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nach hatte man sich für einen anderen, billigeren Wachdienst entschieden. Da wurde er nicht mehr gebraucht. Man hat ihn abserviert und ihm einige Dinge vorgeworfen, die nicht stimmten. Ich glaube ihm. Eduard ist ein ehrlicher Mensch. Lügen ist nicht seine Sache.«

      »Warum hat er sich keinen Anwalt genommen?«

      »Dafür war er zu feige. Er hatte Angst, danach keinen neuen Job mehr zu finden.«

      »Wenig später wurde er im Testturm angestellt. Nicht schlecht für Sie. Oder?«

      »Wie man es nimmt. Er verdient dort weniger. Wir haben getrennte Konten, ist besser so. Er kann nicht mit Geld umgehen. In der Regel zahlt er einen festen Betrag auf mein Konto ein. Der ist gleich geblieben, es geht nicht anders. Aber er jammert darüber. Eduard kommt mit dem Wenigen schlechter aus als wir. Er ist leider mehr zu Hause, so komisch das klingt. Das ist nicht immer gut für uns. Wenn er von der Nachtschicht zurückkommt, dürfen wir nur auf Zehenspitzen durch die Wohnung schleichen, und wehe die Kinder sind einmal zu laut. Dann kommt es gleich wieder zu einer Streiterei. Aber es sind doch Kinder! Die kann man nicht immer für alles verantwortlich machen.« Die Züge der Frau wurden hart.

      »Spielt Ihr Mann?«, fragte Zeller weiter.

      Sie überlegte. Die Antwort schien ihr nicht leichtzufallen. »Ich weiß es nicht. Früher hatte er Probleme mit dem Spielen, mit Alkohol und Amphetaminen. Er war in einer illegalen Pokerrunde. Dazu drückte er sich oft in den Muckibuden herum, war Teil eines speziellen Freundeskreises. Erst Hanteln stemmen, dann in die Sauna und später noch ein wenig mit den Kerlen abhängen und saufen. Als wir uns kennenlernten, hat er mir davon erzählt. Er hat sich geändert. In die Muckibude geht er nur noch selten. Ist auch nicht billig da. Schon deshalb bin ich froh darüber.«

      Zeller war unzufrieden. Ihre Aussage passte nicht zu denen der Turmmanagerin und seiner anderen Informanten. Warum sollten Rainer und Michi lügen? Da musste etwas am Laufen sein, wovon Frau Seidel nicht die geringste Ahnung hatte. Und wofür sich eine langweilige Nachtwache besonders gut eignete. Viel gab es nicht, was dafür infrage kam.

      »War Ihr Mann in letzter Zeit verändert? Aufgeregter als sonst? Verunsichert? Ist Ihnen irgendetwas Besonderes aufgefallen?«

      Wieder dachte sie über seine Frage nach. »Eigentlich war alles beim Alten. Eduard ist immer gereizt, bei der kleinsten Gelegenheit geht er hoch. Besonders seit der Geburt unserer Tochter. Er war nur am Anfang seines Jobwechsels anders. Da war er ausgeglichen und lieb. Hin und wieder brachte er den Kindern etwas mit. Er hat mich sogar ausgeführt, in die Villa Duttenhofer. Ich hatte gehofft, dass alles gut werden würde. Leider hielt dieser Zustand nicht lange an. Nach ein paar Wochen war alles wieder beim Alten. Manchmal schlimmer als vorher und kaum auszuhalten. Schade.«

      »Hat Ihr Mann eine Geliebte?«

      »Wie kommen Sie darauf? Das soll er sich getrauen! Dann fliegt er achtkantig zu Hause raus, der schöne Ede. Das würde ich ihm nie verzeihen.«

      Genauso hatte es kurz zuvor Michi behauptet, erinnerte sich Zeller. Sie hatte also recht gehabt.

      Barbara Seidel schaute auf die Uhr und rief nach ihren Kindern. Zeller war klar, dass er heute nichts mehr von ihr erfahren würde. Er dankte ihr für das offene Gespräch und gab ihr sein Kärtchen. Sie versprach, ihn anzurufen, wenn ihr etwas einfallen würde. Aber er solle sich nicht allzu große Hoffnungen machen. Vielleicht würde sich bald alles ändern, sagte sie beim Abschied zu ihm und ein flüchtiges Lächeln huschte über ihre Lippen.

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