Leben sucht, wer sich in dieser Absicht Gedanken um Rituale und Symbole macht, möchte mehr darüber wissen, was es denn damit auf sich hat. Deshalb werden wir Wesensmerkmale, Entstehung, Geschichte und Heilkraft von Symbolen und Ritualen im Hinblick auf das Christentum im Kapitel Rituale und Symbole bauen Brücken (→ Seite 15 ff.) beleuchten.

      Im Kapitel Heilkräfte eröffnen dem Leben neue Möglichkeiten (→ Seite 49 ff.) setzen wir uns mit dem schillernden Begriff Heilkraft auseinander. Die vielfältigen Aspekte des Begriffes lassen sich nicht getrennt voneinander darstellen, sie fließen ineinander, brauchen sich gegenseitig, bedingen und ergänzen sich. Wir wollen in diesem Kapitel verständlich machen, was wir unter Heilkraft verstehen und warum sie dem Leben neue Akzente verleiht. Im Besonderen haben die Heilkraft Segen und das urchristliche Segenssymbol Kreuz hier Platz. Die Verknüpfung von Heilkräften, Ritualen und Symbolen stellt das Herzstück im Kapitel Über die Sinne zum Sinn (→ Seite 79 ff.) dar. Hier spüren wir der Heilkraft der christlichen Grundsymbole und Rituale nach. Der Weg geht dabei über die Sinne zum Sinn, zur Heilkraft, zur Lebenshilfe. Deshalb verfolgen wir bei den einzelnen Ritualen und Symbolen größtenteils die gleiche Spur: von Alltagsbegegnungen über verdichtete menschliche Erfahrungen in Sprichwörtern und Redewendungen hin zur christlichen Bedeutung. Der rote Faden ist die Suche nach der innewohnenden Heilkraft. Damit Sie ganz persönlich einen Nutzen aus diesem Kapitel ziehen können, bereichern viele praktische Anregungen und Impulse die einzelnen Abschnitte. Eine besondere Spur verfolgen wir am Ende des Kapitels mit den Heilkräften aus Grundhaltungen des Menschen. So können Sie das jeweils für Sie Passende finden.

      Eine Abrundung bietet das letzte Kapitel Ausklang: Eine andere Perspektive (→ Seite 195 ff.). Es ist eine Art Ausblick über den Tellerrand hinaus mit zwei unterschiedlichen Perspektiven und gleichzeitig eine Zusammenfassung des Buches. Dieses Kapitel enthält viele Anregungen, wie sich Heilkräfte, auch Selbstheilungskräfte, entwickeln können – mit christlichen Symbolen und Ritualen. Gerade in diesem Kapitel zeigt sich, wie eng alle Heilkräfte miteinander verknüpft sind.

      Liebe Leserin, lieber Leser betrachten Sie die im Buch angebotenen Ausarbeitungen, Hintergrundinformationen und Impulse wie ein Buffet. Sie können sich daran bedienen. Alles ist als Angebot an Sie gedacht.

      Wer keinen Leidensdruck irgendwelcher Art verspürt, sucht keine Heilkraft. Mit Leidensdruck meinen wir nicht unbedingt nur ganz schwierige Situationen im Leben. Leidensdruck kann auch entstehen, wenn Missverständnisse zwischen zwei Menschen herrschen, die sich sonst gut verstehen, wenn eine Auseinandersetzung ansteht, wenn etwas nicht im Lot ist und einfach »nicht gut läuft«.

      Unter dieser Prämisse ist dieses Buch geschrieben worden, und genau dort möchte es auch Anregungen für Suchende geben.

      Für

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